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NSN-Stellenabbau: Das Verhandlungskonzept des Arbeitgebers geht auf

erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:01
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NSN-Stellenabbau: Das Verhandlungskonzept des Arbeitgebers geht auf

Abgeschickt von dave am 1.Juli 2007 09:24
Auch die Kommunikationsreihenfolge bestimmt mal wieder der Arbeitgeber, ungeachtet nach Betriebsverfassungsgesetz geltender anderer Spielregeln: Erst erfährt die Presse die Neuigkeiten, dann (über die Presse eben) auch die betroffenen Mitarbeiter und ihre lokalen Betriebsräte. Leider spielen GBR und IGM dieses Spiel anscheinend brav mit. Von wegen "erst müssen die Betriebsräte informiert werden": Nur wenn’s gerade passt! Wie wir mal wieder erst aus der Presse (oder der NCI-Homepage) erfahren, habe sich Nokia Siemens Networks mit dem GBR (in der Presse steht auch tlw. "mit der IG Metall", aber verhandelt hat wohl der GBR) geeinigt, in Deutschland 2.290 der 12.600 Stellen abzubauen. Das entspricht 18,2%. Das Konzept des Arbeitgebers geht also auf: Eigentlich will man (das wurde ja schon lange ganz offen kommuniziert) 10-15% abbauen, kurz vor den konkreten Verhandlungen dazu wird das ganze dann eben mal schnell auf 23% angehoben, um sich anschließend, in bewährter Teppichhändlermanier, wieder herunterhandeln zu lassen. Und landet dabei schließlich sogar noch bei über 18%: Das Spielchen hat sich gelohnt! Für eine Seite wenigstens. Und das schönste ist: Die andere Seite (oder zumindest deren Vertretung im GBR) bedankt sich dafür auch noch artig, so liest man zumindest in der Presse: "Beide Seiten werten die Einigung als Erfolg". Was ja zu erwarten war, völlig unabhängig vom Verhandlungsergebnis... Dieses für die Belegschaft nun nicht gerade erfreuliche Zwischenergebnis wurde nach "intensiven" Verhandlungen erzielt; wenn die lokalen Betriebsräte von ihrem GBR nicht angelogen wurden, hat aber nur erst eine einzige Verhandlungsrunde stattgefunden. Intensiv? Hmmm - hätte da der GBR sich nicht lieber doch noch etwas mehr Zeit lassen sollen, ein wirklich gutes Ergebnis auszuhandeln? Die Arbeitnehmerseite hat es ja schließlich nicht eilig. Soll das jetzt wirklich schon ein "Erfolg" sein? Ach ja, doch: Schließlich wurde ja noch die Gründung einer gemeinsamen Projektgruppe "Innovationsinitiativen" bekanntgegeben! Na dann... Dafür verzichten wir ja auch gerne auf unsere Jobs. Und wie geht’s weiter? Natürlich mit Verhandlungen zu dem "wie", aber dass dazu insbesondere auch Kündigungen gehören (wenigstens dann ab 9/2009) ist der Formulierung "die Kündigungen sollten möglichst sozialverträglich umgesetzt werden" bereits ganz klar zu entnehmen. Danke, lieber GBR, wenn wir Dich nicht hätten!... Dazu gibt es übrigens einen schön bissigen Leserkommentar in der Presse: "Das ist eine gute Nachricht! Jetzt fehlen uns nur noch 198.000 Fachkräfte bis 2017. Wenn sich die anderen Unternehmen daran ein Beispiel nehmen und monatlich 2000 Leute entlassen, haben wir das Fachkräftemangel-Problem rechtzeitig gelöst. Da sieht man es mal wieder: die Politik ist unnütz, die Märkte regeln sich von alleine..."

Re: NSN-Stellenabbau: Das Verhandlungskonzept des Arbeitgebers geht auf

Abgeschickt von dave am 2.Juli 2007 13:33
Ja, plötzlich geht alles sehr schnell scheint es. Selbst die Telekom hat länger für Verhandlungen gebraucht. Vielleicht kann ja bei den Adressen des folgenden links Jemand sagen was die freigesetzten Fachkräfte ( die ja so dringend benötigt werden) machen können nachdem der tolle Zusammenschluss von Nokia und Siemens SO für sie endet. http://www.bundestag.de/interakt/dialog/index.html Nein, ich glaube nicht wirklich an Wunder und daran das irgendein Politiker daran interessiert ist und das ich eine Antwort bekomme glaub ich auch nicht wirklich aber fragen kostet ja nichts ;)

Re: NSN-Stellenabbau: Das Verhandlungskonzept des Arbeitgebers geht auf

Abgeschickt von dave am 2.Juli 2007 20:25
Dabei sind fast alle Mitglieder der Verhandlungskommission des GBR von der IGM. Fürchte die Gewerkschaft wird bei NSN nicht mehr viele neue Mitglieder gewinnen.

