Der Exodus bei Altana geht weiter
Der Nycomed-Chef Hakan Björklund hat nach 930 Entlassungen in Deutschland, davon 800 in Konstanz, noch weitere Grausamkeiten gegen die Belegschaften vor. Mit Umbau des Unternehmens wird umschrieben, ganze Bereiche aufzugeben, aber auch neue dazuzukaufen, um noch mehr Gewinne zu machen. Seine, u.a. im manager-magazin vom 29.4.07 und im Suedkurier vom 30.4.07 veröffentlichten radikalen Vorstellungen werden auch prompt von der Börse bejubelt, finanzen.net vom 1.5.07.
Die eigenen Publikationen im Internet hat der Pharmakonzern bisher noch nicht an die neue radikale Firmenpolitik angepaßt, was man an dem bei Altana noch immer im Netz stehenden "Selbstverständnis":http://www.altana.de/root/index.php?page_id=1287 erkennen kann, das im krassen Widerspruch zu der Konzernpolitik steht. Auch die Honorarprofessur zum Thema Unternehmensethik hat der langjähriger Chef des Pharmakonzerns Altana, Nikolaus Schweickart, nicht wieder abgegeben.
Betriebsrat und Belegschaft überlegen, wie sie ihre Interessen wahrnehmen, wie sie das mit ihren Familien und Freunden kommunizieren und mit ihren Kollegen aller Standorte koordinieren.
Die neuen Grausamkeiten erklären auch, warum der Konzern kritischen Fragen aus dem Weg gegangen ist. Allerdings gibt diese zwiespältige Darstellung Anlaß, alle anderen Veröffentlichungen des Konzerns ebenso kritisch zu betrachten, die von den Mitarbeitern bereits im Altana/Nycomed-Projekt dieser Plattform diskutiert werden.