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02.07.2011 11:12
- Re: Ergänzungstarifvertrag RD — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- Jetzt muss ich passen. Was ist Gruppe H? Bei uns droht 2006 die Einführung von ERA mit den 13 neuen Entgeltgruppen. Das resultiert ziemlich sicher in Abgruppierungen. Wenn man jetzt in VII/4 ist, heißt das nicht automatisch, dass man wieder in die höchste Entgeltgruppe kommt. Die Eingruppierung in die neuen Gruppen wird dann nach der Tätigkeit durchgeführt. Mir haben sie deswegen extra die langweiligste und anspruchsloseste Aufgabe übertragen, die sie gefunden haben. Ich bin begeistert.
- Re: Ergänzungstarifvertrag RD — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- Es ist auch ein Rückschritt für den Tarif vom VII/4 auf Gruppe H mit max 4.200,- €. Mehrarbeit für weniger Geld. Diese Forderung wird auch in die Bereiche überschwappen und nicht nur auf RD begrenzt bleiben.
- Re: Ergänzungstarifvertrag RD — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- Diesen Punkt habe ich nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Ansonsten ist mir persönlich das so ziemlich wurscht, weil ich nämlich kein AT bin und auch nie einer sein werde. ;)
- Re: Ergänzungstarifvertrag RD — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- Diese Erkenntnis habe ich bereits am 15.02.2005 im Siemens-Dialog vorgetragen. [url href="http://dialog.igmetall.de/Forum.46.0.html?&cat_uid=2&conf_uid=8&thread_uid=38&view=single_thread"]http://dialog.igmetall.de/Forum.46.0.html?&cat_uid=2&conf_uid=8&thread_uid=38&view=single_thread[/url] Da braucht man nur den RD Tarifvertrag zu lesen und man kann erkennen, warum die IGM keine Angestellten werben kann. Im Flächentarifvertrag ist die AT-Abstandsklausel 25 % vom Höchstgehalt = 5.850,- €. Im Servicetarifvertrag war dieser Wert 15 % vom dortigen Höchstgehalt. Im RD-Tarifvertrag 12 % von der neuen Gruppe H mit 4.200,- €. Da Jubel kein Angestellter und beglückwünscht die IGM für den Verhandlungserfolg. Das sind Nullrunden in den nächsten Jahren, bei weiter steigenden Unkosten. Hier wurde in "Dunkeln" verhandelt und den Mitarbeitern ein Ergebnis präsentiert, welches von ihnen abgelehnt wird. Womöglich werden die Mitarbeiter mit Servicetarifvertrag erneut bei der Eingruppierung abgestuft und damit erneut Kaufkraft entzogen, weil die gewährten Zulagen bis dahin entfallen sind.
- Re: Ergänzungstarifvertrag RD — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- ChrisR: "Die Tarifabstandsklausel wurde vom letzten ETV zu diesem von 15% auf 12% gesenkt, im TV beträgt diese 25%, was auf längere Sicht eine größere Auswirkung auf die Gehälter der ATs haben wird." Liebe(r) ChrisR, es ist schon wirklich eine Sauerei, das die Gewerkschaft, die ja mit den Arbeitgebern den Tarifvertrag schließt, sich nicht richtig um die Gehälter derjenigen kümmert, die außerhalb des Tarifvertrages stehen. :zz:
- Re: Produktive Verhandlungen mit dem Betriebsrat — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:58
- Unterbrochen heißt ja noch nicht, endgültig abgebrochen. In letzterem Fall geht es wie folgt weiter: Kommt ein Interessensausgleich nicht zustande, können Unternehmen oder Betriebsrat den Präsidenten des Landesarbeitsamtes um Vermittlung ersuchen (§112 II 1 BetrVG). Geschieht das nicht oder bleibt der Vermittlungsversuch ergebnislos, dann können Unternehmen oder BR die Einigungsstelle anrufen (§112 II 2 BetrVG). Kommt auch da keine Einigung über einen Sozialplan zustande, dann entscheidet die Einigungsstelle über die Aufstellung des Sozialplans. Diese Entscheidung ersetzt dann die Einigung zwischen Arbeitgeber und BR (§112 IV BetrVG). Für die Mitarbeiter kommt es darauf an, was in diesem Sozialplan stehen wird. Das kann übel ausgehen, insbesondere wenn dort eine Namensliste auftaucht oder Auswahlkriterien für die Sozialauswahl festgelegt werden.
- Re: Produktive Verhandlungen mit dem Betriebsrat — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:58
- sorry, der Lin lautet: http://dialog.igmetall.de/Ansicht.73+M5f1ec961d3e.0.html
- Re: Produktive Verhandlungen mit dem Betriebsrat — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:58
- siehe: http://dialog.igmetall.de/Ansicht.73+M5f1ec961d3e.0.html: Com: Verhandlungen zum Abbau abgebrochen 25.02.05 Die Verhandlungen über die Abbaupläne bei Communications sind am gestrigen Donnerstag in Berlin ergebnislos unterbrochen worden. ... wer weiß mehr ? was bedeutet dies für die COM FN Mitarbeiter ??