Re: NSN-Stellenabbau: Das Verhandlungskonzept des Arbeitgebers geht auf

Abgeschickt von dave am 3.Juli 2007 07:55
Mit der Investition in Indienvon 100 Mio. dürfte wohl klar sein wofür NSN die 1,5 Mrd. pA einspaaren will. Man kann den Kollegen nur anraten schon einmal Indisch yu lernen.

Re: NSN-Stellenabbau: Das Verhandlungskonzept des Arbeitgebers geht auf

Abgeschickt von dave am 3.Juli 2007 14:19
Woher habt Ihr eigentlich die Info, dass nur ein Tag verhandelt wurde? Naja, ob es jetzt ein Tag war oder doch vieleicht mehrere, dass ist meiner Meinung nach auch nicht ganz so wichtig. Mir stellt sich eher die Frage, was gewesen wäre, wenn der GBR schon einen Sozialplan / Interessensausgleich in der Tasche gehabt hätte - wäre dann die Firmeseite auch um 600 MA runtergegangen??? Oder hätte man nur noch über das WIE und nicht mehr über das WIEVIEL geredet??? Ihr vom NCI solltet mal überlegen, was Ihr schon vor Monaten gefordert habt!!! Wem geht denn jetzt irgendetwas zu schnell???? Mit nachdenklichem Gruß Bingo

Re: NSN-Stellenabbau: Das Verhandlungskonzept des Arbeitgebers geht auf

Abgeschickt von dave am 3.Juli 2007 23:30
Da baut der AG tausende von Stellen ab und das nicht aus Not, sodern weil ihm die Marge zu gering ist und euer groesstes Problem ist, ob der GBR nun einen oder zwei Tage ueber den Stellenabbau verhandelt hat. Respekt!! Der GBR hat, da er nun ueberhaupt verhandelt hat, stillschweigend akzeptiert das ein Stellenabbau nicht aus Not sondern aus Gier stattfindet. Die Altingenieure im Grossmaschinenbau haben, als man Sie im Jugendlichkeitswahn entsorgt hat, es richtig gemacht und ihr kleines, vergilbtes Notizbuch einfach stillschweigend mitgenommen und den dynamischen Jungingenieuren nichts Verwertbares beigebracht, was zur Folge hat, dass die Jungs verschaemt aus dem Vorruhestand wieder aktiviert werden, sich das richtig bezahlen lassen und sich eins grinsen, aber Ihr Wissen immer noch fuer sich behalten. Solange sich der AG nicht an die guten Sitten haelt, muss der AN das auch nicht tun. Wenn mir also mein AG einen Jung-Ing oder sonst jemanden zur Einarbeitung schickt, lernt der gar nichts sondern zieht verwirrt von dannen, und wenn ich gefragt werde wieso der das nicht kann, kommt die kurze Antwort: "Dann muesst ihr halt einen schicken, der nicht zu doof ist und im Uebrigen sei ich kein Paedagoge, was ja auch nicht Teil meiner Taetigkeitsbeschreibung ist". Man hat es schlichtweg aufgegeben. Also bekomme ich beim Punkt Teamfaehigkeit in der Leistungsbewertung immer Null Punkte, habe aber einen sicheren Job, die hoechste Betriebsleistung im Bereich, jaehrlich ca. 600-800 bezahlte Ueberstunden und ansonsten meine Ruhe. Vielleicht sollte der deutsche AN seine Obrigkeitshoerigkeit langsam aufgeben und sich endlich einmal seiner Macht bewusst werden.

