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Bezahlen die Käufer chinesischer Produkte den Kulturkrieg in Tibet?

erstellt von valter zuletzt verändert: 25.08.2008 18:17
China ist längst kein kommunistisches Land mehr, seit viele Firmen dort billig produzieren lassen. Welchen Einfluss haben die in China investierenden Unternehmen auf die chinesische Politik in Tibet?

Die Angst vor einer Blockade der Olympiade kann es nicht sein, weshalb die chinesische Zentralregierung fast "kriegsähnliche Zustände in Lhasa":http://www.zeit.de/news/artikel/2008/03/17/2496144.xml und anderen Städten des asiatischen Hochlandes gegen die buddistischen Mönche in Tibet aufbaut. Schließlich geht diese Olympiade auch vorüber. Doch danach sollen die Geschäfte der vielen billigen Produktionsstätten weiter spriessen und den chinesischen und ausländischen Kapitalgebern Geld einbringen.

Auch wenn es so aussieht, die kommunistisch genannte Partei China's regiert schon lange nicht mehr allein. Schließlich ist ihr doch klar, daß sie genauso von Wachstum und Profiten abhängig ist, von denen auch das jetzt in Tibet stehende Militär bezahlt wird, das ein andermal zur Niederschlagung anderer Unruhen gebraucht wird.

Was die Machthabern im Reich der Mitte wirklich stören könnte, wären Probleme mit dem Absatz der in China hergestellten Produkte. Der Rückruf der vergifteten Mattei Spielwaren war eine erste Probe. Weitere, in China's Umweltzerstörung geborene Produkte könnten folgen. Und das Schlimmste wäre ein Boykott chinesischer Waren. Es ist dann schon egal, ob sie wegen Terror , "Umweltzerstörung":news_item.2005-11-24.1252326267 oder Sklaverei boykottiert würden. Das Fehlen der Geldquellen ist die entscheidende Frage.

Bis auf ein paar Abenteurer, die voll auf die chinesischen Billigprodukte gesetzt haben, wäre das für die Unternehmen nur ein kleines Problem. Die in China angelangte Billiglohn-Karawane zöge in die nächste Region wie etwa Indien. Schließlich haben sich bereits wahre Verlagerungsmeister herausgebildet, die ganze Regionen in Europa und den USA platt gemacht haben, wo sie nur noch die gut verdienenden Schlösser für die Herren in den Hauptsitze haben.

Der Ruf nach einem Olympiade Boykott ist daher wirklich zu kurz gegriffen. Man sollte eher schon auf die "Warnungen an Ausländer":http://www.focus.de/politik/ausland/gewalt-in-tibet_aid_265320.html hören, in das Kriegsgebiet zu reisen.

(1) Kommentare

Anonymer Benutzer 15.08.2008 11:09
Dann bitte auch alle USA Produkte aus den Regalen nehmen.
Und die der...
Und die der...