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Der Exodus bei Altana geht weiter

erstellt von valter zuletzt verändert: 25.08.2008 18:24
Der neue Eigentümer Nycomed denkt nach dem Jubel der Börse über die Sonderausschüttung und Entlassungen ohne wesentlichen Widerstand bei Altana über weitere Kürzungen nach.

Der Nycomed-Chef Hakan Björklund hat nach 930 Entlassungen in Deutschland, davon 800 in Konstanz, noch weitere Grausamkeiten gegen die Belegschaften vor. Mit Umbau des Unternehmens wird umschrieben, ganze Bereiche aufzugeben, aber auch neue dazuzukaufen, um noch mehr Gewinne zu machen. Seine, u.a. im manager-magazin vom 29.4.07 und im Suedkurier vom 30.4.07 veröffentlichten radikalen Vorstellungen werden auch prompt von der Börse bejubelt, finanzen.net vom 1.5.07.

Die eigenen Publikationen im Internet hat der Pharmakonzern bisher noch nicht an die neue radikale Firmenpolitik angepaßt, was man an dem bei Altana noch immer im Netz stehenden "Selbstverständnis":http://www.altana.de/root/index.php?page_id=1287 erkennen kann, das im krassen Widerspruch zu der Konzernpolitik steht. Auch die Honorarprofessur zum Thema Unternehmensethik hat der langjähriger Chef des Pharmakonzerns Altana, Nikolaus Schweickart, nicht wieder abgegeben.

Betriebsrat und Belegschaft überlegen, wie sie ihre Interessen wahrnehmen, wie sie das mit ihren Familien und Freunden kommunizieren und mit ihren Kollegen aller Standorte koordinieren.

Die neuen Grausamkeiten erklären auch, warum der Konzern kritischen Fragen aus dem Weg gegangen ist. Allerdings gibt diese zwiespältige Darstellung Anlaß, alle anderen Veröffentlichungen des Konzerns ebenso kritisch zu betrachten, die von den Mitarbeitern bereits im Altana/Nycomed-Projekt dieser Plattform diskutiert werden.

(5) Kommentare

Anonymer Benutzer 15.08.2008 11:09
Mea culpa! Der erste Kommentar war nicht gelöscht, aber beim Aufrufen der Seite zunächst nicht sichtbar.
Anonymer Benutzer 15.08.2008 11:09
2. Versuch eines Kommentars, nachdem der erste Eintrag gelöscht wurde.

Bei aller, sicherlich auch berechtigten Kritik an der Unternehmensführung, sollte doch auf die sachliche Richtigkeit geachtet werden. Der Altana-Aktienkus wird durch die Ankündigungen von H. Björklund sicherlich nicht beeinflusst, da nur noch die Altana Chemie gelistet ist. Somit ist auch die Aussage im obigen Artikel, dass die Börse diese Ankündigungen bejubelt, unsinnig. Das gleiche gilt auch für die Publikationen im Internret. Diese liegen in der Verantwortung der sich derzeit in der Abwicklung befindlichen Altana Holding und nicht bei der ehemaligen Altana Pharma. Im übrigen war Herr Schweickart nicht Chef des Pharmakonzerns Altana, sondern Chef des Konzerns Altana mit einer Pharma- und einer Chemiesparte.

Also, erst recherchieren, dann polemisieren.
Anonymer Benutzer 15.08.2008 11:09
Die Massnahmen des Nycomed-Managements haben auf den Börsenkurs von Altana wohl kaum einen Einfluss, da dieser nur noch den Chemie-Bereich betrifft. Das gleiche gilt auch auf für die Internet-Publikationen. Also, bei allem Ärger, erst recherchieren, dann schreiben.
Anonymer Benutzer 15.08.2008 11:09
Hallo zusammen,
ich möchte als betroffener nur mal ein paar kleinigkeiten richtigstellen.
1. Wiederstand konnte sich gegen Altana bisher nicht regen, da der Vorstandsvorsitzende Hr. Schweikhart die Belegschaft absichtlich irregeführt hatte.
2. Stimmt es natürlich, dass der Kurs der jetztigen Altana nicht von den Entlassungen bei "Altana pharma, zugehörig zur Nycomed Gruppe" belastet werden kann.
3. Es besteht nun ein ein Wiederstand der Belegschaft sowohl gegen die alte Altana als auch gegen die neue Nycomed

Es ist uns sehr wohl bekannt, dass der Wiederstand gegen die Altana unsere Stellen bei Nycomed nicht sichert, dennoch sind wir der Auffassung, dass sich der alte Vorstand nicht einfach ungestraft wegschleichen darf.
Anonymer Benutzer 15.08.2008 11:09
Ich glaube nicht, dass unsere Kommentare sich widersprechen.

ad 1: Es ist bei solchen Prozessen üblich, dass man so lange wie möglich "den Deckel drauf hält". Allerdings konnte man sich bei genauerer Analyse der Situation sehr schnell ein Bild davon machen, welche Schritte anstehen würden. Z.B.: Wie hoch ist die Gesamtverschuldung des neuen Unternehmens und somit die Zinslast? Inwiefern hat sich die Pipeline verändert? Was ist im Zuge anderer Pharma-Mergers in den letzten Jahren passiert?

ad 2: Dies war der Hauptpunkt meines Kommentars.

ad 3: Das es eine negative Einstellung sowohl gegenüber dem neuen Unternehmen, als auch der alten Führungsriege gibt, ist den Mitarbeitern kaum übel zu nehmen. Ich muss allerdings zugeben, dass auch ich der Meinung bin, dass die alte Altana Pharma sich im Laufe der Jahre ein für das Jahr 2009 ff. zu grosses Kostenkostüm zugelegt hat und das früher oder später auch ohne Nycomed erhebliche Einschnitte stattgefunden hätten. Von daher ist die Aussage von H. Björklund in dieser Hinsicht nicht völlig falsch. Und Nycomed (weder alt noch neu) besitzt auch nicht die finanziellen Mittel, um eine mehrjährige Durststrecke finanzieren zu können.

Ich war übrigens auch ein möglicherweise Betroffener, habe mich aber rechtzeitig neu orientiert. Dies jedoch nur zum Teil aufgrund des Mergers.