Re: NSN-Stellenabbau: Das Verhandlungskonzept des Arbeitgebers geht auf

Abgeschickt von dave am 4.Juli 2007 00:17
ich kann Dein Vorgehen gut verstehen - denn es wird auf die Gutmütigkeit und den Anstand der Kollegen gesetzt, daß sie den Jungen was beibringen. Und in der Regel klappt das auch - sonst wär der Laden überall schon nicht mehr am Laufen. Gleichzeitig werden die Jungen gegen die Alten ausgespielt - und ich kann mir vorstellen, daß das in vielen Fällen auch klappt. (Als ich begriffen hatte, daß ich bei meiner ersten Arbeitsstelle gegen meinen Vorgesetzten und sehr kritischen und guten Kollegen ausgespielt werden sollte, habe ich gekündigt und den Beruf gewechselt). Das ist sicher die Ausnahme. Trotzdem bin ich dann immer nach dem Prinzip vorgegangen: Die Jungen müssen fachlich lernen - aber das genügt nicht. Sie müssen auch Durchblicken und für ihre Rechte eintreten lernen. Es gehört nunmal zusammen - auch in der Ausbildung. Das finde ich das perspektivischere Herangehen - auch wenn der junge Kollege stets selbst entscheiden muß, wie er sich verhält und was er tun wird. Er hat von Dir was mitbekommen, womit er weitergehen kann und was ihm sonst keiner sagt. Gruß Friederike

Re: NSN-Stellenabbau: Das Verhandlungskonzept des Arbeitgebers geht auf

Abgeschickt von dave am 4.Juli 2007 01:02
Nachtrag: Es ging damals nicht um einen technischen Beruf. Ich war Lektoratsassistentin im Kreuz Verlag Stuttgart. Es ging darum, ob das freie Denken honoriert wird, oder ob man sich der Frage beugt. "Wie hoch ist die Auflage? Was sagt die Kalkulation?" Egal ob man Unterhosen oder Bücher verkauft. Gruß Friederike

GBR Chef hat auch Margenabhaengiges Gehalt

Abgeschickt von dave am 4.Juli 2007 15:44
Richtig, Stellenabbau soll auch zur Margenverbesserung beitragen. Interesse hat darab nicht nur der AG, sondern auch der GBR Vorsitzende. Immerhin gehoert Herr H. zum OFK und hat somit ein margenabhaengiges Gehalt. Gleiches laesst sich auch ueber einige IGM Chefs sagen, die im Aufischtsrat sitzen, und auch margenabhaengige Einkommensbestandteile haben. Es wird Zeit, bei den GBR Vorstizenden und IGM AR Mitgliedern die Ziele zu aendern. Kohle gibt es nur dann, wenn sie gute Gehaltserhoehungen oder Stellenaufbau erreichen. Mal ein Tipp fier die IGM Mitglieder, dies bei ihrer demokratischen Organisation durchzusetzen.

Re: NSN-Stellenabbau: Das Verhandlungskonzept des Arbeitgebers geht auf

Abgeschickt von dave am 5.Juli 2007 00:09
@ Bingo "Ihr vom NCI solltet mal überlegen, was Ihr schon vor Monaten gefordert habt!!!" Wir von NCI wissen es ganz genau, insbesondere, dass es bei einem Interessenausgleich um wesentlich mehr als Abbauzahlen geht, s. "Freitag 27.4.2007 Das Richtige tun und das Falsche unterlassen." [url href="http://www.nci-br.de/docs/betriebsaenderung.htm"]http://www.nci-br.de/docs/betriebsaenderung.htm[/url]

Re: NSN-Stellenabbau: Das Verhandlungskonzept des Arbeitgebers geht auf

Abgeschickt von dave am 5.Juli 2007 18:24
Na, da bin ich aber mal gespannt, wieviele dieser 10 Punkte überhaupt vom GBR verhandelt, geschweige denn erfolgreich verhandelt werden. Bis jetzt sieht's damit traurig aus, außer der (ohnehin katastrophalen) Zahl 2290 und Verhandlungen zu finanziellen Konditionen für freiwilligen Trennungen scheint dieser phantastische GBR nichts verhandeln zu wollen. Au weia! Hiiilfe, wer hat nur diesen GBR gewählt?!?

GBR Teil des Managements

Abgeschickt von dave am 6.Juli 2007 15:34
Der GBR vertritt nicht die AN Interessen. Er ist Teil des Managements mit Managergehaeltern. Die Funktion des GBR Vorsitzenden ist sogar OFK wuerdig.

