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Kita Tarifverhandlung ohne Familienministerium

erstellt von valter zuletzt verändert: 21.06.2009 18:59
In Spitzengesprächen wird zwischen dem Arbeitgeberverband VKA und Verdi bzw. GEW in Berlin verhandelt, um ein Ergebnis des bis zu Streiks eskaliereten Arbeitskampfes beizulegen. Der VKA tut sich immer noch schwer sein Personal richtig zu bewerten.

Erst Streiks in Kita und Hort haben die Tarifvertragsparteien dazu gebracht, einmal gründlich über die zukunftsrelevante Bewertung der Erzieherinnen und Erzieher nachzudenken. Denken sollen derzeit die Spitzenvertreter. Dabei wird viel auf die Chemie zwischen den Personen gesetzt, damit ein für beide tragbares Ergebnis herauskommt. Sonst müssen die Streiks in der kommenden Woche , möglicherweise ohne die bisher geübte Rücksicht mit Notdiensten weitergehen, wie von Verdi angekündigt .

Die Streiks gehen ab Montag den 22.6.09 weiter, beispielsweise in Nürnberg soll Dienstag und Mittwoch in der kommenden Woche gestreikt werden.

Manche Kommunen haben inzwischen begonnen, Kindergartenbeiträge zurückzuzahlen , weil die Kinder nicht betreut wurden und Erzieherinnen und Erzieher auch keinen Lohn bekamen. Die Gewerkschaftsmitglieder bekamen dafür Streikgeld. Die starre Haltung des VKA hat bereits viele Beschäftige veranlasst, Mitglied einer Gewerkschaft zu werden und zum ersten Mal auch eigene Interessen zu vertreten.

Die eigentlich noch auf der Seite der Erzieherinnen und Erzieher stehenden Eltern verlangen inzwischen ihre Kita-Beiträge zurück, die sie dringend für Ersatzoma's brauchen.

Schade, damit hat die Union einen letzten Rest sozialen Gewissens aufgegeben. Um das Familienministerium, das ebenfalls die Erzieherinnen und Erzieher verbal unterstützt hatte, ist es sehr still geworden. Es ist kein Versuch zu erkennen, dass vom Ministerium auf den VKA eingewirkt wird, um seine Hardliner zum Einlenken zu bewegen. Hat sich Frau von der Leyhen zuviel aus dem Fenster gehängt und wurde von den konservativen Unionspolitikern wieder auf Wahlkampflinie mit dem Kapital gebracht?

Ist es schade oder war es absehbar, dass die Union einen letzten Rest an sozialen Gewissens und damit die vielbeschworene Mitte schon vor der Wahl wieder aufgegeben hat.

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