Sie sind hier: Startseite Benutzer valter's Home Gewerkschaft Bestechung Verletzung von Managerpflichten als Kavaliersdelikt

Verletzung von Managerpflichten als Kavaliersdelikt

erstellt von valter zuletzt verändert: 23.10.2009 13:22
Der ehemalige Siemens CEO, in dessen Amtszeit Bestechungen in Milliarden aufgedeckt wurden, könnte wegen Aufsichtsverletzung eine Ordnungswidrigkeit begangen haben.

Inzwischen prüft die Münchener Staatsanwaltschaft, ob der einstige Mr. Siemens von Pierer eine Ordnungswidrigkeit begangen hat, weil er sich nicht um die Bestechungen kümmerte, die er zwar nicht gekannt haben will, die aber in Milliardenhöhe passierten. Den Milliardenschwund habe er in der Kasse nicht gemerkt.

Werden hier nicht Manager, die Firmen ruinieren, Gesetze verletzen, behandelt wie Temposünder, die ein Kavaliersdelikt begangen haben? Warum einem CEO geglaubt wird, er habe nicht mitbekommen, wie Bestechungsmilliarden in der Kasse verschwinden, wer versteht das? Fehlende Buchungen von 400 Euro sind für Arbeitsgerichte bereits eine Riesenschlamperei.

Auch ein Millionenbußgeld wegen Datenvergehen der Bahn bleibt eher nicht an den Verantwortlichen hängen, sondern landet anonym bei den Reisepreisen, obwohl auch bei diesem Unternehmen die Verantwortlichen feststehen.

Haben wir inzwischen ein Problem der Glaubwürdigkeit nach Klassen, wenn der Kassiererin Emmely wegen 1,30 Euro nicht, aber dem unwissenden CEO geglaubt wird?

Bei Bestechungsmilliarden und einem Imageschaden für den Konzern mutet es immer noch harmlos an, wenn ein Ordnungsgeld von einer Million und Schadenersatz von 6 Millionen anfallen. Kein Wunder, dass viele an Gerechtigkeit zweifeln.

(0) Kommentare