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TSTG: Podiumsdiskussion in Duisburg Marxloh

erstellt von tstg zuletzt verändert: 16.04.2012 21:16
Für den morgigen Dienstag (17. April) lädt der Betriebsrat des Duisburger Schienenwerks TSTG zu einer Podiumsdiskussion in die Kreuzkirche in Duisburg Marxloh ein. Busse starten um 12 Uhr am Werkstor 1. Diskutiert wird über den Arbeitskampf gegen die geplante Werksschließung.

Kampf um den Erhalt des Schienenwerks

Die Diskussion ist eine von mehreren Veranstaltungen des Betriebsrats von TSTG, seit der Mutterkonzern Voestalpine am 14. März verkündet hatte, das Duisburger Schienenwerk "frühestens bis Ende des Jahres" zu schließen. Die IG Metall hatte als Reaktion auf den Voestalpine-Beschluss einen Arbeitskampf angekündigt. Unter anderem hatte der Betriebsrat am 3. April eine Demo vom Werkstor zum Abteikeller Hamborn mit anschließender Infoveranstaltung organisiert.

Kritik an mangelnder Öffentlichkeit

Dass trotz der Nähe zwischen Werk und Kreuzkirche und trotz des Publikums in den Wohnvierteln und im Zentrum von Duisburg-Marxloh diesmal keine Demonstration zum Ort der Podiumsdiskussion führen soll, stieß in der Belegschaft von TSTG auf Kritik: „So wird uns doch niemand sehen!“, äußerten viele angesichts der vorgesehenen Bus-Anreise.

Politische Unterstützung aussichtsreich?

Außerdem stellten TSTG-Beschäftigte in Diskussionen am Arbeitsplatz und in Internetforen das Vorgehen des Betriebsrats infrage, weiterhin großes Gewicht auf eine mögliche politische Unterstützung für TSTG zu legen: Im laufenden NRW-Wahlkampf hatten sich bereits Abgeordnete verschiedener Parteien in den Infoveranstaltungen des Betriebsrats die Klinke in die Hand gegeben. Greifbare Ergebnisse sind bislang jedoch nicht in Sicht. NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ließ erst nach mehreren Nachfragen über ihre Facebook-Seite verkünden, dass Arbeitsminister Schneider zu einem Termin bereit sei.

Nervosität bei Voestalpine?

Die Diskussionen über eine mögliche Arbeitsniederlegung gehen indes weiter. Das Gerücht, dass Voestalpine dem Betriebsrat für diesen Fall bereits mit Repressalien gedroht hat, ist bislang noch von keiner Seite bestätigt worden. Ein Beispiel für einen entschlossenen Streik in der Stahlindustrie gibt es gerade in Griechenland, wo die Beschäftigten des Unternehmens Halyvourgia Ellados seit mehr als 150 Tagen die Arbeit niedergelegt haben.

Mehr zum Thema im Blog auf Netzwerk IT.

(12) Kommentare

Anonymer Benutzer 16.04.2012 18:37
Hoffentlich geht ihr auch hin und gebt den Kollegen dann auch Geld, Sie bekommen nämlich keins!
Möchte die Kollegen sehen die Ihre Miete nicht bezahlen können, oder wirklich nichts mehr haben da das Konto schon überzogen ist. Die können sich ja dann alle bei Euch melden und das Geld für die Miete und zum Leben abzuholen.
Anonymer Benutzer 16.04.2012 21:33
1.) meines Wissens hat die IG Metall ziemlich viel Geld für solche Fälle beiseitegelegt!

2.) Schau Dir mal den Film über die streikenden Kollegen in Griechenland an, mit welcher Haltung die da reingehen und welche Solidarität die bekommen - bei der Lage mitten im TKS-Werk und mitten im Ruhrpott ließe sich da auch im Fall TSTG was machen

3.) Selbst wenn ein Streik schwierig ist: Man kann arbeiten gehen und trotzdem nichts produzieren (wurde teilweise schon praktiziert)

4.) Der Betriebsrat hat Mittel zur Hand, Arbeitsniederlegungen zu organisieren: siehe die Dauer-Betriebsversammlung bei Bosch-Siemens-Hausgeräte: http://www.labournet.de/branchen/sonstige/bsh/index.html

Andere Ideen können wir hier diskutieren - oder morgen in der Versammlung!
Anonymer Benutzer 17.04.2012 08:21
Ihr seit alle so schlau, die IG Metall darf nur bei Tarifauseinandersetzungen bezahlen, sonst nicht!!
Informiert Euch doch erst bevor Ihr hier so was schreibt!
Anonymer Benutzer 17.04.2012 09:04
Vielen Dank für Deine konstruktive Kritik!

