Gesundheitsförderung in Kindertagesstätten
Erst der Streik der Erzieherinnen und Erzieher thematisierte die Gesundheitsförderung, deren Notwendigkeit schon lange bekannt ist, siehe Opus Material des Instituts für Arbeits- und Sozialmedizin an der Technische Universität Dresden.
Darin werden eine Reihe verhaltensbezogener Maßnahmen vorgeschlagen, wie
- Schulung zu rückenschonender Arbeitsweise
- Entspannungstraining oder Stressbewältigungskurse
- Fortbildungen z. B. zur Konfliktbewältigung oder für Elterngespräche
- Leiterinnen-Coaching
Ergänzt werden muß dies durch verhältnisbezogener Maßnahmen, wie
- Lärmreduzierender Umbau
- Eigenverantwortliche Budgetplanung
- Verkleinerung der Gruppenstärke
- Anschaffung erwachsenengerechter Möbel
- Höhere Anerkennung und Entlohnung der Tätigkeit
- Entwicklung eines gesundheitsförderndes Leitbildes
- Gesundheitszirkel
Es ist bekannt, daß es an fehlende Ressourcen liegt, wie
- Personal
- Finanzen
- Zeit
- Zugang zu Informationen
- Entscheidungskompetenz
Die Hinderungsgründe wie
- mangelnder Bereitschaft zur Veränderung,
- Tendenz zur Banalisierung,
- Spezifische Materialien,
- fehlenden Anleitungen
- Ungünstige, nicht beeinflußbare Rahmenbedingungen
sollen nicht länger hingenommen werden, sondern daraus soll ein Tarifvertrag entstehen, um wenigstens stufenweise die Bedingungen in Kita und Hort für ErzieherInnen und die Kinder zu verbessern. Nachdem so viele Jahre nichts passiert ist, blieb nur noch der Streik, um die notwenigen Veränderungen, zu denen jeder Arbeitgeber, auch der VKA, im Rahmen der Arbeitssicherheit verpflichtet ist, auch einzuleiten.
Weitere Informationen sind auch auf Ver.dis Plattform Sozialberufe zu finden. Die GEW hat sich Unterstützung von Arbeitsmedizinern geholt, um die Probleme mit einer Gefährdungsanalyse anzupacken.
Aufgrund der Verweigerungshaltung des VKA wird daher der bundesweite Streik von Ver.di und GEW am Dienstag, den 27.5.09 fortgesetzt .