Mobbing
erstellt von dave
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zuletzt verändert:
16.12.2014 00:02
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Ich bin kein Opfer, sondern Gestalter! Meine Zeit ist mein Leben! Es ist kostbar und kurz, es rinnt oft wie Sand durch meine Hände. Ich nehme es trotzdem selbst in die Hand und übernehme die Verantwortung. Niemand sonst soll mein Leben gestalten. Ich bin nicht kleinzukriegen und immun. Es gibt für mich nur einen einzigen Chef: den lieben Gott. Alle anderen sind (nur?) Kollegen und Menschen. Ich räume es keinem anderen Menschen ein, auf meiner Seele und auf meinem Leben herumzutrampeln. Ich bin nicht wehrlos. Ich bin größer und mächtiger als mir selbst bewußt ist. Jede Minute meines Lebens kann die letzte sein. Also lebe ich jede Minute so, als wäre sie die letzte.
ZITAT:Ich bin kein Opfer, sondern Gestalter! Meine Zeit ist mein Leben! Es ist kostbar und kurz, es rinnt oft wie Sand durch meine Hände. Ich nehme es trotzdem selbst in die Hand und übernehme die Verantwortung. Niemand sonst soll mein Leben gestalten. Ich bin nicht kleinzukriegen und immun. ZITATENDE
Wenn das so funktionieren würde, wäre alles gut. Der Trick ist, so geht es nicht.
Wenn Du immun bist, verrate bitte wie das 'geht'. Schon 'mal über RFID nachgedacht?
Grüße
Sabine
Gruß von Jonas. Wir haben miteinander ge-emailt. Jonas hat mir versprochen, dass er seinem Arzt die ganze Geschichte erzählt und nicht nur anreißt mit dem Nachsatz, so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Unser Ziel ist zunächst, dass er wieder krankgeschrieben wird, um zur Ruhe zu kommen. Dann haben wir Zeit, nach einer Lösung zu suchen.
Jonas ist übrigens mit meinem Beitrag einverstanden, damit sich keiner sorgt, wie er sagt.
Lieber Jonas,
so wie Pogo, hoffe ich auch, daß es dir gut geht.
Vielleicht gibst du oder Ardschuna mal kurz Bescheid, mit was ihr euch rumschlagt.
Sabine hat am Dienstag eine Operation und wir werden ihr alle den Daumen halten, daß alles gut geht und sie bald wieder den Kopf frei kriegt.
Nicht wahr?
Viele Grüße
Friederike
Hallo ?
in welchem Keller bei Siemens hat mann dich denn weggesperrt ? Das Asoziale Mobbingverhalten bei Siemens nimmt schon fast Volkssportcharakter an. Ganze Abteilungen werden lehrgefest und die fetten Führungskräfte stopfen sich am Jahresende die Taschen mit Provisionen voll. Ein Siemensianer ist so fertig gemacht worden, daß er von selbst gekündigt hat und einen regelrechten Absturz erlitt. 6 Monate später löschte er sein Leben eigenhändig aus. Ein Hoch auf unsere Nieten in Nadelstreifen. Es finden sich immer Idioten die dies nicht sehen können, nicht sehen wollen oder vertuschen möchten.
Schau dir den Hartz von allen Seiten an! Was verkörpert er? Wofür steht er?
Politisch? Moralisch? Und vom Denken her?
Hat dieser Mann irgendwas zu bieten?
Ja, es sind Nieten in Nadelstreifen - ein Hoch auf die denkenden Kolleginnen und Kollegen!
Verhindert, daß sie sich umbringen!
Man muß sie zusammenschließen und ihr Hirn und ihre Gefühle zur Entfaltung bringen - sie sind diesen Gestalten haushoch überlegen.
Gruß Friederike
Noch einmal in aller Schärfe: Selbstmord hat nichts mit Freiheit zu tun!!!
Es gibt den berechtigten Wunsch, in Würde sterben zu können, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, das Leben zu retten. Es gibt auch den berechtigten Wunsch, das möglichst ohne Schmerzen zu können.
Der Wunsch, sterben zu wollen, weil die sozialen Beziehungen zerstört sind, ist eine einzige Anklage!!!
Und erfordert Kampf für menschenwürdige Behandlung, und für menschenwürdige Beziehungen und eine Absage an alles Gemobbe, Verleumden und was es sonst noch an Schweinereien gibt.
