NSN-Stellenabbau: Das Verhandlungskonzept des Arbeitgebers geht auf
erstellt von dave
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zuletzt verändert:
25.08.2008 16:01
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Lieber BT und lieber FSCler,
wie schon öfters geschrieben: Lenin hat sich mit der Frage des Opportunismus in den Gewerkschaften schon vor fast hundert Jahren auseinandergesetzt. Er kam zu dem Schluß, (im "Linken Radkalismus...") daß es vor allem die jungen und unerfahrenen Revolutionäre sind", die sich eine "neue, blitzsaubere Gewerkschaft wünschen" - und daß es ziemlich Schaden anrichten würde, eine Neue zu gründen, während die Masse der Kollegen sich eher bei ihrer Gewerkschaft als z.B. in ihrer Partei heimisch fühlt. So daß das zu einer Spaltung der Kollegen führen würde.
Das war seine Analyse.
Heute haben wir eine neue Situation: Wir haben erlebt, wie angesichts des Kriegsrechts in Polen fast schlagartig die Solidarnosc entstanden ist (ich weiß, es fehlt ein Eckchen überm c). Auch bei Walesa war der Einfluß des Opportunismus sofort da. Dennoch war die Gründung dieser Gewerkschaft absolut notwendig und richtig.
Kurzum, die Sache ist kompliziert und bedarf einer genauen konkreten Analyse, was für die Masse der Kolleginnen und Kollegen sinnvoll ist. Und jedes Wunschdenken und jedes Schema F ist schädlich, das kann man zumindest von Lenin lernen.
Das Denken hat er noch nie jemandem abgenommen - im Gegenteil!
Herzliche Grüße
Friederike
[quote:ICNler format="text/plain"]Hallo Don't Care (DC),
wieso hat denn die "antiquierte Arbeitsgesetzgebung" die Kapazitätsanpassung behindert? Belli hat sich doch genausowenig durch Gesetze irritieren lassen, wie das übrige korrupte Siemens-Management! Oder willst Du etwas sagen, dass er wider besseren Wissens, also vorsätzlich und kalkuliert seinen Amoklauf gegen das Kündigungsschutzgesetz initiiert hat? Wow!
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Leute aus den eigenen Reihen haben mehrfach Belli vorgeschlagen, das Ganze (Kuendigung derjenigen, die vor das Arbeitsgericht zogen) abzublasen (da Siemens kaum Erfolgsaussichten beim Arbeitsgericht haette), aber der Personalchef wollte das Ganze eben bis zum Schluss durchziehen. Wohl als eine Art Spielwiese oder BENCHMARK, wie sich Kapazitaetsanpassungen am besten sozialvertraeglich und im Firmeninteresse durchziehen lassen. Auch wurde spekuliert, dass viele Mitarbeiter durch begleitene Massnahmen wie Zielstattstrasse, Project Assignment etc sowie psychologischen Druck von sich aus auf die grosszuegigen Trennungsangebote eingehen.
DC TIPP als PA Insider: Besser gleich in die beE, dort hat man weniger Stress und wird professionell weiterqualifiziert (z.B. durch Kurse wie Wege in den Markt) und durch Outplacementprofis vermittelt.
Hallo DC,
"Belli" als einen der Besten zu bezeichnen ist schon kühn. Er hätte besser auf den mehrfachen Rat aus den eigenen Reihen hören sollen. Damit hätte er Siemens das (Image-)debakel vor dem Arbeitsgericht und vieles mehr erspart. Erfolgreich war er in dem Sinne, daß er als Konsequenz arbeitsrechtlich hochgerüstete NCI-ler geschaffen hat, die ihr Wissen bereitwillig an Kollegen weitergeben. So hatte er es aber sicher nicht angedacht.
[quoteC format="text/plain"][quote:ICNler format="text/plain"]Hallo Don't Care (DC),
DC TIPP als PA Insider: Besser gleich in die beE, dort hat man weniger Stress und wird professionell weiterqualifiziert (z.B. durch Kurse wie Wege in den Markt) und durch Outplacementprofis vermittelt.
