Siemens zensiert Mitarbeiternetz NCI
Es ist schwer für Beschäftigte globaler Unternehmen wie Siemens, eigene Meinungen untereinander offen und frei auszutauschen. Im Intranet müssen sich äußernde Mitarbeiter Repressalien fürchten, falls sie überhaupt die Möglichkeit haben, eine eigene Meinung zu äußern.
Äußern Mitarbeiter ihre Meinung in dem seit dem Arbeitskampf in der Münchener Hofmannstr 2003 gegründeten Mitarbeiternetz NCI , können sie das im Intranet nicht lesen. Das Intranet des Kommunikationsunternehmens ist genauso zensiert wie totalitäre Systeme ihre Menschen behandeln.
Es ist nur ein schwacher Trost, dass Siemens nicht die einzige Firma ist, die ihre eigenen Mitarbeiter wie unmündige Menschen behandelt, die keine Meinung haben dürfen und die Meinungen von Kollegen nicht wissen sollen.
Der nach der Bestechungsaffäre eingesetzte neue CEO Löscher hat zur Verbesserung der Aktienkurse die Vernichtung von 4200 IT Stellen in der Tochterfirma SIS angekündigt. Berichte über detaillierte Abbauzahlen im Mitarbeiternetz NCI sind unbequem, obgleich man sie sich auch aus externen Quellen wie NN spiegel oder standard zusammenreimen kann.
Warum greifen solche Unternehmen immer wieder auf frühkapitalistische Methoden, dumm gehaltener, geknechteter Untertanen? Glauben sie, diese Zeiten können sie im Internet-Zeitalter wieder heraufbeschwören? Schließlich stehen alle Instrumente der Zensur wie der Great Firewall zur Verfügung. Warum soll man sie nur im Iran nutzen? Will Siemens einmal mehr zeigen, wie manche Tiere in der TOP-Etage als bessere Demokraten zu verstehen sind, die anderen Menschenrechte wegnehmen können?