Re: NSN-Stellenabbau: Das Verhandlungskonzept des Arbeitgebers geht auf

Abgeschickt von dave am 7.Juli 2007 04:40
@ Bingo: Aha, also scheinst Du auch einer der knallharten Verhandler der GBR-Verhandlungskommission zu sein, oder ? Oder jedenfalls ein Sympathisant dieser Verhandlungskommission, des GBR oder der IGM ! Mensch, wacht auf, Ihr GBR-Kommissionsmitglieder und Ihr GBRler insgesamt ! Mit solch einer amateurhaften Verhandlungstaktik (kann man hier überhaupt von Taktik reden ?) habt Ihr Euch aber ungeheuerlich über den Tisch ziehen lassen ! Denn durch das Ausklammern der Ausgliederungen kann jetzt jeder beliebige Abbauzahl erreicht werden ! Und das es angeblich keine konkreten Pläne für Ausgliederungen (zu TietoEnator) gibt, liegt wahrscheinlich momentan nur daran, dass TietoEnator in München einen Haufen SW-Entwickler (ehemalig Siemens Com) hat, die aktuell aufgrund von Portfolio-Streichungen von NSN nichts zu tun haben. TietoEnator würde also sicher gerne weitere Arbeit von NSN übernehmen, aber nicht unbedingt noch eine größere Zahl von weiteren NSN-Mitarbeitern. Pläne dafür gibt es auf NSN Seite jedoch garantiert, denn entsprechende Gespräche mit TietoEnator sind bestätigt und laufen schon seit Monaten ... Außerdem braucht man sich doch nur die Aufstellung der Business Line Perfect Voice Mobile (PVM) anzuschauen, dann die entsprechenden Portfolioentscheidungen der Finnen (mehr oder weniger nur noch Maintenance mit nur noch geringen Änderungen/Erweiterungen und kleinen Versionshüben ausschließlich nur auf ausdrücklichen Kundenwunsch) und schließlich vergleicht man dies mit der damaligen Perfect Voice Fixed Truppe vor der Ausgliederung zu TietoEnator ... Und da Ihr in der GBR-Verhandlunsgkommission ja alle BR-Mitglieder seit, braucht Ihr Euch ja für die nächste Zeit nicht um Eure Stelle zu sorgen - für die Zukunft scheint Euch Eure Jobsicherheit dann aber doch zu sorgen, weswegen Ihr wohl die 2290 Kollegen plus wahrscheinliche Ausgliederungen opfert, um für den Rest -und damit v.a. Euch selbst- eine vermeintlich sichere Zukunft zu erhalten, oder ? Da ist es dann natürlich auch völlig unwichtig, an welchen Standorten wieviele Kollegen gehen müssen ! Passt ja auch ganz gut, denn mit diesem Verhandlungsergebnis werdet Ihr bei den nächsten BR-Wahlen sicher durchfallen und somit Euere Unkündbarkeit wieder verlieren ... Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es vielleicht doch schon wieder geheime Vereinbarungen gegeben hat (wechselt demnächst wieder ein BR von A nach B oder umgekehrt, um sich in Sicherheit zu bringen ?) oder warum waren die "knallharten Verhandlungen" schon nach zwei Tagen beendet ? Apropos Verhandlungen: kurz vorher hieß es noch allerorten ausdrücklich, man verhandle gar nicht, sondern höre sich nur an, ob der AG die Abbauzahlen schon deutlich reduziert habe. Was ist nur aus der IGM geworden ? Wofür zahlen wir da eigentlich noch unseren Beitrag ? Mensch, allein mit der glaubhaften Drohung, wieder mit stark besuchten Demos vor den Werkstoren, auf dem Weg zum Wittelsbacher Platz usw. Druck auszuüben, hätte man mehr erreichen können ! Dazu dann noch der immense Zeitdruck des Arbeitgebers ! Die Drohung, die Abbauzahlen für jede weitere Verzögerung zu erhöhen, ist doch nur Verhandlungstaktik (diesmal verdient sie immerhin ihren Namen) des Arbeitgebers! Und das der AG selbst mit der Einigungsstelle droht, ist schon sehr interessant, dass der GBR aber darauf reinfällt, obwohl das Drohen mit der Einigungsstelle vor zwei Jahren noch zum Verhandlungsrepertoire des BR gehörte, ist schon traurig komisch ! Vielleicht fällt dem GBR bzw. der Verhandlungskommission ja doch etwas auf, wenn der AG in der nächsten Verhandlungsrunde mit Streik, Demos und einem Marsch durch die Stadt zur Zentrale droht ... 8) Was ist bloß aus der IGM geworden ??? Das hätte die AUB auch nicht "besser" machen können! Oder gibt es ein noch unbekanntes 50:50 JointVenture IGM und AUB, bei dem die kleinere, aber finanziell bisher besser ausgestattete AUB die Rolle der Finnen spielt und alles bestimmt? Also, die glasklare Forderung an GBR und die lokalen BR lautet, dieses Verhandlungsergebnis auf dieser Basis auf jeden Fall abzulehnen. Ansonsten werdet Ihr garantiert nicht wieder gewählt und wir werden zahlreich aus der IGM austreten - jedenfalls dann, wenn man den Arbeitsrechtsschutz irgendwann nicht mehr akut benötigt ... So long, Costas