Gruß Friederike
[quote:Siemensianer format="text/plain"] (...) Das Asoziale Mobbingverhalten bei Siemens nimmt schon fast Volkssportcharakter an. Ganze Abteilungen werden lehrgefest und die fetten Führungskräfte stopfen sich am Jahresende die Taschen mit Provisionen voll. Ein Siemensianer ist so fertig gemacht worden, daß er von selbst gekündigt hat und einen regelrechten Absturz erlitt. 6 Monate später löschte er sein Leben eigenhändig aus. Ein Hoch auf unsere Nieten in Nadelstreifen. Es finden sich immer Idioten die dies nicht sehen können, nicht sehen wollen oder vertuschen möchten.[/quote]
Na, wenn dem so ist, bin ich gerne der "Idiot". Ist natürlich alles Unsinn, Rufmord. Insbesondere beim Vorzeigekonzern Siemens gibt es kein - von der Firma oder deren Fuehrungskraeften betriebenes oder geduldetes Mobbing. Kann natuerlich sein, dass so etwas von firmenfeindlichen Gruppen ausgeht. Immerhin gab es ja schon mal K-Gruppen in der Firma, auch im Betriebsrat. Solche Leute mobben natuerlich.
Die Firma und/oder deren Fuehrungskraefte jedenfalls nicht. Beweis: Fuehrungskraefte unterschreiben nicht nur einen Ethik-Codex, sondern es gibt auch firmeninterne Institutionen wie Betriebsrat oder die Sozialberatung. Ausserdem kann man sich immer vertrauensvoll an die PA wenden. Der PA-Berater hat uebrigens Schweigepflicht.
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Na, wenn dem so ist, bin ich gerne der "Idiot". Ist natürlich alles Unsinn, Rufmord. Insbesondere beim Vorzeigekonzern Siemens gibt es kein - von der Firma oder deren Fuehrungskraeften betriebenes oder geduldetes Mobbing.
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Über den "Idioten" möchte ich mich nicht auslassen.
Aber was das Mobbing betrifft, da möchte ich mich der Einstellung, dass es Mobbing bei Siemens nicht gibt, entschieden dagegenstellen.
Was ist es anderes als Mobbing, wenn man eigentlich durch eine Betriebsvereinbarung "unkündbare" Mitarbeiter (Jubilare - länger als 25 Jahre bei der Firma) die Arbeit entzieht und sie über 2 Jahre entsprechend unter Druck setzt, mit dem Ziel, dass sie endlich das Handtuch werfen, und die Firma freiwillig verlassen?
Ist es kein Mobbing, wenn Kollegen von den Chefs angestiftet werden, andere auszuspionieren und zu diffamieren? Warum gibt es soviele Gerichtsverhandlungen am Arbeitsgericht, bezüglich ungerechtfertigter Abmahnungen und auch nicht zu vergessen, aller lt. Gericht ungültiger Kündigungen?
Und warum gibt es soviele verzweifelte Kollegen, die sich dann doch noch melden und erzählen, wie sie von der PA oder übereifrigen Chefs unter Druck gesetzt werden?
Also bei mir fällt das eindeutig unter Mobbing. Und wenn man sich informiert, ist genau so ein Verhalten auch damit definiert.
Und gerade deshalb ist es so wichtig, dass die Menschen die gemobbt werden, Hilfe suchen und es am besten dem Betriebsrat oder sonst Leuten ihres Vertrauens erzählen. Denn ab diesem Zeitpunkt ist man nicht mehr allein, und alles wird etwas erträglicher.
Also an alle: lasst euch nichts gefallen, sucht Hilfe und wehrt euch!
Oh doch, es gibt sogar Seminare für Arbeitgeber "wie trenne ich mich von
Mitarbeitern", in denen den Managern geraten wird, ihre Mitarbeiter aus der
Firma herauszumobben, weil es mit Kündigungen angesichts des deutschen
Arbeitsrechts nicht so einfach ist. Es gibt Leute, die halten sowas für legitime
Notwehr... Der besagte Ethikcodex ist erstmal nur ein geduldiges Stück Papier,
bei den nachgewiesenermaßen (siehe Gerichtsurteile aller Instanzen) rechtswidrigen
Massenentlassungen vor 3 Jahren ist dagegen massiv verstoßen worden. Es kommt eben
nicht auf ein Papier und eine Unterschrift darunter an, nicht auf Worte,
sondern auf Taten. Auch Institutionen wie der Betriebsrat können Mobbing nicht
gänzlich verhindern, aber dann wenn sie davon erfahren (das ist meistens sehr spät)
können sie Schadensbegrenzung betreiben und helfen, dass die Dinge nicht noch
weiter eskalieren.
