Wann kommt die nächste Welle ?
erstellt von Phoenix14
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zuletzt verändert:
25.08.2008 16:00
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Statt wieder ueber eine angebliche "naechste Welle" zu spekulieren, sollten Ihr lieber mal aufmerksam der Leitung zuhoeren. Wenn die Zahlen stimmen, alle zielgerichtet und innovativ mitarbeiten, bestehen auch Chancen fuer Arbeitsplaetze. Alles haengt von der Geschaeftsentwicklung ab, und die koennen Mitarbeiter massgeblich mit beeinflussen.
Lieber DC, so kurzsichtig darf man seine Zukunft nicht planen, dass man sich nur
auf den Juni-Abbau konzentriert ohne den Blick auch darauf zu richten, was im
September nachfolgt. Ich habe der Leitung aufmerksam zugehört, aber was wir da zu
hören bekommen, ist nunmal nicht geeignet Optimismus aufkommen zu lassen.
Die Geschäfts-Aussichten bei Com lassen einen nur gruseln.
Leider stimmt es auch nicht, dass eine zielgerichtet und innovativ mitarbeitende
Belegschaft das Geschäftsergebnis alleine bestimmen könnte, schön wär's;
eine einzige unbedachte Bemerkung des Finanzchefs über Handys, und tausende von
Mitarbeitern können den Karren nicht mehr aus dem Dreck ziehen.
Und wenn das Management die falschen Produkte zu entwickeln beschließt (die der Markt
nicht will), können die schnellsten Entwickler, die billigsten Fabrikarbeiter
und die redegewandtesten Vertriebsleute das Schiff nicht mehr vom Sinken abhalten.
Und selbst wenn wir wieder gutes Geld verdienen, sichert das vielleicht in einem
globalen Sinne Arbeitsplätze, damit aber noch lange nicht zwangsläufig in Deutschland
(Zitat Pauly: Sicher wird es auch künftig Innovationen bei Com geben, aber eben nicht
zwangsläufig in München). Nicht nur der, der sich für Com abstrampelt,
bis eine Sekunde vor seiner Kündigung, handelt (gegenüber seiner Familie) verantwor-
tungsvoll, sondern der, der sich rechtzeitig in einen solideren Siemens-Bereich
versetzen lässt. Wenn das nur immer so einfach möglich wäre... Wir sind da wie die Matrosen auf der Titanic, deren Kapitän ihnen sagt: Immer nur fleißig arbeiten, dann sinken wir auch nicht. Und dabei zielsicher den nächsten Eisberg anfährt, ohne dass wir daran irgend etwas ändern könnten. Nie empfinde ich dieses wehrlose Ausgeliefert-
Sein stärker als in solchen Tagen. Das wäre toll, wenn ich durch gute Arbeit alleine
schon meinen Arbeitsplatz sichern könnte!
DC denkt nie kurzfristig, immer langfristig in die Zukunft, genauso wie die COM Top Manager. COM steht gut da und hat viele Chanchen in fast allen Bereichen, nachzulesen u.a. in COM.MA.
Und falls dann doch etwas schief gehen sollte, bei COM gab es nie einfach so Kündigungen - Personalanpassungen wurden immer sozialvertraeglich und Professionell z.B. per beE abgefedert. Oder anders ausgedrueckt. COM Mitarbeiter haben die Chance, gross herauszukommen wie die Titanic. Falls es einen Unfall geben sollte, keiner geht unter, das Rettungsboot beE ist da!
[quoteC format="text/plain"]... nie kurzfristig, immer langfristig in die Zukunft, genauso wie die COM Top Manager. 8)8)
[/quote]
[url href="http://de.biz.yahoo.com/050520/341/4juj7.html"]http://de.biz.yahoo.com/050520/341/4juj7.html[/url]
Der Siemens-Vorstand müsse die "destruktive Debatte um die ungewisse Zukunft wichtiger IT- und Telekommunikationsbereiche" beenden und ein verlässliches Strategiekonzept vorlegen, teilte der Siemens-Anwenderverein Justsave am Freitag mit.
Wenn ich mir so die Italiener und Franzosen anschaue, wie schnell die auf die Straße gehen, finde ich das deutsche "Kopf in den Sand, es wird schon nicht so schlimm kommen" beschissen. Sich erst zu wehren, wenn man sicher weiß, dass man arbeitslos ist (am besten noch bis Hartz IV warten !), dann hilf es nämlich nicht. Aber ich glaube, Deutsche kapieren das nicht. Sie warten lieber bis es nichts mehr zu retten gibt, um dann vielleicht zu explodieren. Damit keine Missverständnisse aufkommen. Ich bin Deutscher - wäre aber lieber Franzose, da kann man wenigstens mit anderen zusammen protestieren. Wenn ich mir meine MP Kollegen so anschaue - grausam der Anblick, wie sie auf das Warten was kommen wird, und sich weigern, die Realität wahrzunehmen! Hoffentlich läuft das bei Euch bei FN dann nicht auch so, aber ich fürchte es.
Du hast recht, es läuft bei FN genauso.
Ich komme mir vor, wie jemand, der am Strand sitzt und durch sein Fernglas einen Tsunami auf uns zukommen sieht. Ich sage den anderen am Strand, wir müssen uns in Sicherheit bringen, es geht um unser Leben, aber sie glauben mir nicht. Ich sage, schaut durch mein Fernglas, dann könnt ihr euch selbst davon überzeugen, aber sie wollen nicht.