alternativen zur igm

Abgeschickt von dave am 7.Juli 2007 16:53
hi costas, fuer den arbeitsrechtsschutz brauchst du nicht die igm. das uebernimmt gerne auch die aub viel preiswerter oder eine private versicherung.

Re: alternativen zur igm

Abgeschickt von dave am 10.Juli 2007 08:35
[quote:dc format="text/plain"]hi costas, fuer den arbeitsrechtsschutz brauchst du nicht die igm. das uebernimmt gerne auch die aub viel preiswerter oder eine private versicherung. [/quote] @DC: Ja, danke für den Tipp mit der AUB ! Die Beratung von dieser Truppe ist ja so genial ! Die einzigen Verfahren vor den Arbeitsgerichten nach der ersten großen Abbauwelle 2002/2003, die die Kollegen nicht gewinnen konnten, waren die, bei denen die Betroffenen von der AUB beraten worden sind ! Und dann haben sie deswegen leider u.a. die notwendigen Fristen nicht beachtet -aufgrund der Falschberatung- und deswegen dann später ihre Verfahren wegen diesen Formfehlern verloren ! Und das, obwohl sonst eigentlich alle Verfahren, egal vor welcher Kammer, gewonnen worden sind (also die Verfahren der Kollegen, die von der IGM oder allen anderen Arbeitnehmervertetern mit Ausnahme eben der AUB) beraten worden sind ... Also, Achtung bei einer Beratung durch AUB - die können höchstens über günstige Finanzierungen von vermeintlichen unabhängigen Arbeitnehmervertetungen unter dem Deckmantel einer Gewerkschaft "wertvolle" Tipps geben ... So long, Costas

Re: alternativen zur igm

Abgeschickt von dave am 10.Juli 2007 12:00
Also, ich bin bei keiner Gewerkschaft, also mehr oder weniger unparteiisch:) Ich seh nirgendwo das viel getan wird, ok ich bin nur Zuschauer und nicht im Prozess involviert. Ich lese bei nci die Infos die ich bekommen kann, in Zeitungen und Nachrichten kommt ja eher wenig bis gar nichts und ich rede ab und an mit direkt Betroffenen und höre von Mutlosigkeit, der Überzeugung das das Ende von NSN eh schon beschlossen sei und man "von denen eh nichts zu erwarten hat weil die die gehen/arbeitslos werden sind ja nicht mehr interesant als Mitglieder irgendeiner Gewerkschaft und es ist sich eh jeder selbst der Nächste". Mich erschreckt diese Resignation...warum geht "man" nicht hin zu seinen Vertretern (BR) und sagt ihnen das man mehr erwartet als das was man nicht merkt das es geschieht? weiter schauend Zuschauer

Re: alternativen zur igm

Abgeschickt von dave am 10.Juli 2007 21:31
[quote:Zuschauer format="text/plain"] ok ich bin nur Zuschauer und nicht im Prozess involviert. [/quote] Ja ja, schaun wir mal, denn sehen wir weiter... Realistisch gesehen, kann auch der beste Betriebsrat nichts mehr machen, wenn der Standort geschlossen wird. Vielleicht sollte man sich selbständig machen. Ich kenne eine Frau, die züchtet und verkauft besonders gutmütige, zahme und leicht zu dressierende Meerschweinchen, die aus der Hand fressen, nicht beißen und ganz allerliebst Männchen machen, um ihr Herrchen zu erfreuen. Ich habe gehört, sowas in der Art soll auch mit Betriebsräten statt Meerschweinchen recht gut laufen...

