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US Gewerkschaften boykottieren Wal-Mart

erstellt von valter zuletzt verändert: 25.08.2008 18:17
Der wegen der Schikanen von Mitarbeitern bekannt gewordene Handelsriese, die er in eine als Ethik bezeichnete Richtlinie verpackt hatte, wird in USA von den Gewerkschaften boykottiert.

Der Boykott der US Gewerkschaften richtet sich gegen Wal-Mart, weil von diesem Handelsriesen immer noch massiv gewerkschaftliche Betätigung blockiert wird, Finanzen.net vom 22.8.05. Die US-Gewerkschaften fordern Eltern aus Protest gegen Mini-Löhne auf, keine Schulsachen im Superstore zu kaufen taz vom 22.8.05.

Die US Gewerkschaften haben sich der US-Handelsgewerkschaft UFCW angeschlossen, um sich gegen Wal-Mart zu organsieren, weil Wal-Mart seine Angestellten zu Niedriglöhnen beschäftigt und häufig noch nicht einmal Kranken- oder Rentenversicherung bezahlt, Netzwerk IT berichtete darüber im Mai 2005.

Ebenso sollten bei dieser Handelskette wie auch bei allen Unternehmen die scheinheiligen Umfragen boykottiert werden, die lediglich zur ungesetzlichen Erkennung und Abwehr von gewerkschaftlicher Arbeit eingesetzt werden.

Wenn dieser Boykott gelingt, dann ist das die Abkehr von dem Geiz Denken und die Hinwendung der Verbraucher auf Produkte, die unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellt wurden. Mit einem solchen Boykott könnten genausogut Kinderarbeit oder durch Ausbeutung in Billiglohnländern entstandene Produkte getroffen werden.

Für den Verbraucher fehlt bisher allerdings eine Kennzeichnung solcher abzulehnenden Produkte. Das kann nur der Anfang sein, daß die US Gewerkschaften bei der ausbeuterisch arbeitenden Handelskette Wal-Mart beginnen. Hoffentlich greift Transparency das Thema auf, um möglichst viele ausbeuterisch hergestellte Produkte zu ächten.

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(2) Kommentare

Anonymer Benutzer 15.08.2008 11:09
"...daß die US Gewerkschaften bei der ausbeuterisch arbeitenden Handelskette Wal-Mart beginnen. Hoffentlich greift Transparency das Thema auf, um möglichst viele ausbeuterisch hergestellte Produkte zu ächten."

Seit Karl Marx dürfte klar sein, daß j e d e s Produkt ausbeuterisch, weil unter Aneignung unbezahlter Arbeit, hergestellt wird.

Rufst Du jetzt zum Boykott a l l e r Waren auf? Wann gestehst Du dir mal ein, daß Kapitalismus nicht in gut und böse teilbar ist und erklärst, daß er weg muß?


valter 15.08.2008 11:09
Der vorstehende anonyme Kommentar hilft niemandem weiter, wenn er darauf abzielt, den Kapitalismus generell zu verdammen. Das ist mir zu einfach und löst kein Problem.

Wie soll man die Kritik verstehen, wenn man nicht einmal die Auswüchse besonders ausbeuterischer Unternehmen, wie Kinderarbeit oder menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, geißeln kann. Solche Ausbeuter sehe ich nicht auf der gleichen Ebene wie Unternehmen, die ihre Mitarbeiter an ihren Gewinnen teilhaben lassen. Leider sind das viel zu wenige und werden immer weniger.

An dieser Stelle könnte ich noch verstehen, wenn Kritiker sich auch noch anderer Auswüchse des Kapitalismus widmen. Hingegen schafft die pauschale Verurteilung bei keinem Unternehmer die Einsicht, daß er auch eine Verantwortung hat und die Gesellschaft sowie seine Mitarbeiter an den Erträgen teilhaben läßt.