Arcandor/Karstadt saniert weiter mit Spitzenverdienst
Der frueher als Karstadt bekannte Arcandor Konzern berichtet mit Stolz über die Ergebnisse des 2. Quartals, die der Zukauf des Reiseveranstalters Cook verbessert hat, sz vom 31.8.07. Die Sanierung geht unterdessen ungeachtet weiter auf Kosten der Mitarbeiter, wie beim Quelle Call Center , über das Netzwerk IT schon berichtete.
Ob die Bilanz ist nicht so gut ist, um wieder über den Spitzenverdienst des Konzernchefs zu berichten, bleibt offen. Man kann nur vermuten, daß die Spitzengehälter nicht klein sind. Eine Veröffentlichung der Topgehälter fehlt, wie dies in den Regeln zur Corporate Governance ausdrücklich genannt wird.
Arcandor will auch an die Boerse gehen und wird dann diese Regeln erfüllen müssen, vergl. focus vom 16.8.07. Zuletzt wurde in 2001 über Middelhoff's Gehalt berichtet.
Jetzt werden die Top-Gehälter bei Arcandor lieber verschwiegen, damit die Mitarbeiter nicht sehen, wie die Vorstände sich bedienen. Das ist besonders traurig, weil die Mitarbeiter die Bilanzen erwirtschaften. Das Corporate Governance Modell scheint unter dem neuen Namen ausgedient zu haben.
Mit dem neuen Namen hat sich auch die gesellschaftliche Verantwortung des Konzerns gewandelt, manager magazin vom 8.6.07. Der Konzern beschreibt das sehr diffus mit aktiver Gesellschafts- und Umweltpolitik, ohne zu sagen, was er damit meint. Jedenfalls fehlt eine Bemerkung über Verantwortung gegenüber den eigenen Mitarbeitern oder den Kommunen, die noch Warenhäuser in bester Lage kennen.