Datenhändler
Wieder ein Datenskandal, diesmal mit Kontodaten der Postbank als beste Bank im Internet und Datenschleuder erschüttert das Vertrauen in Unternehmen. Die Postbank geht offenbar sehr leichtfertig mit den Daten seiner Kunden um, heise vom 26.10.09 .
Gerade hatte die Bahn eine Millionenstrafe für ihren Datenskandal gezahlt, schon ist der nächste dran. Es trifft ja auch nur eine anonyme Organisation, nicht die verantwortlichen Manager.
Bei der Postbank ist Stefan Jütte, Vorsitzender des Vorstands, der Verantwortliche und bei der Bahn war es Hartmut Mehdorn. Deren Fehler zahlen die Firmen und schlagen die Kosten dann auf Bahntickets oder Kontogebühren wieder drauf. So gehen Strafen bei Datenvergehen ins Leere.
Solange die Strafen bei Datenschutzvergehen nicht die treffen, die den Handel und den Mißbrauch der Daten verantworten, wird es weitergehen mit den Datenskandalen. Und wer kann solche Vergehen verantworten, wenn nicht das Management.
Es kann daher nur eine Erstehilfe-Maßnahme sein, das Datenschlupfloch dichtzumachen und den externen Beratern den Zugang abzuklemmen. Nun müssen die verantwortlichen Manager genannt werden, die einer Freigabe der Kundendaten an die Berater zugestimmt haben.
Normale Mitarbeiter müssen doch fast wegen jedem Arbeitsmittel und in allen Entscheidungen das Management fragen, das auch hier zugestimmt hat. Manager sind leider sehr vergeßlich wie der ex Siemens CEO, der nach jahrelangem Zögern für die Bestechungsmilliarden zur Verantwortung gezogen werden soll, weil der Konzern und seine Aktionäre darunter gelitten hatten.