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Wieso hat man dort weniger Stress und welcher Art ist die professionelle Weiterqualifizierung und wieviele die in einer BeE sind/waren wurden von den Profis vermittelt? Ich frage das weil ich ich beim Lesen hier und in anderen Foren, Meldungen usw. eher nicht den Eindruck hatte das die Betroffenen die BeE als "großen Bringer" sehen, sondern das man eher das Gefühl hatte das nur Eigeninitiative irgendwas bringt und Arbeitsplätze auch vom besten Profi nicht vermittelt werden können wenn keine da sind für das entsprechende Profil.
[quote:Friederike format="text/plain"]
Lieber BT und lieber FSCler,
wie schon öfters geschrieben: Lenin hat sich mit der Frage des Opportunismus in den Gewerkschaften schon vor fast hundert Jahren auseinandergesetzt. Er kam zu dem Schluß, (im "Linken Radkalismus..." daß es vor allem die jungen und unerfahrenen Revolutionäre sind", die sich eine "neue, blitzsaubere Gewerkschaft wünschen" - und daß es ziemlich Schaden anrichten würde, eine Neue zu gründen, während die Masse der Kollegen sich eher bei ihrer Gewerkschaft als z.B. in ihrer Partei heimisch fühlt. So daß das zu einer Spaltung der Kollegen führen würde.
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Hallo Friederike,
ja hol uns nur auf den Boden der Tatsachen zurück!
Dazu passend der neue Artikel im Siemens Dialog: Betriebsräte als "Co-Manager".
Offensichtlich will die IGM ihren Opportunismus nun auf eine wissenschaftliche Grundlage stellen und damit rechtfertigen was schon alles passierte und noch passieren wird (nach dem Verkauf von VDO wird es für FSC nun eng).
Deine Stellungnahme dazu im Forum der IGM hat mir gut gefallen; ich wäre aber schon ein wenig weiter gegangen und hätte nicht nur auf VW und AUB verwiesen sondern hätte noch ein paar Worte zum unverschämt hohen Gehalt des Hr. GBR-Führers Heckmann verloren. Aber deshalb bin ich wohl auch dort gesperrt worden.
Gruß,
FSCler
[quoteC format="text/plain"]Wohl als eine Art Spielwiese oder BENCHMARK, wie sich Kapazitaetsanpassungen am besten sozialvertraeglich und im Firmeninteresse durchziehen lassen. Auch wurde spekuliert, dass viele Mitarbeiter durch begleitene Massnahmen wie Zielstattstrasse, Project Assignment etc sowie psychologischen Druck von sich aus auf die grosszuegigen Trennungsangebote eingehen.
DC TIPP als PA Insider: Besser gleich in die beE, dort hat man weniger Stress und wird professionell weiterqualifiziert (z.B. durch Kurse wie Wege in den Markt) und durch Outplacementprofis vermittelt.
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Nur mal so als Frage: Kriegst du Provision für jeden, der in die BeE geht? Und es ist echt interessant, was man in PA-Profi-Kreisen als Spielwiese bezeichnet. Sind denn unerwünschte Mitarbeiter nur Spielzeug für experimentierfreudige PA-Experten? Gibt es da einen Wettbewerb in der Art wie "Jugend forscht"? Verhaltensbeobachtungen an älteren Arbeitnehmern in gezielt herbeigeführten Stresssituationen (vergleichbar einer Ratte in einem Labyrinth ohne Ausgang):
- Auswirkungen auf die Versuchspersonen selbst: Massive gesundheitliche Probleme wie z.B. Herzrythmusstörungen, Depressionen, Magengeschwüre. Langfristige Demotivation.
- Auswirkungen auf Familienangehörige: Aggressionen, Angstzustände, Nachlassen der schulischen Leistungen.
- Auswirkungen für die Firma: Negative Presse, schlechtes Image, finanzielle Einbußen durch Prozesskosten.
Wird nun eine weitere Versuchsreihe durchgeführt?
Wie sieht denn diesmal die Versuchsanordnung aus?
beE, das ist DIE Loesung fuer Nokia Siemens Networks Mitarbeiter, die sich fuer berufliches Weiterkommen und Weiterqualifizierung entscheiden. Ein erfolgreiches Outplacementproduct invented and made by Siemens. Die Idee, z.B. auch NCI eine Provision zu zahlen, wenn diese auf der Homepage fuer die beE wirbt (vielleicht mit ONLINE beE Vertragsabschluss), finde ich gut. Ich werde diese ggf. mal bei der Personalabteilung ansprechen.