- Re: Ergänzungstarifvertrag RD — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- Es könnte natürlich sein, dass das gemeint ist. Dann ist mir allerdings nicht klar, wie sie das durchsetzen wollen. Man kann durch eine Regelung in einem Ergänzungstarifvertrag nicht die Bestimmungen des BetrVG aushebeln (für die Lateiner: "lex superior derogat legis inferiori" oder: Eine Rechtsnorm ist nur dann gültig, wenn sie nicht gegen höherrangiges Recht verstößt). Bei einer Versetzung müssten also, auch wenn diese Regelung besteht, insbesondere §95 BetrVG (Auswahlrichtlinien) und §99 BetrVG (Mitbestimmung bei personellen Einzelmaßnahmen) beachtet werden. Wenn also für den betroffenen Arbeitnehmer Nachteile entstehen würden, könnte der BR die Zustimmung verweigern. Und der Mitarbeiter kann nicht gezwungen werden, der Versetzung zuzustimmen nur, weil er an einer bestimmten Qualifikationsmaßnahme teilgenommen hat. Wenn allerdings keine Nachteile entstehen würden, warum sollte er sich dann weigern?
- Re: Produktive Verhandlungen mit dem Betriebsrat — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:58
- Lieber wuwei, die Verhandlungen führt der GBR. Dem hat es völlig egal zu sein, ob die betroffenen Mitarbeiter gewerkschaftlich organisiert sind oder nicht: "[strong][em]Arbeitgeber und Betriebsrat arbeiten [...] zum Wohl der Arbeitnehmer und des Betriebs zusammen[/em][/strong]" (§2 I BetrVG). Da steht nichts davon, dass sich die Betriebsräte (egal ob GBR oder BR) hauptsächlich für Gewerkschaftsmitglieder einzusetzen haben. Es haben ja wohl auch nicht nur Gewerkschaftsmitglieder ein Wahlrecht, oder? "[strong][em]Arbeitgeber und Betriebsrat haben darüber zu wachen, dass alle im Betrieb tätigen Personen nach den Grundsätzen von Recht und Billigkeit behandelt werden, insbesondere, dass jede unterschiedliche Behandlung von Personen wegen ihrer[...] gewerkschaftlichen Betätigung [...] unterbleibt[/em][/strong]" (§75 I BetrVG) Es ist also auch Aufgabe des BR, darüber zu wachen, dass die Beschäftigten nicht wegen ihrer gewerkschaftlichen Betätigung (oder umgekehrt weil sie sich nicht gewerkschaftlich betätigen) anders behandelt werden. Wer sich also nicht gewerkschaftlich organisiert kann sehr wohl erwarten, dass seine Interessen vom BR in gleichem Maße vertreten werden wie die der Gewerkschaftsmitglieder. Andernfalls würde der BR gegen das BetrVG verstoßen. Was auf der BR-Homepage an Informationen steht ist mehr als mager. Da hilft es auch nicht, wenn man lesen kann.
- Re: Ergänzungstarifvertrag RD — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- ChrisR: "Was hat also Siemens zugesagt? Nichts außer dem, wozu die Firma nach dem Gesetz sowieso verpflichtet ist." Ich stimme Dir zu. Zu dem "fraglichen Punkt": 2. Mitarbeiter, die an einer Qualifizierungsmaßnahme teilgenommen haben, sind verpflichtet, die dadurch erreichte Qualifikation einzusetzen kann das heissen (insbes. mit der Flexibilität im gleichen Satz), dass einer Versetzung zugestimmt wird, wenn die neuen Skills halt nur woanders gefordert werden...
- Re: Produktive Verhandlungen mit dem Betriebsrat — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:58
- Natürlich hast du Recht, Consultants haben auch eine Existenz zu verlieren. Den Gewerkschaften ist die Problematik bewusst, aber solange sich Consultants als Einzelkämpfer begreifen und sich nicht gewerkschaftlich organisieren, können sie auch nicht erwarten, dass ihre Interessen im gleichen Maß vertreten werden, wie die der abhängig Beschäftigten und zahlenden Mitglieder der Gewerkschaften - in diesem Fall der IG Metall. Bezüglich des Feedbacks ist zu sagen, die Fragen und Infos des BR stehen alle auf der Homepage des BR (Wer lesen kann, ist im Vorteil ;-))
- Re: Produktive Verhandlungen mit dem Betriebsrat — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:58
- Wieso ist es ein Naturgesetz, dass die Verhandlungen zäher laufen, wenn BRs mehrerer Standorte und der GBR beteiligt sind? Ich erwarte von BRs (zumal die meisten IG Metall sind), dass sie in der Lage sind, standortübergreifend zu verhandeln. Schließlich geht es bei allen um das Gleiche: Stellenabbau. Es besteht ja nicht die Möglichkeit, die zu kündigenden MAs zwischen den Standorten hin und her zu schieben.
