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Die Bestechungsbank von L'Oréal

erstellt von valter zuletzt verändert: 07.07.2010 12:36
Eine frühere Buchhalterin der L'Oréal -Erbin Liliane Bettencourt zählt auch Sarkoziy zu den Empfängern mit "Briefumschlägen". Die Affäre um den Arbeitsminister Eric Woerth und seine Frau, die die Millionenerbin bei Steuerhinterziehung beraten haben soll, zieht weitere Kreise.

Ein Sumpf der Bestechung kommt in Frankreich ans Tageslicht. Erst hieß es nur, die Frau des Arbeitsministers habe die L'Oréal Erbin bei Steuerhinterziehung beraten. Der Besitz von Milliarden ist offenbar schwer zu verantworten, wenn die Besitzer dazu neigen, sich alles, vor allem Menschen glauben kaufen zu können. Frankreichts politische erste Riege ist davon wohl nicht ausgenommen.

Steuerhinterziehung allein wäre doch schlimm genug.

In einer Fragestunde im französischen Parlament ging es erst um die Beteiligung der Frau des Arbeitsministers Woerth bei der Steuerhinterziehung der L'Oréal Erbin Bettencourt, nun sind noch weit mehr Personen, einschließlich der Präsident der Republik, an der Verteilung von Euro-Briefumschlägen beteiligt. In den Umschlägen soll das 20fache der in Frankreich zulässigen Parteispende von 7500 € gewesen sein.

Die Steuerhinterziehung wächst zu einem Riesen-Bestechungsskandal. Wenn auch nur etwas an der Aussage der L'Oréal Buchhalterin wahr ist, kann es bald gesiebte Luft für einige Akteure, Geber wie Nehmer geben, die Villen und Posten verlieren. Eine kleine Buchhalterin wird viel Rückhalt brauchen, um den nun folgenden Angriffen standzuhalten. In Frankreich wird auch der Ruf nach Neuwahlen und Austausch der politischen Elite laut.

Die Regierung fühlt sich beschmutzt , weil sie Bestechungsvorwürfe als Ablenkung von den wirklichen Problemen, dem Gesundheits- und dem Rentensystem sieht.

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