Re: alternativen zur igm

Abgeschickt von dave am 10.Juli 2007 22:51
@Heidi "Ich habe gehört, sowas in der Art soll auch mit Betriebsräten statt Meerschweinchen recht gut laufen..." Ich frage mich nur wer hier die besseren Zuchterfolge hat: der Arbeitgeben (AUB) oder die IGM (GBR)?

Re: alternativen zur igm

Abgeschickt von dave am 10.Juli 2007 23:31
Du hast was übersehen: man kann auch das selbständige Denken fördern - wie NCI das tut. Züchten kann mans nicht - denn es entsteht frei - und geht auch frei weiter. Und wenn es auf Hindernisse stößt, dann benennt es sie. Gruß Friederike

Re: alternativen zur igm

Abgeschickt von dave am 12.Juli 2007 16:46
[quote:Anonymous User format="text/plain"]Ich frage mich nur wer hier die besseren Zuchterfolge hat: der Arbeitgeben (AUB) oder die IGM (GBR)?[/quote] AUB scheint für Käfighaltung geeignet zu sein (zumindest das Leittier des Rudels) :laugh:

Re: alternativen zur igm

Abgeschickt von dave am 13.Juli 2007 09:53
@Heidi wenn ich mir das so durch lese: http://www.nci-net.de/ hast du wohl mehr als Recht das da niemand mehr was machen kann.

Augenwischerei der IGM

Abgeschickt von dave am 13.Juli 2007 17:51
Es geht hier mal wieder um mein Lieblingsthema - STELLENABBAU (sozialvertraeglich durch beE). Die Diskussion geht am Thema vorbei. M.E. wird NSN in ein paar Jahren praktisch ganz in Muenchen schliessen. Entwicklungs- und Produktionskapazitaeten sind anderswo guenstiger zu haben. Hauptproblem ist der von Siemens COM uebernommene Wasserkopf, der jetzt fast voellig ueberfluessig ist. Arbeitsplatzexport wie es nicht nur NSN betreibt (Abbau in Europa, Aufbau in BRIC), dagegen kann nur die Politik etwas unternehmen, z.B. durch schaerfere Hermes Regeln.

Re: Augenwischerei der IGM

Abgeschickt von dave am 13.Juli 2007 21:54
[quote:DC format="text/plain"]Aufbau in BRIC[/quote] Was ist BRIC? Immer diese Abkürzungen! Allerdings ist es unabhängig von den ganzen Abkürzungen offensichtlich, dass es mit dem Standort München bergab geht. Das wird keiner mehr bestreiten. Von der Regierung ist keine Hilfe zu erwarten. die ist eindeutig auf der Seite der großen Konzerne. Da kann dann auch die IGM nichts erreichen.

Re: Augenwischerei der IGM

Abgeschickt von FSCler am 14.Juli 2007 07:29
[quote:Heidi format="text/plain"] Was ist BRIC? Immer diese Abkürzungen! Allerdings ist es unabhängig von den ganzen Abkürzungen offensichtlich, dass es mit dem Standort München bergab geht. Das wird keiner mehr bestreiten. Von der Regierung ist keine Hilfe zu erwarten. die ist eindeutig auf der Seite der großen Konzerne. Da kann dann auch die IGM nichts erreichen. [/quote] Hallo Heidi, da machst Du es der IGM aber einfach! [icon:g19/] Für mich ist Fakt, die IGM WILL nichts erreichen, nichts für ihre vielen Mitglieder die brav ihre Beiträge bezahlen und auch nichts für die restlichen Arbeiter und Angestellten. Für mich sichtbar fing das bereits damals 2002/2003 in Mch H an, als die erfolgreich wehrhaften Betriebsräte Fieber und Mayer von der IGM-Führung (Aufsichtsrats- und IGM-Mitglied Müller: "es muss Ruhe einkehren in Mch H" ) und der SIEMENS-Führung gemeinsam entsorgt wurden. Damals kam das Gerücht auf es gäbe ein Stillhalteabkommen zwischen SIEMENS und der IGM. Und bis zum heutigen Tag hat es nie ernsthaften Widerstand der IGM gegen die Zerschlagung der SIEMENS AG und die damit zusammenhängende Vernichtung von Arbeitsplätzen gegeben. Schau dir nur an was in Berlin gelaufen ist, als bei BSH von den IGM-Mitgliedern abgestimmt wurde weiterzustreiken: da haben die IGM-Funktionäre zusammen mit den Politik-Größen solange auf die IGM-Mitglieder eingeredet bis der Streik dann doch beendet wurde! Jetzt könnte man noch fragen: Warum wehrt die IGM (und auch andere Gewerkschaften wie z.B. VERDI) sich nicht mit allen Mitteln gegen Arbeitsplatzvernichtung und Lohndumping? :zz: Und betreffs des Standorts München: da sind wir, die FSCler, dann wohl bald an der Reihe. Bei Einführung des ETV kam schon das Gerücht auf das die 50%-Beteiligung von SIEMENS an FSC von Anfang an nur zeitlich begrenzt gewesen sein soll (hat uns damals aber nie einer gesagt) und das SIEMENS kein weiteres Interesse mehr an FSC hat. Und dieses Gerücht passt dann ja auch mit dem überein was im letzten Manager-Magazin steht, das sich SIEMENS auf seine Kernkompetenzen konzentrieren will und deshalb von seinen 50%-Beteiligungen trennen wird. [icon:g23/] Gruß FSCler