@ Heidi
wie Recht du hast! Ich möchte deine Aufzählung die Versuchspersonen und ihre Angehörigen betreffend noch ergänzen um: Hilflosigkeit und Panik
Angst haben sowieso alle. Was ist die richtige Entscheidung - die jeder für sich finden muss. Welchen "Beratern" darf/kann man glauben. Wie hoch ist das Risiko das NSN es BenQ nachmacht? ...und viele viele Fragen scheinen immer mehr zu werden statt Antworten zu finden.
Na, NSN wird es BenQ nicht nachmachen, was die Insolvenz betrifft. Schliesslich sind die NSN Anteilseigner, Nokia und Siemens, solide serioese europaeische Firmen. Anders als die Chinesen koennen die sich soetwas wie BenQ Mobile Pleite nicht leisten. beE und Abfindungsangebote koennen also in Ruhe angenommen werden.
Ängste sind irrational und vor ein paar Jahren hätte auch niemand geglaubt das man sowas wie BenQ mit Siemens überhaupt erlebt.
Da galt ein Arbeitsplatz bei Siemens als so krisensicher das die Tatsache das der Partner dort angestellt war sogar zu Absagen bei der Stellensuche führte.
Die Vorteile einer BeE und warum man da weniger Stress hat wollt ich gern noch erklärt haben. Du scheinst davon sehr überzeugt, während (wie ich weiter oben schon schrieb) die Kommentare und Berichte die ich kenne eher negativ sind.
Persönlich frag ich mich ob es nicht eine Entscheidung zwischen Pest und Cholera ist. BeE und im Falle älterer Kollegen mit ziemlicher Sicherheit(?)Arbeitslosigkeit am Ende oder Aufhebungsvertrag mit sofortiger Arbeitslosigkeit oder ein klares "Nein" mit unklarer Zukunft. So stellt sich mir das dar aus dem Lesen der Kommentare und Infos und aus privaten Gesprächen.
Der Artikel zum Burnout einiger eurer Kollegen während andere ganz ohne Arbeit da sitzen ( stell ich mir grauenvoll vor, was tut man da 8 Stunden lang?)zeigt auch nicht gerade einen "soliden seriösen" Stil der Firmen.
Die Vorgänge bei NSN müssen an die Öffentlichkeit, der Arbeitsplatzabbau in Deutschland kann nur politisch gestoppt werden.
Die Zeit vor der bayerischen Landtagswahl im Herbst 2008 ist ideal für Aktionen!
Unterschriftensammlung und Aktionstage zur "Rettung des Technologiestandortes Deutschland vor Offshoring"? Diskussionsstände in der Innenstadt, auch zur weiteren Mobilisierung? ...
Da machen doch evt. auch andere Firmen als NSN mit? (FSC, VDO, Alcatel/Lucent, IBM, HP, ...). Selbst aus der lahmen/zahmen NSN-Belegschaft, sollten doch zumindest Unterschriften zu bekommen sein
Das ganze garniert mit Berichten über vergebliche Jobsuche älterer Ingenieure sowie über Psychoterror und Mobbing seitens der Personalabteilungen? (DC-Zitate z.B. über "Schrott" wären auch bestens geeignet ...)
Überreicht durch offenen Brief an Presse und Wirtschaftsminister von Bund und Ländern?
evt. mit kleiner begleitender Demo vor den jeweiligen Wirtschaftsministerien?
Durchführung IGM, NCI, Betriebsrätekollektiv, politische Partei?
Wäre das kein Thema für die Linke um zu punkten und neue Wählerschichten zu erschließen?
Die beE ist in der Tat eine RIESIGE Chance fuer NSN Mitarbeiter, sich neu zu orientieren und auch einen neuen Job zu egattern. Intensive Fortbildungsmassnahmen der beE, auch spezielle Programme fuer Aeltere, sowie professionelles Outplacement sorgen dafuer, dass beE Mitarbeiter ueber alle Altersgruppen hinweg schnell in den ersten Arbeitsmarkt plaziert werden. Die Vermittlungsquoten von Siemens beEs sind hoch, um die 90%. Zudem wird die beE personell und finanziell von der Agentur fuer Arbeit unterstuezt. Personalabteilung, Agentur fuer Arbeit und freiberufliche Vermittler (wie DC) bieten beste Chancen fuer NSN Mitarbeiter, sich beruflich fortzuentwickeln. Zudem sind von der beE aus auch Vermittlungen in den Siemens Konzern moeglich. Besser DIE CHANCE nutzen, solange es sie gibt.
