Schaut mal ein toller Artikel aus dem Siemens-Dialog
erstellt von Kleingeld
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zuletzt verändert:
25.08.2008 16:02
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Siemens macht Milliarden Gewinne, Allianz macht Milliarden Gewinne und die Vaterlandslosen Gesellen von Vorständen und Manager schmeißen weiter die Mitarbeiter raus.
Wann endlich werden die Gewerkschaften wach? Wir brauchen französische Verhältnisse und wir sollte Verantwortliche die nur dem Profit hinter her jagen und damit bewusst den sozialen Frieden in Deutschland gefährden, aus Deutschland vertreiben, damit der soziale Frieden für die Mehrheit in unserem Land erhalten bleibt. Krebsgeschwüre muss man in einem frühen Stadium entferne, dann hat man eine Change zum überleben. Ich jedenfalls boykottiere diese Unternehmen bereits wo es nur möglich ist.
Allianz ist der Konsortialführer der IG Metall bei der Metallrente, wann kündigt die IG Metall ihre Zusammenarbeit mit der Allianz auf?:zz:
Das ist ein kniffliges Thema, an dem ich schon lange ergebnislos dran bin: Die Macht des Verbrauchers einzusetzen. Das würde Wirkung zeigen, ohne Frage! Andererseits ... nehmen die Unternehmen dann ihre Mitarbeiter in Geiselhaft. Konkretes Beispiel: Nach dem Ausverkauf der Siemens-Handysparte könnte man sagen: Lasst uns diese Firma boykottieren, keiner kauft mehr BenQ-Handys. Andererseits drücken wir alle aber doch den zu BenQ verkauften ex-Kollegen ganz fest die Daumen, dass sie es bei BenQ schaffen und ihre Jobs behalten können, und genau das würden wir durch einen BenQ-Kaufboykott torpedieren! Nein, das Thema ist leider nicht ganz so einfach wie wir es uns wünschen würden.
Zu BenQ. Hier sind keine Kündigungen bekannt. Ich denke, die Kollegen haben es relativ gut getroffen. Der Standort Ulm wird zwar geschlossen. Aber jeder hat dort einen AP in München angeboten bekommen. Ist zwar schwierig für manchen, aber München ist von Ulm nicht so weit weg.
Warum also dann BenQ und die Kollegen bestrafen, nur weil Siemens nicht in der Lage ist ein Unternehmen zu führen. Die Macht des Verbrauchers gibt es nur theoretisch. Wir jagen doch mehr oder weniger alle hinter irgendwelchen Angeboten und günstigen Dingen hinterher. Muss man auch irgendwie, weil man nicht mehr verdient. Es hat keinen Sinn einer Utopie hinterherzujagen.
"Aber München ist von Ulm nicht so weit weg". Wenn man jeden Tag von München nach Ulm fahren soll ist das schon eine ziemliche Zumutung. Wenn man kein Auto hat, ist es ein Unding.
Falls man eine Familie in München hat und womöglich noch eine Frau ist mit Kindern - ist das Angebot schlicht eine Frechheit.
Soviel dazu.
Siemens hat heute die Diagnostik-Sparte von Bayer übernommen. Das finde ich eine interessante Meldung im Hinblick darauf, worauf Kleinfeld wohl in Zukunft setzt. Nix Telefon - Medizintechnik, Biologie bzw. Biochemie in Verbindung mit IT. Das scheint die neue Kapitalanlage zu werden. Und auch die nächste Strukturkrise in der Chemie- bzw. Pharmaindustrie herbeizuführen. Mit allen Rattenschwänzen die daran hängen.
Gruß Friederike
Ergänzung: paßt ja auch wirklich wunderbar in die Landschaft.
1. Gibt es in diesem Bereich tatsächlich neue Erkenntnisse und Methoden.
2. Werden die Leute so behandelt, daß sie auch wirklich krank werden, bzw. Kinder nicht mehr gesund aufziehen können (München- Ulm).
3. Ist Gesundheit ja ein völlig "privates Problem". Ob dich der Arbeitgeber oder das Arbeitsamt oder "die Verhältnisse" kaputt machen - es ist schließlich dein privates Problem. Also auch blechen, wenn du kannst, ansonsten "Pech gehabt".
Was für eine Geldquelle!
Was für ein verkommenes System!
Gruß Friederike
[quote:Anonymous User format="text/plain"]....Die Macht des Verbrauchers gibt es nur theoretisch. Wir jagen doch mehr oder weniger alle hinter irgendwelchen Angeboten und günstigen Dingen hinterher. Muss man auch irgendwie, weil man nicht mehr verdient. Es hat keinen Sinn einer Utopie hinterherzujagen. [/quote]
?? Der Verbraucher ist ein nicht unerheblicher Faktor im Kapitalismus. Aber wenn du nur kaufst was billig ist, spielst du dem System in die Hände. Du solltest kaufen was sozusagen "sozial rein" hergestellt worden ist, mit gerechten Arbeitsbedingungen in Firmen mit Mitarbeiterverantwortung, in Firmen die Lehrlinge ausbilden, in Firmen nicht mit Ethik auf dem Papier sondern im täglichen Geschäft. D.h. bevor du kaufst musst du dich informieren, z.B. hier, in der Zeitung, überall, es gibt genug Firmen die all dies praktizieren, man muß es nur sehen und finden, unabhängig von Namen, Labels oder Herstellungsland. Und es muß nicht unbedingt wesentlich teurer sein.
Beispiel: ich bin Kunde einer Genossenschaftsbank, klein überschaubar. Die können eigentlich alles besser als die Dresdner oder Deutsche Bank, und die entlassen keine Mitarbeiter.
Wieso gehst du zu McDonalds? Die sind weder billig noch gut, das kann dein Imbiss oder Metzger um die Ecke mindestens so gut.
Ich nenne dir tausend andere Beispiele, aus jedem beliebigen Bereich.
Wir müssen nicht Utopien hinterherjagen. Du kannst sie mitgestalten.
"Zu BenQ. Hier sind keine Kündigungen bekannt."
Du solltest mal nachfragen wie viel Arbeitsplätze verloren gegangen sind. Man muss nicht unbedingt Kündigen um Arbeitsplätze zu vernichten.
Frag doch mal die Frauen, die schon zu Siemens-Zeiten gezwungen wurden bei Siemens zu kündigen und dann dieselbe Arbeit über eine Leiharbeitsfirma, auf demselben Arbeitsplatz nur zu wesentlich schlechteren Bedingungen wieder zu machen. Das ist moderne Sklaverei und die Sklavenhalter sollte man umlegen oder an den Beinen aufhängen.
Da musste erst ein Amerikaner oder amerikanisch gepraegter Deutschland kommen, derjenige, der mal ein Konkurrenzhandy ins Wasserglas warf, um Siemens wieder auf Trapp zu bringen. Warum gross Abfindungen zahlen und kostspielige beEs organisieren? Per Betriebsuebergang geht das alles viel feiner ... und ohne Belastung der Konzernkasse. Sell It, Fix It or Close It ... COM wird erst verkauft, und dann wird der Rest - Firmenzentrale ist ja in Finnland - nach und nach geschlossen. Nur die Filetstuecke werden die Finnen behalten. Wir haben hier einen Konzernvorsitzenden als Nobelpreiskandidat, Nobelpreis fuer TopManagement und RenditeMaximierung.
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