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Kita Streiks beflügeln die Verhandlungen

erstellt von valter zuletzt verändert: 19.06.2009 12:34
Ohne Streiks wäre in den Verhandlungen der Gewerkschaften Verdi und GEW mit dem Arbeitgeberverband VKA kaum etwas Brauchbares herausgekommen. Erst die Streiks erwirkten erstes, leider nicht befriedigendes Nachdenken.

Die Streiks der Erzieherinnen und Erzieher um bessere Gesundheitsförderung und mehr Anerkennung durch richtige Eingruppierung haben den Arbeitgeberverband angestoßen nachzudenken. Das Ergebnis ist nicht berauschend, aber dennoch zeigt es, dass nur der Streik etwas bewirkt. Offenbar sind die Streikfolgen noch zu gering, um von einem Durchbruch zu sprechen. Also muß der Kita- Streik weitergehen, um die Verhandlungen zu beflügeln.

Ein konservatives Presseorgan betitelt die Situation Streik trotz Verhandlungen und meint damit, lieber wolle man keinen Streik. Dann passiert gar nichts wie bisher in der Eingruppierungsfrage und das wäre den Arbeitgebern doch recht, billige Beschäftigte zu haben, die für sie die Bildungsmisere in Kita und Hort erledigen.

Doch so dumm sind die Erzieherinnen und Erzieher nicht, sich wieder vertrösten zu lassen. Deshalb wird weiter gestreikt und die Suppe gekocht, bis sie gar ist und ein Ergebnis vorliegt. Mal sehen, ob aus Berlin auch nur Sprüche kommen oder ob endlich erkannt wird, das Erzieherinnen und Erzieher zukunftsrelevant an einer Schlüsselposition für die Entwicklung der Jugend sind, die nach Bewältigung der von den Banken verursachten Krise umso mehr gebraucht werden.

Die Verhandlungen sind inzwischen bei Spitzengesprächen angekommen, die Gelegenheit zum Mauscheln und aber auch zu Entgegenkommen ohne Gesichtsverluste und damit zu einem Ergebnis bieten.

(5) Kommentare

Anonymer Benutzer 18.06.2009 13:57
Lassen Sie mich mal den Standpunkt der Elter beleuchten:

Es reicht. Verdi hat es überzogen. Zunächst wissen wir immer nocht nicht, was wirklichg gefordert wird. Die Allgemeinplätze, die hier Forderungen gennannt werden, wie Gesundheitsschutz und Lärmschutz lassen sich im Allgemeinen nachvollziehen, was bedeutet das im konkreten Fall? Als ich heute morgen im Rundfunk Herrn Bsirske gehört habe, war mir klar worum es hier geht: um ganz viel Geld. Der Rest: Nebensache!

Da zeigt sich wieder, dass man Poltikern (nichts anderes sind Gewerkschafter) mit Iherer einseitigen Interessenspolitik nicht auf den Leinm gehen darf. Wir Eltern fühlen uns von Verdi verschaukelt. Eine Diskussion über Kindererziehung gehört nicht in die Hand von Verdi. Wir Eltern sin die Mehrheit und haben alleine das Recht über die Art wie unsere Kinder Erzogen werden zu endscheiden, nicht die Bürokraten der Gewerkschaften. Punkt aus
Es gehört schon eine Portion Dreitigkeit dazu so zu tuen, als seien die Eltern vollauf der Seite der Gewerkschaft.

Wir Eltern und unsere Kinder sind eine eigene, mit verlaub die größte Gruppe, in diesem Spiel.
Das bedeutet wir stehen hier auf der anderen Seite, VERDI gegenüber. Das sollten alle bedenken, die glaubden Sie könnten eine gesellschaftliche Aufgabe für Ihre Interessen ausschlachten.
Anonymer Benutzer 19.06.2009 00:03
Es klingt ja so, als wollten Sie nicht, das irgendwas für die Erzieher bewegt wird, nur weil sie Probleme haben ihre Kinder unterzubringen?!
Anonymer Benutzer 19.06.2009 12:23
Es ist nicht zu erkennen, woher der Standpunkt von Eltern kommt. Oder ist das ein Kommentar der Interessen des Arbeitgeberverbandes?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Eltern ein Interesse haben, daß die Erzieherinnen und Erzieher ihrer Kinder frustriert sind, weil sie weniger als Müllmänner Wert sind, also keine angemessene Anerkennung für ihre wichtige Arbeit an der Zukunft bekommen und dabei auch noch ständig krank sind wegen der stressigen Bedingungen und Ansteckungen durch viele Kinderkrankheiten?