- Re: Produktive Verhandlungen mit dem Betriebsrat — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:58
- Über was genau verhandeln sie denn? beE, AZV, Versetzungen in andere Bereiche, Reduzierung der Zahl der abzubauenden Mitarbeiter...? Wir wissen definitiv nicht, in welche Richtung diese Verhandlungen geführt werden. Welches Feedback meinst du? Soweit ich das mitbekommen habe, ist der BR einzig und allein daran interessiert, zu erfahren, ob Consultants jetzt in Räume abseits der Abteilungen gesetzt werden. Welches andere Feedback hat er denn aus der Belegschaft gefordert? Eine Verhandlung in diese Richtung verlagert das Problem übrigens nur auf einen anderen Mitarbeiterkreis. Die Consultants arbeiten teilweise auch schon seit vielen Jahren bei Siemens und auch die brauchen einen Arbeitsplatz. Wieso ist es sozial gerechter, wenn ein Consultant anstelle eines festen Mitarbeiters seinen Arbeitsplatz verliert? Haben die keine Familie, keine Existenz, die sie absichern müssen? Ich fühle mich jedenfalls nicht umfassend informiert und merke nichts davon, dass ich mit einbezogen werde. Man verhandelt über unsere Köpfe hinweg und stellt uns anschließend vor vollendete Tatsachen.
- Re: Produktive Verhandlungen mit dem Betriebsrat — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:58
- Wir sollten die Kirche schon im Dorf lassen. Der BR Mch H informiert durchaus und auch ausführlich und zeitnah über die Verhandlungen und fordert zu offenen Punkten bei diesen Verhandlungen sogar Feedback aus der Belegschaft. So wie ich die BR-Informationen interpretiere, geht es in den Verhandlungen vorwiegend um die Analyse der Situation, während man bei konkreten Maßnahmen (derzeit z.B. Leiharbeiter und Consultants) erst am Anfang steht. Außerdem hinkt der Vergleich mit der Situation von 2002. Damals war das eine lokale Angelegenheit von Mch H. Jetzt sind drei Standorte betroffen und es verhandeln deren Vertreter und der GBR-Vorsitzende, was die Sache naturgemäß etwas zäher macht. Siehe https://intranet.communications.siemens.de/br/br-aktu.htm
- Re: Abbau im Festnetzbereich — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- Klaus Kleinfeld hat zumindest im Falle Mobile Devices Management-Fehler zugegeben. Aber trotzdem sind wir Mitarbeiter immer diejenigen, die das alles dann ausbaden dürfen. Das Management kommt wie immer ungeschoren davon. Und auch in der Frage zeigt das Management nicht viel Fantasie - Arbeitsplatzabbau, nach Möglichkeit "sozialverträglich". Das war es dann auch schon. Wo sind eigentlich die Innovationsaufgaben, die Lothar Pauly im Com-Bereichsgespräch (Anfang Oktober 2004) für "frei werdende Kapazitäten" versprochen hat? Wenn wir hier nur noch Wartung, also keine Entwicklung mehr machen, ist der FN-Bereich in spätestens 2 Jahren am Ende. Dann kann man den Bereich auch ganz dicht machen. Ein Problem weniger für unser Management.
- Re: Produktive Verhandlungen mit dem Betriebsrat — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:58
- Ja, das nervt mich auch. Der BR sollte uns eigentlich umfassend informieren, worüber verhandelt wird. Aber wahrscheinlich fällt denen nichts besseres ein, als die beE. Die hat die IGM ja damals, als die Rahmenvereinbarung mit Siemens getroffen wurde, selber mit eingebracht. Und jetzt lügen sie uns auch noch auf der BR-Homepage vor, dass 60% der über 50jährigen und 67% der 40-49jährigen vermittelt worden seien. Wer's glaubt wird selig. Aber schön, dass sich BR und BL jetzt so gut verstehen. Das beruhigt mich doch ungemein. Da kommt bestimmt etwas heraus, was im Sinne der Belegschaft ist.
- Re: Verhandlungsergebnisse ? — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:51
- "Arbeitszeitverkürzung mit Kündigungsschutz wird es wohl diesmal nicht geben." Warum nicht ? Bei der Rücknahme der Arbeitszeitverkürzung kommentierte unser BR im September 2004: "Das Instrument AZV wird auch zukünftig als Mittel zur Sicherung von Arbeitsplätzen vom Arbeitgeber akzeptiert, da die BL in der Vereinbarung niedergeschrieben hat, dass erneut über eine AZV verhandelt wird, falls es durch den Zusammenschluss von ICN und ICM zu betriebsbedingten Kündigungen kommen sollte." Ich erwarte, dass dies vom BR zumindest energisch eingefordert wird.
- Re: Unwissenheit — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:05
- Kannst du dich mal konkreter ausdrücken. Wenn du die andere Hälfte der Wahrheit kennst, teile sie NCI doch einfach mit. So funktioniert nämlich NCI. Mit Andeutungen kommen wir nicht weiter.
- Re: Verhandlungsergebnisse ? — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:51
- du musst den Beitrag richtig lesen. Der Schreiber zählt nur auf, was er meint, was heraus kommen könnte, nicht mehr und nicht weniger.