[url href="http://www.katzenlache.de"]Kommentar zur BeE-Werbung[/url]
Was Besseres fällt mir da echt nicht ein. Obwohl es ja eigentlich ganz und gar nicht zum Lachen ist...
Heidi, zum Lachen ist das ganz und gar nicht. Immerhin habe ich Dich als kompetente Mitarbeiterin des Projektmanagements in McH/M in Erinnerung. Wer erfolgreich Projekte managen will, geht am besten in die beE. Dort heisst dann das erste Projekt: Jobsuche.
Wie in einem richtigen Projekt bietet dann die beE vollstmoegliche Unterstuetzung, Weiterbildung, Coaching ... von Profis der Personalabteilung, Agentur fuer Arbeit und externe Berater.
beE ist die ERSTE WAHL fuer NSNler. Wer sie angeboten bekommt, sollte sich ueber die Befoerderung in die beE freuen, und das Angebot annehmen.
Hallo DC, ich lese was du schreibst und staune. Ich kenne ein paar die ihrem Erzählen nach in einer BeE waren,sie mussten da wahrhaftig einmal im Monat hin und das war es. Angebote gab es kaum und da angeblich keine anderen als es sie von der Argentur für Arbeit sowieso gegeben hätte, Fortbildung im Sinne von "Wie schreibe ich einen Lebenslauf" bezeichnen sie nicht als Fortbildung, andere, qualifizierende Angebote gab es angeblich nicht.Und die Vermittlungsquoten die sie nannten waren auch weit weit weit unter der von dir genannten, vor allem bei älteren Arbeitnehmern.
Übrigens mir wurde in der Arge zum Thema IT folgendes gesagt "Der Markt ist total gesättigt, da sollte man niemanden in die Ausbildung drängen, wir können solche Leute kaum vermitteln und mit zunehmendem Alter geht die Chance gen 0".
Neben Kursen zum Thema Bewerbung, die weit ueber das Thema Lebenslauf hinausgehen, ist Weiterqualifizierung ein Hauptzweck der beE. Dies verlangt alleine schon die Agentur fuer Arbeit. Am besten informieren Sie sich mal vor Ort ueber die beE. Die Personalabteilung wird sicher gerne Kontakte herstellen.
[quoteC format="text/plain"]Immerhin habe ich Dich als kompetente Mitarbeiterin des Projektmanagements in McH/M in Erinnerung. Wer erfolgreich Projekte managen will, geht am besten in die beE. Dort heisst dann das erste Projekt: Jobsuche.
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Sag mal, kriegst du für mich etwa die doppelte Prämie? Weil ich gar so zäh und einfach nicht kaputt zu kriegen bin? Jedenfalls sollte ich mir diesen Beitrag ausdrucken und aufheben. Noch nie hat mich jemand bei Siemens oder NSN als kompetent bezeichnet! Für meine diversen Führungskräfte war ich immer nur ein lästiges Übel, das sie irgendwie wieder loswerden wollten.
Aber jetzt lies mal genau, du erstklassiger Personalexperte! Jetzt kommt die ultimative Herausforderung:
Mein Chef hat mich, wie die anderen auch, angesprochen und mir mitgeteilt, dass ich nicht mehr gebraucht werde und mich bitteschön mit der Personalabteilung in Verbindung setzen soll, welche Möglichkeiten für mich bestehen. Aber warum denn irgendjemanden fragen, wenn man auch eine echten Spezialisten ansprechen bzw. anschreiben kann? Tatsächlich beurteilte mein Chef meine Situation genauso wie ich selbst. Von allen Mitarbeitern der gesamten Abteilung habe ich mit Abstand die schlechtesten Karten. Ich habe nicht bloß eine Lücke im Lebenslauf, sondern ein regelrechtes Schwarzes Loch. Die letzten Jahre über war ich mit meinen Kindern ziemlich beschäftigt. Der Älteste wollte von der Schule abgehen, sobald er volljährig war. Dass musste ich ihm mühsam ausreden. Meine ältere Tochter entwickelte Verhaltensstörungen und ich musste in einer Tour mit allen möglichen Lehrern, Schulpsychologen etc. reden. Sie brachte mich manchmal an den Rand des Wahnsinns. Die Jüngste wurde regelrecht hysterisch und bekam mitunter Anfälle, die ich kaum beschreiben kann. Also wieder zur Erziehungsberatung, zur Klassenlehrerin, zur Schulpsychologin ...
