Odysseus im Konvoi?
Die Heimfahrt der Politiker im Konvoi als Odyssee zu bezeichnen beschämt die vielen gestrandeten Reisenden, die weder abgeholt werden und denen schon gar kein Konvoi zur Verfügung steht. Politik glänzt wieder durch Nichtstun .
Niemand verlangt den Vulkan Eyjafjallajökull zu verstopfen oder Sicherheiten nicht einzuhalten. Aber, was für Minister und Kanzler in großem Pomp möglich ist, muß auch mit Abstrichen für die vielen gestrandeten Reisenden gelten. Doch nichts geschieht,
- damit Hoteliers sie in der Not nicht noch mehr abzocken und
- Luftlinien nur darauf warten, dass die Situation nur ausgenutzt wird, um noch weitere Tickets für Ersatzstrecken zu verkaufen, ohne das Geld für nicht geleistete Transporte zurückzuzahlen. Nicht die Airlines, sondern die in Not geratenen Reisenden brauchen Staatshilfe .
Luftlinien sollten statt allgemeine Kritik zu üben, die niemandem hilft, für die Unflexibilität bestraft werden, wenn sie in der jetzigen Situation nicht in der Lage sind, statt Frankfurt den offenen Wiener Flughafen Schwechat an-zufliegen.
Wer versteht aber, dass Verhandlungen über erleichterte Visa zur Weiterreise über Land noch gar nicht begonnen haben? Es gäbe viele Reisende, die in den Flughäfen gefangen sind und nur deshalb nicht auf andere Verkehrsmittel ausweichen können, weil die Visa-Formalitäten das behindern.
Ob die Konvois zur längst überfälligen Sonderkonferenz der Verkehrsminister über die Luftraumsperrung auch noch zu mehrere Odysseen hoch-stilisiert werden?
Die Beschreibung einer Urlaubsreise im Triumph über den Balkan oder die Alpen hat mit der Odyssee jedenfalls nichts zu tun. Es ist eher eine Werbegag, um davon abzulenken, was von der Politik jetzt konkret zu erwarten wäre.