Noch mehr isolierte Streiks und Proteste
Die Arbeitgeber der Erzieherinnen und Erzieher wissen ihr Personal immer noch nicht richtig zu bewerten. Deshalb geht der Streik in den Kitas weiter. Die GEW berichtet erneut über 15 000 Streikende nach der Kölner Großdemo von Verdi mit 30 000 Teilnehmern.
Gleichzeitig hat in 50 Unistädten ein Streik in den Hörsälen mit Strassenblockaden begonnen, ddp vom 15.6.09, mit dem sich die Studierenden gegen Studiengebühren wenden, die die Jugend aus einkommenschwachen Familien vom Studium abhält. Die Bildung wird gegenüber den mit Milliarden gepäppelten Banken wieder sträflich vernachlässigt mit der Folge, dass nach der Rezession geeignetes Personal fehlen wird.
Im Kaufhaussterben protestieren die Beschäftigten von Hertie , während es dem anderen Pleitekandidat Arcandor wieder etwas besser zu gehen scheint. Auch der Hamburger Einzelhandel streikt. Noch haben Streiks und Demonstrationen nicht zusammengefunden, um gemeinsam klar zu machen, was nur der Gier von Managern entspringt und was wirklich in unserer Demokratie systemrelevant ist.
Zum Gipfel allen Hohns definieren Kanzlerin und der Wirtschaftsminister die Insolvenz neu als Chance. Gemeint ist, dass in der Insolvenz Schulden an den Steuerzahler oder den Pensionssicherungsfond übertragen werden und Personal danach billiger übernommen wird. Auf diese Art Chancen für Unternehmen mit Nachteilen der Beschäftigten können wir gern verzichten.