AEG Werk Nürnberg war stundenlang blockiert

Einem von Netzwerk IT angekündigten Aufruf zu einem europaweiten Streik von 20 000 Mitarbeitern von Elektrolux folgten zwischen 800 und 1000 Beschäftigte des AEG Werkes in Nürnberg, RP-online vom 21.10.05. Die IG-Metall hatte sich dem Aufruf der "europäischen Metallgewerkschaft":../../../../projekte/aeg/pressespiegel/Forbes19102005 angeschlossen.

Derweil wurde schon viel hinter verschlossenen Türen verhandelt. Der abgedankte Wirtschaftsminister Clement hatte sich eingemischt, der den Stab an den designierten Wirtschaftsminister und noch "Bayrischen Ministerpräsidenten":http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B196C3/Doc~E3D08910A1B5C43DBB4F6E7690102CF8C~ATpl~Ecommon~Scontent.html weitergeben müßte. Schließlich hat sich auch die künftige große Koalition auf die Fahnen geschrieben, die Arbeitslosigkeit zu senken , statt Massenentlassungen zuzulassen.

Die Beschäftigten werden wohl selbst entscheiden müssen, ob sie die Stellevertreterpolitik weiter mitmachen oder das Heft des Handelns selbst in die Hand nehmen, wenn sie nicht wollen, daß ihre Arbeitsplätze abwandern. Inzwischen sollten die Chefs sich im Zeitalter der Globalisierung auf **Billigmanagerländer** vorbereiten, wenn das hemmungslose Abzocken aufhören muß, über das der BGH nun entscheidet.

Ein ausführlicher Bericht vom Streik steht im AEG-Projekt dieser Plattform. Er endet mit der berechtigten Frage, ob man am Wochenende nach dem Streik arbeiten soll, um die Streikfolgen wieder reinzuarbeiten. Deutet sich da der nächste Streik an?

Dabei waren die Nürnberger noch vergleichsweise moderat, wenn die Blockade in Florenz sogar bis zur Autobahn ging und in Spanien der Werksleiter krankenhausreif geschlagen wurde. Electrolux hat inzwischen Widerstand gegen den Streik angekündigt, was nichts Gutes hoffen läßt.

Einige weitere Bilder vom Nürnberger Streik stehen hier