Streik der Erzieherinnen für bessere Jugendarbeit
Der bundesweite Streik der Erzieherinnen und Erzieher gegen geringwertige Einstufung und niedrige Bezahlung bei einem verantwortungsvollen Job an der ersten, vielleicht sogar wichtigsten Ausbildungsstufe unserer Kinder hat bei Regen begonnen, Abendzeitung vom 5.5.09. Heute mußten viele Eltern und Erziehungsberechtigte ihre Kinder selbst betreuen und dabei erkennen, was wirklich verantwortungsvolle Arbeit mit der nächsten Generation bedeutet, RP-online vom 6.5.09. Am Streik haben ca. 20 000 Erzieher/Innen teilgenommen, reuters vom 6.5.09. Viele Eltern haben volles Verständnis, NN vom 6.5.09. Mit einem Notdienst kann diese wichtige Aufgabe nicht jetzt und schon gar nicht dauerhaft erfüllt werden.
Doch der Verband der Kommunalen Arbeitgeber (VKA), email , ist stellvertretend für Stadtverwaltungen und Landratsämter bisher zu keinem Zugeständnis bereit. So muß erst gestreikt werden, um die Bedeutung der Erzieherinnen und Erzieher im Zukunftssystem zu erfassen.
Erzieherinnen und Erzieher unserer Kinder wollen nicht länger wie Billigarbeiter
betrachtet werden und dabei auch noch ihre Gesundheit ruinieren, jungeWelt vom 28.3.09.
Momentan meinen immer noch etliche, Banken und deren faule Kredite könnten wichtiger sein als die, die unsere Kinder erziehen? Der Streik ist das letzte Mittel der Verfassung , auf die wirklichen Probleme zu verweisen. Nicht wer schon viel hat wie Bängster und Konzerne, sondern Arbeitnehmer brauchen einen Schutzschirm vor der Krise der Banken.
Momentan kommen die Streikenden in den Städten zusammen, um die Urabstimmung durchzuführen, damit auch dem VKA klar ist, dass es ernst und Zeit ist, ein vernünftiges Angebot zu machen, bevor sich Sympatisanten dem Streik anschließen und er zum Flächenbrand wird.
Warum braucht es bloß immer solche "höheren" und als moralisch einwandfrei von allen geteilten Zwecke, um ein Anliegen anzumelden??
Ist der materielle Grund, den die Betroffenen haben, nämlich einfach besser leben zu wollen, nicht ausreichend?
Man sollte allerdings klar sehen, womit man es zu tun hat:
In einer Gesellschaft, deren Ökonomie genau den Zweck hat, aus Geld mehr Geld zu machen, ist jeder Sektor, der Geld kostet, also ein Abzug an dem verfolgten Zweck ist, i m m e r z u dem Druck der Kostensenkung ausgesetzt.