Dass es soweit kam, hat natürlich mehrere Gründe. Einen davon kennst du, und etliche andere in diesem Forum auch. Mein Chef ebenfalls.
Das letzte Schuljahr war der Gipfel: Ich musste meinen Sohn auf das Englisch-Leistungskurs-Abitur vorbereiten (dass machte immerhin Spaß) und mir alle möglichen Referate anhören, wobei ich seine Vortragstechnik optimierte, mit meiner älteren Tochter Englisch, Latein, Mathe, Physik und Spanisch (so hat sich der Spanischkurs wenigstens gelohnt) üben, ständig mit ihr über den Sinn einer guten Schulbildung diskutieren ("Was hat es dir denn genützt, Mama? Dich wollen sie eh bloß noch rausschmeißen, dabei bist du echt superklug!"), die Jüngste immer wieder beruhigen, weil sie mal wieder total durchdrehte. Und natürlich auch mit ihr alle möglichen Fächer üben, abfragen, erklären und und und...
Natürlich versuchte ich dabei, meinem Sohn soweit wie möglich den Rücken frei zu halten, damit er sich auf die Abi-Vorbereitung konzentrieren konnte. Aber mitunter traute ich mich dann doch nicht, eine Besprechung am Nachmittag abzusagen und er musste dann zu Hause die Stellung halten. Schließlich schaffte er einen Durchschnitt von 2,2. Das ist OK, denke ich. Aber er hätte besser sein können, wenn, ja wenn ...
Jedenfalls arbeitete ich nur 20 Stunden pro Woche. Einen richtigen Nebenjob hatte ich nicht, nur Nachhilfestunden für eine Mitschülerin meiner älteren Tochter, ein Mädchen aus einer streng islamischen Familie. (Da war mehr nötig als nur Latein, Mathe etc., sie brauchte auch Unterstützung bei dem schwierigen Balanceakt zwischen zwei Kulturen - also war es für mich eine recht interessante Tätigkeit, die mir viel bedeutete) Aber mit einer 60-Stunden-Woche voller Termine, so wie es richtige Powerfrauen machen, hatte das freilich wenig zu tun! Auch für meine eigene Bildung tat ich nicht sonderlich viel. Ein Abend pro Woche Spanischkurs, aber das war ja mehr eine Spielerei für mich. Ich hätte gern noch weitere Abendkurse besucht, aber ich wollte meinem Sohn vor dem Abitur nicht zumuten, mit seinen beiden Schwestern (Nervensägen) zu oft allein zu sein. Ich hielt es für besser, nachmittags und abends nicht zu oft abwesend zu sein. Das fand auch die Schulpsychologin richtig.
Jetzt ist wenigstens der Älteste mit der Schule fertig. Ich komme mir vor, als hätte ich ständig mit drei Bällen jongliert und jetzt sind es bloß noch zwei.
So, und nun die Frage: Ist da noch was zu retten? Oder habe ich endgültig ins berufliche Abseits katapultiert? Mein Chef meint, das einzig Positive, das ich zu bieten habe, sind meine Sprachkenntnisse, ansonsten ist es leider zappenduster bei mir.
Liebe Friederike,
hat dich mal wieder der Spam-Filter geärgert? Da hilft am besten: Den Text in die Zwischenablage kopieren, bevor du auf Speichern klickst, dann kannst du ihn wieder ins Textfeld kopieren, wenn es mit dem Speichern nicht geklappt hat.
Natürlich ist mein Beitrag nicht so ganz ernst gemeint. Ich habe längst entschieden, was ich zu tun habe: Meinen Job behalten bis September 2009. So lange sind betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. Einige Monate später wird dann meine Jüngste 14, so dass ich wenigstens etwas mehr ALG2 bekomme. Eventuell bin ich sogar mit ALG1 und Wohngeld besser dran. Kann ich jetzt noch nicht genau sagen. Das Wichtigste ist, dass mein Sohn Anspruch auf BAFöG hat. Meine ältere Tochter hat Ende 2009 hoffentlich nur noch 2 Schuljahre vor sich. Bis dahin kann ich noch auf einige Ersparnisse zurückgreifen, wenn die Schulsachen zu teuer sind. Mit nur noch einem Schulkind geht es dann so halbwegs, auch mit ALG2.