Eines sollte doch klar sein: Es gibt in jeder größeren Menschenansammlung
immer schwarze Schafe. Das gilt auch für Chefs. Auch bei Siemens. Das ist menschlich.
In einer so riesigen Firma wie Siemens, mit so vielen Chefs, wäre es ein
Wunder wenn es ausgerechnet da keine schwarzen Schafe gäbe. Aber das ist noch
lange kein Schandfleck für die Firma, nur für die jeweiligen mobbenden Chefs
(denn die meisten Vorgesetzten, auch bei Siemens, würden sowas nicht machen,
zumindest nicht bewusst und absichtlich).
Worauf es aber wirklich ankommt, das ist vielmehr die Frage:
Wie geht eine Firma mit solchen schwarzen Schafen um?
Unterstützt sie sie sogar, oder versucht sie zumindest die Mobbingfälle
unter den Teppich zu kehren ("Mobbing gibt es nicht in unserer Firma"),
oder steht sie dazu und unternimmt etwas dagegen?
Wenn eine Firma einem mobbenden Chef für sein Verhalten gehörig den Kopf wäscht,
braucht sie sich für diesen Mobbingfall auch nicht zu schämen. Wenn es manchmal
in einer Firma zum Chef-Mobbing ("Bossing") kommt ist das noch kein Riesen-Problem,
worauf es wirklich ankommt ist vielmehr die Frage wie die Firma dann mit solchen
Fällen umgeht. Totschweigen, negieren dass es sowas gibt, ist dann das Falscheste.
[quoteC format="text/plain"]Ist natürlich alles Unsinn, Rufmord. Insbesondere beim Vorzeigekonzern Siemens gibt es kein - von der Firma oder deren Fuehrungskraeften betriebenes oder geduldetes Mobbing.
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Moment mal, da hat doch einmal jemand zu mir gesagt: "In so einem Riesenladen mit ein paar tausend Leuten ist es unmöglich, solche unangenehmen Vorfälle (d.h. Mobbing) komplett zu unterbinden. Das können wir nie alles unter Kontrolle haben. Es gibt leider manchmal Fehlverhalten, auch von Führungskräften, die es eigentlich besser wissen sollten."
Derjenige, der das sagte, war aber kein widerspenstiges NCI-Mitglied oder gar einer aus der "K-Gruppe", sondern der Personalchef von ICM! Und der Dienststellenleiter, der sich damals nicht so ganz an die Ethik-Richtlinien gehalten hatte, war kein boshafter Fiesling, sondern eigentlich ein ganz sympathischer Mensch, der überall beliebt war.
Ganz so einfach ist es also doch nicht. Man kann eben die Menschen nicht in Gute und Böse einteilen, vielmehr steckt Gut und Böse in jedem einzelnen Menschen drin. Wenn die Situation angespannt ist und alle so ziemlich mit den Nerven fertig sind, kann JEDER ganz schnell zum Opfer werden - oder zum Täter.
Dann ist es wichtig, dass jemand da ist, an den sich die Opfer wenden können. Betriebsrat und Personalabteilung waren damals überlastet. Da war NCI für viele der Rettungsring, der sie über Wasser hielt. Und gegen die juristischen Informationen, die NCI bot, war auch nichts einzuwenden.
Der Begriff "Mobbing" ist bekanntlich etwas schwammig.
Man versteht darunter, dass jemand über einen längeren Zeitraum hingweg
immer wieder psychisch zermürbt wird.
Wenn ich z.B. einmal zu Dir "Arschloch" sage, ist das eine Beleidigung
aber kein Mobbing. Wenn ich mir hingegen jede Stunde so eine Nettigkeit
für Dich einfallen lasse, und das über Monate hinweg, wird es zum Mobbing.
Mobbing durch den Chef nennt man auch Bossing,
und planmäßig zielgerichtet eingesetztes Mobbing nennt man strategisches
Mobbing (bzw. wenn es vom Chef ausgeht: Strategisches Bossing).