Wer hie die Interessenlage derart einseitig aus VKA Sicht darstellt, soll erst einmal seine Basis nennen, für welche Eltern er überhaupt spricht. Es gibt ja immer unsolidarische Einzelgänger, die eher in Banketagen erwartet werden, die gerade Milliarden verspielt haben, die unsere Kinder einst bezahlen müssen.
Anonymer Benutzer 18.06.2009 19:21
Die Person vor mir kann ich gar nicht verstehen, welche Forderungen sind denn bitte nicht klar?
"Gesundheitstarifvertrag"? Für den streiken die beschäftigten im sozial- und erziehungsdienst!!!!
Ich bin selber erzieher in einer KiTa, ich lade hiermit alle Eltern gerne ein, die nicht verstehen warum wir streiken.
FAKT IST: wir haben zu wenig personal, zu große Gruppen, Lärmschutz ist meist nicht vorhanden, dürfen dank neuer gesetze viel Papierkram (z.B.: Kommunikation mit schulen, sprachstandsfeststellungen, Bildungsdokumentationen, elterngespräche, Beobachtungen usw.) an viel zu kleinen Tischen erledigen, oder sogar an Computern tippen die wir in den Kitas garnicht haben, wir sind meist unterbesetzt und müssen daher auf Vorbereitungszeiten verzichten, aber im gegenzug andere gruppen vertreten, damit man noch halbwegs dem schriftkram gerecht wird, doch die KINDER BLEIBEN AUF DER STRECKE.
Es geht um eine aufwertung der arbeitsbedingungen und natürlich auch mehr anerkennung, ich leiste einen wichtigen beitrag zur erziehung und bildung, kann mir eine Familie selber aber nicht leisten, ist das der richtige weg???
Okay zugegeben ich bin 21Jahre alt, vlt. zu jung für eine familie, dafür habe ich ja auch dank der arbeit ein kaputtes Knie und bereits zum 2x einen eingeklemmten Nerv im rücken!!!
Anonymer Benutzer 19.06.2009 00:01
Ich stimme meinem/r Vorredner/rin völlig zu.
Es ist klar das viele Eltern überfordert sind mit der Situation derzeitig, das will auch niemand bestreiten.
Doch leider verstehen nur die wenigsten die Erzieher/innen.
Es sollte wirklich einmal so sein, Leute, die wenig Einblick in unseren Beruf haben, sollten vorsichtig sein in ihren Äußerungen, wenn sie nicht wissen, was wir in unserem Arbeitsalltag leisten.
Ich finde es fürchterich, das schon solche jungen Kollegen über körperliche Probleme klagen müssen, mit 21 Jahren, genauso die älteren, kaputt gespielt gehen sie in Rente und sind frih, wenn sie sich wenig bewegen brauchen.
Auch das Geld spielt eine Rolle, wenn sich z.B. die Eltern mal überlegen würden, wo bei einigen Kindern z.B. die Süßigkeiten herkommen, oder die kleinen Geschenke zum Geburtstag, dann dürfen sie überlegen, wer dies bezahlt, hierfür sind keine Mittel da, das geht oft aus eigener Tasche hervor.
Oder wie schon im vorigen Text benannt, wer von uns Erziehern ist großartig in der Lage, eine Familie alleine zu stämmen ohne Mittel von woanders her, sei es Zusatzjob oder weiter Unterstützung.
Ich kann mir momentan auch keine eigene Familie leisten geschweige denn eine Wohnung, die über 2 Zimmer hinausgeht.
Ich denke, damit auch IHRE Kinder etwas von unserer Arbeit haben, sollten unsere Arbeitsbedingungen, wozu auch Bezahlung gehört (dann kann man sich endlich auch die teuren Gesundheitsbehandlungen wieder leisten) verbessert werden.
Ich übe meinen Beruf gerne aus, jedoch frage ich mich manchmal, ob ich die Kindern individuell genug gerecht werde, 22 Kinder, jedes hat andere Bedürfnisse und manchmal weiß man nicht wo man beginnen soll und inwieweit man dies noch vertiefen sollte, denn die Zeit ist hierfür (oftmals 6 Std) viel zu knapp!!!
Kleiner Gruppen wären auch für Kinder idealer, eben, um ihrer Individualität besser gerecht zu werden.
Leider sehen die meisten heutzutage nur IHRE EIGENE (NOT)Situation, nur wie sollen Verhandlungen vorangetrieben werden, wenn nicht durch Streiks, wir sind nicht die Bahn, die so finanziell direkt den Arbeitgeber trifft, es trifft die Eltern, aber evtl. könnte die den Druck so auf Arbeitgeber erhöhen um ein schnelles Ende zu erreichen, es wurde gesagt, die Eltern seien der Hauptpart hier, dann sollten sie als Hauptpart beginnen sich zusammenzutun, wenn sie die Situation von den Erziehern verstehen und wollen, das WIR für IHRE Kinder gute Arbeit leisten unter GUTEN BEDINGUNGEN, die beide Seiten betreffen, KIND und ERZIEHER!