Sie sagen, ich bin gerade erst an den Strand gekommen, ich habe jetzt Urlaub und will die Sonne genießen. Es ist doch nur eine Welle, so schlimm wird es schon nicht sein.
Dann ruf ich nochmal kommt mit und bringe mich selbst in Sicherheit, aber sie bleiben einfach sitzen.
Ich sage meinen Kollegen, zum Ende des Geschäftsjahres kommt die Betriebsausgliederung und anschließend eine Betriebsschließung. Alle Anzeichen sprechen dafür. Ihr könnt es selber sehen. Die Aufgaben werden ins Ausland abgezogen, wir werden mit Tätigkeiten beschäftigt, die nur Beschäftigungstherapien sind. Seht euch an, was mit der Sinitec passiert - das ist nur ein Prototyp.
Aber sie wollen es nicht sehen. Sie sagen, ich bin erst hierher versetzt worden und will jetzt in Ruhe arbeiten. Es ist doch nur eine Abbauwelle, auch mit Auswahlrichtlinien bin ich doch nicht betroffen. So schlimm wird es schon nicht sein.
Dann sag ich nochmal, informiert euch wenigstens, damit ihr vorbereitet seid. Und dann bringe ich mich in Sicherheit, aber sie bleiben einfach sitzen und vertiefen sich in ihre Arbeit, als ob nichts passieren würde.
Mich beschäftigt die Frage dieses hohen Grades an Verdrängung schon sehr. Das Beispiel finde ich sehr gut! Warum weigern sich viele Kollegen die Anzeichen, die sich zu einem Unwetter zusammenbrauen wahrzunehmen. Es ist wie bei einem Unwetter. Natürlich kann es sein, dass es doch vorüberzieht, aber wenn der Himmel schwarz, das Licht diffus und der Wind böenartig weht und langsam zum heftigen Wind mit Tendenzen zum Sturm ansteigt, dann ist es immer unwahrscheinlicher, dass das Unwetter vorüberzieht. Jeder normale Mensch würde bei diesen Anzeichen des Unwetters versuchen, rechtzeitig einen Unterschlupf zu finden oder wenigstens das Regencape auspacken. Warum also tun viele das nicht bei drohenden Arbeitsplatzverlust. So wie ein Unwetter ohne Ansehen der Person über die Menschen hinwegfegt, so fegt auch Stellenabbau über die Arbeitnehmer hinweg. Mit Leistung und kleinen Führungspositionen kann man sich nicht retten, das ist zur Genüge bewiesen.
Warum verhalten sich die Menschen ausgerechnet so, wenn es um ihren Arbeitsplatz geht?
Aber der Mensch verdrängt ja auch den Tod, obwohl er das einzig sichere im Leben ist. Ist es das gleiche Phänomen: Es kann nicht sein, was nicht sein darf?
Aber was ist, wenn es doch ist?
Ich will freiwillig in die bee, habe es mir genau überlegt. Doch die Com läßt es nicht zu. Auf alle Fälle weiß ich eine Woche vor Terminablauf nichts. Will die PA ein Personalabbau auf freiwilliger Basis so erreichen? Sieht nicht danach aus. Bin übrigens in einem Abbaubereich und Abbaustandort, was die Sache interessant macht. Es ist also kein Ringtausch erforderlich und ein absoluter Leistungsträger bin ich auch nicht.
[quote:bee-Freiwilliger format="text/plain"]Ich will freiwillig in die bee, habe es mir genau überlegt. Doch die Com läßt es nicht zu. Auf alle Fälle weiß ich eine Woche vor Terminablauf nichts. [/quote]
Na dann wende dich doch an deinen Betriebsrat. Ich denke der kann da schon etwas Druck für dich machen.
"Wann wer geht ... das bestimmen immer noch wir ..." wuerde die Antwort des Managements lauten. M.E. ein Versaeumnis des BR, die Freiwilligenaktion nur auf wenige Standorte zu beschraenken, obwohl die Bereiche an allen Standorten taetig sind. Das Hin- und Herschieben zwischen den Standorten ist eine gute Moeglichkeit, den BR ein wenig auszutricksen. Heute werden Leistungstraeger in einer Oase geparkt, um sie ggf. spaeter wieder woanders hinzuschieben.
[quoteC format="text/plain"]"Wann wer geht ... das bestimmen immer noch wir ..."[/quote]Mach mal halblang, Daniel. Knebelungsverträge haben wir keine unterschrieben. Dabei, wann wir gehen wollen, haben wir schon noch ein Wort mitzureden.
[quoteC format="text/plain"]M.E. ein Versaeumnis des BR, die Freiwilligenaktion nur auf wenige Standorte zu beschraenken, obwohl die Bereiche an allen Standorten taetig sind.[/quote]Ein BR kann immer nur für seinen eigenen Standort eine BV abschließen. Ein BR Mch H könnte folglich die Freiwilligkeitsaktion nicht auf einen anderen Betrieb ausdehnen, selbst wenn er wollte.
Hallo bee-Freiwilliger,
wurde der beE-Übergang schriftlich abgelehnt?
Wenn ja, von der Leitung oder PA/HR? und mit welcher Begründung?
Habe auch freiwillig das Angebot angenommen. Leider wurde mein beE-Übergang auch abgelehnt.( bisher nur mündlich)
Begründung muss wohl noch erarbeitet werden... :zz:
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