Wenn unkündbare Kollegen, von denen sich die Firma trennen will,
von München ins ferne Greifswald (zu weit selbst für ein Wochenend-Pendeln)
versetzt werden, auf Fantasie-Jobs, die man eben schnell erfunden
hat nur um diese Versetzung zu legitimieren, und mit dem Ziel die Kollegen
durch diese Trennung von ihren Familien und Nonsense-Jobs weichzukochen,
bis sie schließlich entnervt freiwillig die Firma verlassen,
so zähle ich das sehr wohl zum Mobbing,
konkreter "strategisches Bossing". Nicht jeder Vorgesetzte bei Siemens würde
sich für sowas hergeben, aber wie man sieht: Es gibt sie. Leider. Die Möglichkeiten
dagegen vorzugehen sind sowohl für die Betroffenen als auch für den Betriebsrat
leider sehr begrenzt, das scheitert an der Beweisbarkeit, dass es sich wirklich
um eine reine Schikane-Versetzungen zum Zweck des Weichkochens handelt.
Allmählich komme ich zu dem Schluß, daß DC selber glaubt, was er sagt.
Ich befasse mich seit mehreren Jahren mit dieser Denkweise, die einerseits hartnäckig die Wirklichkeit leugnet, dabei durchaus vor Lügen nicht zurückschreckt - und gleichzeitig sich in die eigene Tasche lügt.
Schönstes Ergebnis eines solchen Prozesses ist für mich nach wie vor Erich Mielkes: "Ich liebe euch doch alle"
Gruß Friederike
Diese Denkweise fürchtet gleichzeitig das selbständige Denken der Menschen. Deshalb betet DC die Kräfte, die die Kollegen bevormunden, förmlich an. Waren das zuerst die AUB-Kräfte, so sind es jetzt die Kräfte in der IGM, die eben Stellvertretertum betreiben und NCI bekämpfen.
Manchmal frage ich mich, wie Menschen so wenig Mensch sein können.
Gruß Friederike
Auch ich arbeite in einem dem Siemens zu 100% gehörenden Unternehmen und bin seit ca. Monaten wiederkehrenden Mobbingattacken unterworfen.
ich will nur nicht zuviel schreiben - ahbe schon Verfolgungswahn - wer weiß wer das alles liest!
Brauche dringend jemanden, der ähnliche Erfahrungen in diesem Konzern mit Vorgesetzten hat oder hatte. Bitte melden
redcampino@yahoo.de (diese Mail-Addy kennen nur die Wenigsten!
Gruß red
Nun, wenn es ein 100% mit dem Siemens Konzern verbundenes Unternehmen ist, gibt es dort die gleichen Werte wie bei Siemens. Falls es wirklich Anzeichen von Mobbing geben sollte, sollten Sie sich vertrauensvoll an Ihren Personalberater wenden. Dieser ist zur Verschwiegenheit und Vertraulichkeit verpflichtet. Ein Gespraech mit dem Vorgesetzten kann natuerlich auch nie schaden. Aber bei der PA, dort wird Ihnen bestimmt geholfen.
Man kann den Bock auch zum Gärtner machen.
Die Personalabteilung ist nicht für das Personal da, sondern um dem Unternehmen das notwendige Personal bereitzustellen.
DC hat den Glauben an die eigene Abteilung nicht verloren, obwohl die Arbeitsweisen und Hintergründe bekannt sein sollen.
Lieber an einen vertrauenswürdigen Betriebsrat oder an eine externe Beratungsstelle.
Also, die Diskussion vermittelt mir den Eindruck, dass es nur einzelne Chefs sind, die mobben, weil es halt überall schwarze Schafe gibt und das "Vergehen" von Siemens lediglich darin besteht, dass sie dazu schweigen.
Ich aber habe das über zwei Jahre anders erlebt. Es war gezieltes strategisches Mobbing, um die, die man loshaben wollte, weich zu kochen. Und darüber wusste die Konzernspitze bescheid, schon allein deshalb, weil NCI damals sowohl einen offenen Brief an H.v.P. und einen persönlichen nicht offenen Brief an KK geschickt hat, um auf die Zustände aufmerksam zu machen. Passiert ist natürlich nichts, was wir auch nicht erwartet haben. Aber die Siemensspitzenmanger sollten nicht sagen können: Sie hätten es nicht gewusst. Sie haben es gewusst und gezielt eingesetzt! Und ohne NCI wäre viele Kollegen psychsich draufgegangen und mancher hätte aufgegeben, um psychisch zu überleben!
Man muss da unterscheiden zwischen normalem "Mobbing",
strategischem "Bossing", und der besonderen Spielart "sexuelle Belästigung".
Nach meiner Erfahrung kann die PA bei sexueller Belästigung durchaus
helfen, die reagieren da sehr sensibel, das kann ganz schnell das
Karriere-Aus für einen mobbenden Chef bedeuten.