Ich habe ja gute Beziehungen, da wird sich hoffentlich ein 1-Euro-Job finden lassen. Ich stelle wirklich keine Ansprüche und bin mir für keine Arbeit zu schade.
Aber wenn es mich schon vor 5 Jahren erwischt hätte! Das wäre eine Katastrophe gewesen. Eigentlich habe echt unglaubliches Glück gehabt, im Vergleich zu anderen Müttern mit 3 oder mehr Kindern. Die meisten sind erledigt, wenn ihre Ehe zerbricht. Dann landen sie beim Sozialamt (bzw. Arbeitsamt) und da ist dann Endstation.
Ich habe mich mittlerweile damit abgefunden, dass ich meinem Schicksal nicht entgehen kann. So lange wie möglich werde ich alles daran setzen, meinen Job zu behalten, aber irgendwann ist Schluss. Tja, bleibt zu hoffen, dass NSN nicht vor 2009 Pleite geht oder der gesamte Standort München aufgegeben wird!
Ja Heidi, dieser Filter ist manchmal so undeutlich bzw. unklar, daß man Zweifel kriegt, welche Funktion er genau hat. - Fauch! (Die Katzen waren übrigens sehr ansteckend, fand ich). Und wie speichere ich zwischen? (sag halt nur welchen Knopf). Ist halt nicht mein Terrain.
Ich finde übrigens nicht, daß du dich einfach in Dein Schicksal ergeben hast. Das hast Du nie getan. Du hast zwar die neue Situation verstanden und Dich damit auseinandergesetzt - aber Du hast auch immer die Initiative behalten - alles ausgelotet und den besten Weg für euch alle gesucht. Ich fand das immer sehr schöpferisch und verantwortungsbewußt.
Und - du hast nie Deine Stimme verloren - im Gegenteil!!!
Herzliche Grüße
Friederike
Hallo Heidi und Friederike,
der Spamfilter hat gestern um die 80 (!) Spambeiträge abgewehrt. Die meisten der Postings über Sexangebote, usw. wären hier in diesem Forum gelandet.
Uns ist klar, daß der Mechanismus, lästig und nervig ist. Aber wir haben nicht nur Freunde. Wir wurden außerdem schon einmal ganz bewußt und gezielt angegriffen: Siehe die folgende Nachricht vom 2. August 2006: [url href="http://www.netzwerkit.de/Members/valter/politik/news_item.2006-07-27.2998881755"]Massive Angriffe auf Netzwerk IT[/url]
Schöne Grüße
Der Webmaster
Klar finde ich es richtig, hier einen Spamfilter einzubauen. Das versteht sich von selbst. Auf Viagra-Werbung etc. kann ich gerne verzichten!
Und nun zu dem kleinen Trick: Einfach den gesamten Text mit der Maus markieren und Strg + C drücken für das Kopieren in die Zwischenablage. Zum Einfügen reicht dann Strg + V. Dann muss man sich nicht ärgern, wenn man sich mal vertan hat mit den Zeichen.
Falls allerdings jemand dauernd Probleme hat, die Zeichen beim Spamfilter zu entziffern, kann es daran liegen, dass man eine neue Brille braucht. Eigentlich sollten die Zeichen mit normaler Sehfähigkeit gut zu erkennen sein.
Danke Heidi, für die Tipps.
Ich denke, Dave weiß sehr genau, daß ich nichts gegen einen Filter habe. Ich brauche auch keine Brille dafür. Es ist allerdings manchmal so, daß Buchstabe und Hintergrund so ineinander übergehen, daß der Buchstabe nicht hundertprozent zu erkennen ist.
Einmal war es ein a oder ein s. Auf beiden Seiten war noch eine Linie durchgezogen, so daß es beides sein konnte. Ein andermal war es ein i oder ein j, denn der Fuß des Buchstaben war nicht erkennbar. Einmal war es ein sehr merkwürdiges f: der Fuß fehlte, dafür war der obere f-Strich wie ein T-Strich - aber der untere f-Strich war halt auch da.
Wie gesagt, es passiert nur hin und wieder und ich frage mich halt, warum.
Gruß Friederike
Auf Basis von Ploneboard