Re: Augenwischerei der IGM

Abgeschickt von dave am 14.Juli 2007 08:40
BRIC steht übrigens für Brasilien-Russland-Indien-China. Börsenzocker kennen das von den BRIC-Fonds... Aber das ist nicht wirklich wichtig. Wichtiger ist, dass der Gesamtbetriebsrat nicht nur die Belegschaft, sondern auch die örtlichen Betriebsräte übergangen und mit der Unterzeichnung dieses Interessenausgleichs einfach vor vollendete Tatsachen gestellt hat. Und der sieht dann auch entsprechend aus. Finanzielle Konditionen, die zwar auch nicht schlechter sind als in früheren Siemens-Zeiten, die der Arbeitgeber so aber wohl auch ohne die Hilfe des GBR noch zuwege gebracht hätte, schließlich will ja der Arbeitgeber dass möglichst viele Leute diese Konditionen annehmen und gehen. Die als Verhandlungsergebnis gepriesene Nichtkündigungsgarantie bis September 2009 gab's schon seit langem, dafür will man sich anscheinend 2 mal feiern lassen. Und dass die Zahl der abzubauenden Stellen um 500 runterging ist in Wirklichkeit ein Pyrrhussieg. Als noch von 2900 die Rede war, wurde vom NSN-Management zugestanden "wenn es bis dahin auch noch zu Ausgliederungen kommt werden diese auf die 2900 angerechnet", implizit anerkennend dass auch Ausgliederungen eine Form des Personalabbaus sind; siehe BenQ. Nun sind es "nur" noch 2290, dafür aber werden Ausgliederungen NICHT mehr angerechnet, kommen also noch obendrauf. Wenn der Arbeitgeber z.B. noch 700 Kollegen nach BenQ-Muster ausgliedert, hat er den ursprünglich angekündigten Stellenabbau sogar noch übertroffen, das wäre vorher nicht möglich gewesen. Zwar wird gesagt, "aus heutiger Sicht" habe man solche Ausgliederungen noch nicht "konkret" vor, aber was kann man sich von so wachsweichen Floskeln kaufen? Ehrlich gesagt: Ich hätte diesen Interessenausgleich so nicht so schnell unterschrieben, und ich habe kein Verständnis für diesen GBR-Beschluss. Aber das Kind ist jetzt leider schon wieder mal im Brunnen. Was mich auch schockiert, ist die Reaktion der Kollegen in meinem Umfeld, die mehr nach Resignation als Aufmucken riecht; ich hoffe sehr dass jetzt vielleicht doch noch der eine oder andere endlich mal aufwacht! Zeit wär's. Eigentlich schon zu spät.

