Kann Siemens mehrere 1000 Stellen ohne Entlassungen abbauen?
Die als Sanierung bezeichnete Streichung von 2000 bis 3000 Stellen in der Com-Sparte Siemens soll ohne Entlassungen ablaufen, FAZ vom 22.9.05. Darüber verhandelt der Konzern mit der IGM.
Hoffentlich haben die Funktionäre sich auch ausreichend rückversichert, was hier abgeschlossen wird; denn sonst kann es leicht eine Rechnung ohne den Wirt wie bei der MAN in Salzgitter werden, wo die Belegschaft auch gegen die Gewerkschaft bessere Bedingungen erkämpft hat. Daß Transfer- oder Qualifizierungsgesellschaften nur zur leichteren Entsorgung dienen, merken die Mitarbeiter schnell und dann geht nichts mehr, als die Karten offen auf den Tisch legen,
- wie schlecht es dem Konzern und der Sparte wirklich geht,
- was von notwendiger Sanierung übbrigbleibt und
- was nur der Gewinnmaximierung dient.
Wachsamkeit ist bei Siemens angesagt, denn ein anderer Vorstand muß nicht ehrlicher sein. Wer kann schon sicher sein, daß nur der frühere Vorstand die Emails mit dem Betriebsrat kontrolliert , so daß die Staatsanwaltschaft tätig wurde.
Warum hat der frühere, in den Aufsichtsrat gerückte Vorstand bei den medienwirksamen Auftritten vor der Wahl davon nichts gesagt. Hat er nichts gewußt, dann hat er als Aufsichtsrat versagt? Welche Seilschaften haben sich bei dem Weltkonzern inzwischen gebildet, die Gewinne auf dem Rücken der Belegschaften kassieren?