Bei "normalem" Mobbing hingegen käme ich nie auf die Idee, die PA einzubeziehen,
vor allem nicht wenn es vom Chef ausgeht, eben weil da die innere Einstellung
des durchschnittlichen PA'lers ihn eher auf die Seite des Chefs als des
Mitarbeiters stellt. Da ist der Betriebsrat definitiv die richtige Adresse.
Innerhalb des Betriebsrats gibt es auch BR's, die speziell für das Thema
"Mobbing" ausgebildet sind und wirklich wissen, was man tun kann
(z.B. bei Siemens in Mch-H sind das der NCI-BR und ein IGM-BR).
Trotzdem: Bei "normalem" Mobbing steckt in der Regel kein System,
sondern ein übler Vorgesetzter dahinter, eher ein Einzelfall.
Ganz anders ist das mit der dritten Variante, dem strategischen Mobbing.
Wenn z.B. Mitarbeiter gezielt isoliert werden, oder gezielt keine oder keine
vernünftige Arbeit zugeteilt bekommen um sie weichzukochen, oder weit weg
in die Pampa versetzt werden zu gleichem Zweck, ist das natürlich angeordnet
und kein Einzelfall, da ist das Problem eher umgekehrt, dass ein Vorgesetzter,
der sowas eigentlich nciht mitmachen will, dadurch in Gewissensnöte kommt:
Mitmachen (gegen das eigene Gewissen) oder die eigene Karriere riskieren?
Sich in so einem Fall hilfesuchend an die PA zu wenden, wäre erst recht Blödsinn.
In so einem Fall hilft aber selbst ein BR kaum mehr, mangels Handhabe,
da hilft schon eher eine solidarische Vernetzung wie das NCI.
Die kann zwar dieses Mobbing nicht verhindern, aber seine Wirkung abfedern,
helfen mit dieser schwierigen Situation besser fertig zu werden, so dass diese
gezielte Aktion wirkungslos verpufft.
Mobbing beginnt damit, dass zunächst nur einer (z.B. der Vorgesetzte) das tut. Das hat meist den Effekt, dass der Gemobbte die Schuld dafür bei sich sucht. Folge: er wehrt sich nicht sondern zieht sich zurück. Er beschwert sich vielleicht bei den Kollegen, die das als Nörgeln oder Überempfindlichkeit des Gemobbten auffassen und genervt reagieren. Seine Umgebung fängt an, über ihn zu reden. Das schaukelt sich immer weiter auf. Allmählich baut sich eine Front gegen den Gemobbten in seiner Abteilung auf, es beteiligen sich mehr Kollegen am Mobbing. Die Situation eskaliert.
Ist man in diesem Stadium angelangt, kann man nur noch vor Gericht gehen und klagen. Folge: in den meisten Fällen kann die unerträgliche Situation nur noch dadurch gelöst werden, dass der Gemobbte die Firma mit einer Abfindung verlässt. Und genau so enden die meisten Mobbingprozesse.
Gegen Mobbing kann man folglich nur etwas erreichen, wenn man sofort, also im Anfangsstadium dagegen vorgeht. Man muss sich Verbündete in der Abteilung suchen, mit den Kollegen reden, damit sich eine Front der ganzen Abteilung gegen den Gemobbten gar nicht erst aufbauen kann. Man muss den/die Mobbenden (Chef oder Kollegen) einzeln und direkt darauf ansprechen und evtl. zu diesem Gespräch einen Mediator zuziehen. Dieser kann ein dafür ausgebildeter BR sein. Man muss auch Konsequenzen (z.B. juristische Schritte) für den Fall ankündigen, wenn ein solches Verhalten in Zukunft nicht unterbleibt. Dann darf man es aber nicht bei einer leeren Drohung belassen sondern muss diese Schritte auch wirklich konsequent durchziehen, sonst verpufft der Effekt.
Bei Bossing gilt das gleiche: Wehret den Anfängen. Konsequenzen ankündigen, Anwalt einschalten, juristische Schritte ergreifen. Niemals leere Drohungen aussprechen.
[quoteC format="text/plain"]Falls es wirklich Anzeichen von Mobbing geben sollte, sollten Sie sich vertrauensvoll an Ihren Personalberater wenden. Dieser ist zur Verschwiegenheit und Vertraulichkeit verpflichtet.[/quote]
Das Vertrauen in die Vertraulichkeit hat leider erheblich nachgelassen, und zwar aus gegebenem Anlass! Warum wohl...
Auf Basis von Ploneboard