Möglichkeit 1: Streik für einen Sozialtarifvertrag, der für das Unternehmen so teuer wird, dass sich die Schließung nicht mehr lohnt - habt Ihr die Möglichkeit schon geprüft?

Möglichkeit 2: siehe oben unter 3. (zur Arbeit gehen, aber nicht produzieren) - hat schon mal ein bisschen stattgefunden, wie wäre es, wenn man das organisierter macht (jede Schicht eine Stunde später kommen und eine Stunde früher gehen z.B.)?

Möglichkeit 3: siehe oben unter 4. (Dauer-Betriebsversammlung) - habt Ihr das schon geprüft?

Sprechen wir doch bei der Versammlung gleich mal über diese Möglichkeiten! Oder andere, man kann ja kreativ sein...
Anonymer Benutzer 17.04.2012 10:40
 Wir dürfen die Voestalpine kein Grund geben das Werk zu schliessen! Ich würde sagnn wir machen unsere Arbeit mit guten Gewissen weiter.Denn wir sind die Nr.1
Anonymer Benutzer 17.04.2012 11:03
Wovon träumst du nachts? Es sind Gerüchte im Umlauf dass Voest schon im Mai schliessen will. Und nochmal: sie wollen schliessen, das haben sie beschlossen. Und je schneller die Aufträge abgearbeitet sind, desto schneller können sie schliessen...
Anonymer Benutzer 17.04.2012 12:29
Du sagst es Gerüchte sind nur Gerüchte !Aber woher kommen die ?
Anonymer Benutzer 19.04.2012 23:45
Von mir aus kann die Voest schliessen wann sie will, aber wir sind die TSTG!!!! und da gehe ich so lange hin bis die sagt ich darf nicht mehr kommen , weil ich ein Teil von unserer TSTG bin und meine Arbeit liebe!!! wer das nicht in seine Birne kriegt der tut mir leid , hoffendlich denken nicht so viele ans Aufgeben
Anonymer Benutzer 20.04.2012 00:58
Und denkt mal an unseren Herrn Everling !!! der hätte seine Riesenschaufel ausgefahren und hätte denen allen ein paar geschmiert , wo wir jetzt die Marionetten sind
Anonymer Benutzer 20.04.2012 10:48
Aus einer anderen Diskussion:

"Ich will den Aktionär sehen, der einer Schließung zustimmt, bei der er Geld verliert!"

Genau das richtige Argument:

- Geld verlieren die Aktionäre, wenn die Aufträge nicht abgearbeitet werden, Vertragsstrafen anfallen, besonders bei Just-in-time-Aufträgen. (Möglichkeiten, wie man dafür sorgen kann, dass die Aufträge nicht abgearbeitet werden, sind an anderen Stellen in der Diskussion genannt, man nehme nur die dauerhafte Betriebsversammlung)

- Geld verlieren die Aktionäre, wenn man durch gute Pressearbeit usw. dafür sorgt, dass der Name Voestalpine überall und allerorts mit "Mafiakartell" und "Werksschließung" in Verbindung gebracht wird. Unter Umständen könnte eine Kampagne auch negative Auswirkungen auf den Ausgang des Kartellverfahrens haben

- Geld verlieren die Aktionäre, wenn die Maschinen nicht plangemäß abtransportiert werden können. Für sowas muss es eine Planung geben. Wer weiß mehr?

- (...)

Denken wir doch mal lieber in diese Richtung, statt uns weiter abzurackern...
tstg 20.04.2012 16:02
Korrektur eines Beitrags von heute morgen: Die Aktionärsversammlung in Linz ist am 4. Juli:

http://www.voestalpine.com/[…]/hauptversammlung-2012.html

Es gab den Vorschlag, dass man doch dort gemeinsam hinfahren könnte.
Anonymer Benutzer 27.04.2012 20:43
Ein kleiner Denkanstoss : überlegt doch mal wir sind doch wie ein alter VW-Käfer , der läuft, und läuft , und läuft..... damals gabs bestimmt auch Manager denen das nicht gefallen hat aber der lief und lief und lief .... weil er echte Deutsche Wertarbeit war , oder?