S21 Demo als Mappschiedsparty
Im Schatten der Ereignisse in Japan, dem schrecklichen Erdbeben mit Zunami, der danach folgenden Atom Katastrophe in Fukushima, fand in Stuttgart wieder eine Großdemo gegen das Prestigeprojekt des Stuttgarter Bahnhofs mit etwa 60 000 Teilnehmern statt. Die Demonstranten bezechneten diese Demo auch als Mappschiedsparty , um deutlich zu machen, daß die Tage der konservativen Regierung im Ländle gezählt sind.
Die Regierung des Laufzeitverlängerers hat sich in mehreren Aspekten selbst die Wiederwahl vermasselt. Erst werden Milliarden in ein unsinniges Bahnprojekt versenkt, das mit aller Gewalt mit Wasserwerfern versucht wird durchzusetzten, dann eine bundesweite Pleite mit der Einführung der E10 als Mogelpackung , um Lebensmittel in Energie umgewandelt zu verkaufen, bei denen sich die Motoren verschlucken.
Zu allem kamen dann die Naturkatastrophen in Japan, ein schreckliches Erdbeben mit Tsunami, in dessen Folge eine Atomkatastrophe in Fukushima , die uns die Zerbrechlichkeit der Welt durch Atomtechnologie zeigte. Ganz plötzlich und angesichts fallender Wahlprognosen macht die Regierung in Berlin eine allerdings auf 3 Monate begrenzte vorläufige 180 Grad Wendung und läßt überraschend und hektisch gleich mehrere ältere Reaktoren abschalten. Man stelle sich nur vor, was die Atomindustrie machen würde, wenn die Aufforderung zum Abschalten nicht von Politikern käme, die sie bisher hofiert haben.
Mit einem Wahlmanöver einer totalen Politikwende, das als Moratorium bezeichnet und als verschobene längere Laufzeiten erkennbar ist, machen die Regierungen in Berlin und Stuttgart sich mal wieder völlig unglaubwürdig. Unglaubwürdig deshalb, weil sie erst vor wenigen Monaten die Laufzeitverlängerung mit der festen Überzeugung, Kernkraft sei sicher, und der Mehrheit im Bundestag durchgedrückt hatten.
Was noch vor wenigen Tagen unmöglich war, soll nun im Angesicht der Wahlen eingeleitet werden, sogar ein Ausbau der Netze für erneuerbare Energie. Nach den Wahlen kommt dann alles wieder in die Tonne, wenn das Klientel es so will. Der Wähler entscheidet nun selbst, erst in Sachsen-Anhalt und in einer Woche im Ländle.