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Pause vor dem Streik bei AEG

erstellt von valter zuletzt verändert: 25.08.2008 18:34
Wird die Lichterkette am Dienstag ein Auftakt oder ein Abschluß? Halten die Beschäftigten der AEG zusammen oder lassen sie sich zwischen den verschiedenen Interessen zerreißen?

AEG-Entlassungen

Die CSU hat sich mit ihrem Wirtschaftsminister Huber vom AEG Existenzkampf verabschiedet. Keiner weiß, warum der Staatsminister eigentlich am Freitag im Werk war, in dem man wiederwillig an den Bändern rumgestanden hat.

Der Gewerkschaftsvize der IG-Metall hat noch einmal moralisch Gift gegen die "klassenkämpferischen Manager":http://www.wams.de/data/2005/12/18/819565.html gespruckt. Doch die AEG'ler erwarten konkretere Signale, um endlich streiken zu können.

Wie wirtschaftlich unsinnig die Electrolux Entscheidung ist, wissen sie selbst. Beweist es doch wieder einmal, daß man den Eigentümern nicht mit vernünftigen Argumenten beikommen kann. Das haben die Beschäftigten begriffen, die nun nichts mehr zu verlieren haben. Ihr letztes Mittel ist der Streik und der muß Elektrolux so treffen, daß die sturen Manager-Fundamentalisten anfangen, an ihre Verantwortung zu denken.

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(4) Kommentare

Anonymer Benutzer 15.08.2008 11:08
Nicht nur bei Hubers ergebnis- und ereignislosen Besuch dürfte so mancher an den Interessen seiner Vertreter irgendwelcher Art haben. Spätestens wenn das Ganze zum Klassenkampf hochstilisiert wird, fragt sich so mancher Mitarbeiter, für was bei alle dem eigentlich instrumentatilisiert wird und ob es überhaupt noch irgendwem darum geht, dem Standort zu helfen oder zumindest einen humanen Übergang zu schaffen - oder nicht doch nur, politische Beute zu machen.

Für die Mitarbeiter haben die letzten Tage reale Einbußen bedeutet. An Gleitzeitguthaben oder direkt im Gehalt. Die IG Metall mag sich damit schmücken - Streikgeld mußten sie bisher ja noch nicht bezahlen.

Das wird man mehr oder weniger ungefragt als Zugesel vor die Karre des Klassenkampfes gespannt und der Lenker drückt sich auch noch aus der Verwantwortung, frei nach dem Motto: "ich darf euch nicht dazu auffordern, wir wollen ja nichts falsch machen, aber wollt ihr heute streiken?". Besser wärs, die Leute aufs Arbeitsamt zu schicken, um sich suchend zu melden, wenn nicht wegen Hartz4 irgendwelche Sperrfristen riskiert werden sollen.

Wer soll da nicht zerrissen sein, wenn man nicht weiß, für wessen Sache man da eigentlich ausgenutzt wird?
Anonymer Benutzer 15.08.2008 11:08
Starten Sie einen aufruf zum boykott aller Elektrolux
Geräte.
Anonymer Benutzer 15.08.2008 11:08
Der Boykott wird auf Grund eines Vorschlages der Organisierten Autonomen im Sozialforum bereits vorbereitet.
Anonymer Benutzer 15.08.2008 11:08
"Ihr letztes Mittel ist der Streik und der muß Elektrolux so treffen, daß die sturen Manager-Fundamentalisten anfangen, an ihre Verantwortung zu denken."

Die ganz normale Sachlage, die jeder wissen könnte, ist die:
Der Geschäftszweck von Unternehmen ist, aus investiertem Geld mehr Geld zu machen.
Dafür stellen sie Werke hin, stellen Leute ein und lassen die dort arbeiten.
Weil die Löhne der Leute Kosten sind, also die negative Größe des wirtschaftlichen Erfolgs, um den es geht, haben Manager die Aufgabe, darauf zu achten, daß da möglichst am Minimum operiert wird. Dazu gehören auch Alternativen global zu verfolgen, also Lohnarbeiter weltweit gegeneinander auszuspielen.
Das gehört zu dem ganz normalen Job für Manager in einer Wirtschaft, in der es um Geldvermehrung geht und sonst nichts!

Was steckt nun in dem Zitat?

"Sture Manager Fundamentalisten": Die Sachlage wird gar nicht zur Kenntnis genommen, daß das der ganz normale Job dieser Leute ist! Jetzt wird eine moralische Kategorie hergezaubert und so getan, als wenn die Entscheidungen von "verwerflichen Charakteren" getroffen worden seien!

Die Kritik richtet sich damit nicht mehr gegen Verhältnisse, die solch merkwürdige Dinge als normalen Job verlangen sondern gegen "unmoralische" Manager.

"an ihre Verantwortung zu denken": Manager weden vom Kapital bezahlt, um seine Zwecke voranzubringen.
Wiederum wird die Sachlage ignoriert und sich eingebildet, Manager hätten Pflichten gegenüber Lohnarbeitern, nämlich deren Arbeitsplätze zu erhalten.

Auf solche Ideen kann nur kommen, wer nicht begriffen hat, daß "Arbeitsplätze schaffen" aus dem selben Grund erfolgt wie das "Feuern": beides muß nützlich sein für die Kapitalvermehrung!