Kein Geld für gesunde Kinder, Erzieherinnen und Eltern?
Der Streik scheint als Hilfeschrei immer noch nicht angekommen zu sein, wenn über die Bezahlbarkeit der Gesundheit der eigenen Beschäftigten nachgedacht wird. Soll man schon froh sein, Nachdenken darüber ausgelöst zu haben, wozu jeder Arbeitgeber, auch die kommunalen Arbeitgeber (VKA) gesetzlich verpflichtet sind? Die Instrumente, beginnend mit Gefährdungsanalysen müssen ja die Situation schon deutlich genug beschreiben und nach Konsequenzen rufen. Doch was passiert wirklich?

Bezahlbar sind doch auch die Milliarden zur Rettung der notleidenden Banken und deren Giftlager, die Bad Banks . Dagegen sind die zusätzlich notwendigen Gesundheitskosten doch nur Peanuts .
Wenn aber die Gefährdungsanalysen keine Konsequenzen auslösen, warum wurden sie denn überhaupt gemacht? Soll man folgenlose Gefährdungsanalysen nicht besser gleich weglassen, um besser nicht zu wissen, wie schlecht es den Beschäftigten in Kitas und Horten und auch den Kindern geht?

Erzieherinnen und Erzieher wollen unverantwortlichen Umgang mit der Gesundheit Beschäftigter und anvertrauter Kinder nicht länger hinnehmen und streiken deshalb auch im Interesse der Eltern, die diesen Streik mit unterstützen.
Beispielsweise hatten sich am 26.5.09 über 700 Streikende auf dem Nürnberger Kornmarkt vor dem Gewerkschaftshaus versammelt und fordern bundesweit mit 25 000 Kolleginnen und Kollegen mit ihrer Gewerkschaft von den VKA eigentlich nicht mehr als das, wozu sie verpflichtet sind und was sogar vom Finanzamt belohnt wird. Wenn auch bei den heutigen Verhandlungen in Berlin keine Substanz auf den Tisch kommt, droht eine Eskalation, der sich auch andere anschließen, deren Gesundheit als Beschäftigte vernachlässigt wird.