Familienfreundliche Fassade
Das immer wieder strapazierte Wort der Familienfreundlichkeit verkommt zu einem Modewort ohne Inhalt. Manche Städte rufen eine Jury zu Hilfe, die erkennen soll, was familienfreundlich ist. Andere haben dazu einen Beirat , der selbst noch Kriterien sammelt, noch andere sprechen Betreuungsfragen an.
So gelingt es Betrieben sich bereits eine familienfreundliche Fassade umzuhängen, wenn sie manchmal Familienmitglieder die Büro-Arbeitsplätze ansehen lassen. Das ist fast so als wären Arbeitsplätze etwas Geheimes. Das konnten Familienmitglieder selbst schon lange feststellen, dass die Besichtigung allein noch keine Familienfreundlichkeit ausmacht. Am Einfachsten merken sie es dann, wenn Kranke zu versorgen sind oder nur Freizeit für eine Familienaktion gebraucht wird.
Man fragt sich auch, wozu es ein Familienministerium gibt, das die Kriterien der Familienfreundlichkeit derart verkommen läßt, weil es danach kaum noch etwas zu tun hat und sich selbst überflüssig macht.