Die Synchronisierung der bayrischen Uhren nach der Krise
Einst gingen die Uhren in Bayern anders, als eine CSU die Raucher-Stammtische beherrschte und die Landeskinder brav ihre Kreuzchen bei jeder Wahl ins Schwarze setzten. Doch als die Bankenkrise auch in Bayern angekommen war und die mangelnde Aufsicht bei der BayernLB zutage trat, wurden die Tage des Parteichef's und Aufsichtsrates angezählt.
Huber hat nach Wochen endlich die Konsequenzen gezogen, wozu ihn erst noch ein Wahlergebnis ermuntern mußte. Leider bieten sich derart Gestrauchelten meist wieder andere Poestchen an. Verantwortung tragen ist etwas anderes.
Bayern ist also gerade dabei, die Uhren wieder mit dem Landesdurchschnitt zu synchronisieren. Auch neue CSU Besen können die Bankenkrise nicht wegreden, die schon lange kein reines USA Problem mehr ist. Egal wie Seehofer den Landeschef-Posten übernimmt, er hat sich mit den Ursachen und den Folgen zu befassen,
- dass Amerikaner ihre Häuschen nicht mehr bezahlen konnten, weil viele Löhne immer geringer wurden. Auch Mehrfachjobs konnten die Misere nicht retten.
- dass die unkontrollierte Globalisierung nur Arbeit vernichtet, ohne Werte zu schaffen. Verantwortung ging verloren, stattdessen wurde ausgelagert nach dem Prinzip, wo noch mehr ausgebeutet werden kann,
- dass US-Banken unkontrolliert spekulierten, davon Pleite gingen und das weltweite Bankensystem ins Wanken brachten,
- dass auch hier Banken an der Spekulation mitgemacht haben und Verluste auf Kosten der Steuerzahler erzeugten,
- dass nach ersten Pleiten viele Milliarden weiterer Kosten auf die Steeuerzahler und Wähler zukommen, die ungeahnte Folgen haben,
- dass der Markt nicht alles richtet, vor allem keine Seilschaften, Korruption und Bestechung verhindert, wenn man nicht einmal die Hauptverantwortlichen in einem der grössten Bestechungsverfahren bei Siemens zur Verantwortung zieht.
Der Personenwechsel in Bayern's CSU findet also zu einem denkbar ungünstigen Moment statt und keiner weiss, ob die bayrische Welt damit in Ordnung kommt oder ob die Umbrüche so stark sind, dass es wieder nur für eine Übergangszeit bis zum nächsten Wahldebakel reicht.