Arcandor, Reisebüro mit Top-Citylage und Warenhaus
Arcandor mit seinen Töchtern Karstadt, Quelle und Thomas Cook kommt nicht aus den negativen Schlagzeilen, spiegel vom 20.4.09. Der einstige CEO, der den Handelskonzern jahrelang ruinierte, ist gegangen worden und hat 900 Millionen Schulden hinterlassen, doch hat sich fast nichts geändert. Nun sollen 12500 gefeuert oder ausgelagert werden. Lernen, können das überhaupt Manager?
Das Management verbirgt immer noch seine Spitzengehälter und die Abwrack-Praemie alter Manager, die schon lange nicht angemessen sein dürften. Der Corporate Governance Codex wird nach wie vor von diesem Konzern abgelehnt. Wahrscheinlich bekommen Manager immer noch einen Rauswurf-Bonus und vielleicht sogar einen Kahlschlag-Bonus der Innenstädte, die wegen des Verkaufs der Warenhäuser in Spitzenlagen immer mehr veröden.
Beim Nachfolger im Vorstand Karl-Gerhard Eick sind bis jetzt keine neuen Ideen zu erkennen, wie Kaufhäuser der Zukunft aussehen sollen und Gewinne machen, sonst müßte das Sterben nicht weitergehen. Schließlich ist das Gerede von der Krise nur eine Ablenkung, weil die Kauflust ungebrochen ist. Oder hat dieser Vorstand auch Geld bei Lehmans verspielt?
Das soll jetzt eine Vision sein,
- Premium Häuser wie KA DE WE in Berlin und Alsterhaus in Hamburg zu schließen,
- die 115 Quelle-Technikcenter und 1500 Quelle-Shops zur Disposition zu stellen,
- das Kerngeschäft in der Reisebranche zu sehen.
Uuups, das Kerngeschäft von Arcandor ist Reisen? Da bleibt so manchem die Kinnlade stehen, der bisher einen Handelskonzern vor Augen hatte, der von der Präsentation und dem Verkauf von Waren lebte und daneben noch ein Reisebüro hat. Wenn das nicht die Unfähigkeitserklärung des neuen CEO ist? Aber Manager sind noch nie nach Fähigkeit berufen worden. Das müssen nun auch die Seilschaften mit tragen, die nach Middelhoff nicht wirklich aufgeräumt haben.