Re: Augenwischerei der IGM

Abgeschickt von dave am 14.Juli 2007 13:35
[quote:bt format="text/plain"] Was mich auch schockiert, ist die Reaktion der Kollegen in meinem Umfeld, die mehr nach Resignation als Aufmucken riecht; ich hoffe sehr dass jetzt vielleicht doch noch der eine oder andere endlich mal aufwacht! Zeit wär's. Eigentlich schon zu spät.[/quote] Nun, irgendwie war's wohl schon lange "zu spät". Wie schrieb Heidi "auch ein BR kann nichts mehr machen" oder so ähnlich... Schockierend ausser den Reaktionen der Betroffenen ist auch die Reaktion anderer Menschen "na toll, wird doch gar nicht so schlimm wie befürchtet" oder "was du nur wieder hattest da passiert doch erstmal gar nichts ausser auf freiwilliger Basis" war die Reaktion auf einen Zeitungsartikel zum Thema. Hingewiesen auf die NCI Seiten gab's dann ne Menge Staunen. Wobei es ja wohl nicht mal in vielen Zeitungen zu lesen ist? übrigens @Heidi, ich hätte gerne nicht "nur" zugeschaut, aber als Aussenstehender hat man da nicht viele Möglichkeiten. Meine letzte Antwort diesbezüglich tauchte hier nicht auf, aber ich bin nicht bei NSN oder Siemens angestellt und daher wirklich nur "Zuschauer".

Re: Augenwischerei der IGM

Abgeschickt von dave am 14.Juli 2007 23:54
Hallo FSCler, schön, daß Du endlich wieder da bist! Über das Icon mußte ich ziemlich lachen - (mit dem Kopf gegen die Mauer hauen). Du hast einen so guten Kopf, daß mir das schon fast weh tut. Also hör auf damit und such auch keine "Stellvertreter" im Kampf - Du bist schlicht selber gefragt. Viele Deiner Kritiken teile ich, wie du weißt, das in einen Topf schmeißen von Mitgliedern und Funktionären lehne ich nach wie vor ab - hier machst Du Dir die Sache zu einfach. Herzliche Grüße Friederike

Re: Augenwischerei der IGM

Abgeschickt von dave am 15.Juli 2007 09:59
Das good-night-Männchen, das sich am Ende traurig selbst sein Grab gräbt, fand ich noch lustiger und auch leider sehr passend. Wenigstens den schwarzen Humor können sie uns nicht nehmen...[icon:g23/]

Re: Augenwischerei der IGM

Abgeschickt von dave am 15.Juli 2007 10:44
Man darf diese Riesensauerei der IGM einfach nicht durchgehen lassen. VW lässt grüßen! Das Minimum muss sein diesen Verein bei den nächsten Betriebsratswahlen nicht mehr zu wählen. Sehe als Alternative im Moment lediglich den NCI. Der hat zwar offenbar eine Listengemeinschaft mit der IGM, aber ein Denkzettel für Kungelei der IGM mit der Arbeitgeberseite wäre das allemal.

Re: Augenwischerei der IGM

Abgeschickt von dave am 15.Juli 2007 21:23
Ist denn wirklich noch niemandem aufgefallen, dass der Gewerkschaftskluengel und die Kapitalseite miteinander fraternisieren. Die Zeiten von Steinkuehler und Klunker sind schon lange vergangen, heute herrscht der Stil a'la Heckmann. "Zuerst die Pruende sichern und dann schaun mer mal." Wenn die Belegschaft es nicht selbst in die Hand nimmt ihre Interessen durchzusetzen (und dies nicht nur mit netten kleinen Demonstratioenchen, mit Regenschirm, damit man nicht nass wird) wird es keiner fuer euch richten. Frei nach Schillers Glocke "Loch in Erde, Bronze rin, Sabotage nix bimbim". Solange ihr mit schoenen legalen Mitteln um euren Arbeitsplatz bettelt, werded ihr immer den Kuerzeren ziehen. Warum ist in D der politische Streik wohl verboten, und wer will eigentlich was dagegen machen machen wenn ein politscher Generalstreik wirklich einmal kommt. Will man euch mit Waffengewalt zur Arbeit zwingen? Solange ihr den indischen Kollegen auch noch ausbildet, der euch im Anschluss ersetzt, gehoert es euch nicht besser. Die Zeiten von Partnerschaft und Sozialromatik sind schon lange vorbei. Vielleicht solltet ihr wieder lernen die Faust offen und nicht nur in der Hosentasche zu ballen. Feigheit und Duckmaeusertum hat sich langfristig noch nie ausgezahlt. Die Evolution hat lange gebraucht bis der Homo sapiens aufrecht gehen konnte, das Kapital hat es viel schneller geschafft bis der deutsche Werktaetige wieder auf Knien kroch. :mad:
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