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Sinitec verkauft

erstellt von dave — zuletzt verändert: 15.12.2014 23:53
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Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 20.Mai 2005 18:57
Aktuelle Situation: Am Dienstag (24.05.) sollen allen Mitarbeitern neue Verträge angeboten werden. :mad:

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 20.Mai 2005 20:05
Kannst du nicht die Kollegen zu einem Treffen zusammenholen, damit ihr besprecht ob ihr was unterschreibt oder nicht. Oder ob ihr verlangt, daß Tarifverträge auch gelten müssen? Oder habe ich hier was übersehen? Gruß Friederike

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 20.Mai 2005 20:32
Was spricht denn gegen das neue Sinitec Gewand unter einer flexibleren kleineren Firma? Ohne die Siemens Umlagen seid Ihr dann doch viel wettbewerbsfähiger. Seid dem TOP Management, das Euch diese einmalige Chance gegeben hat, doch dankbar!

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 20.Mai 2005 22:47
Dagegen spricht die Liquidität der A&0. Auf der NCI Homepage ist unter Sinitec zu finden: Bei der A&O; handelt es sich nicht, um ein alteingesessenes mittelständiges Unternehmen, sondern um eine relativ junge Gesellschaft. ... Das Stammkapital der A&O; beträgt lediglich 25000 €. Nach Angaben auf ihrer Homepage (A & O - Homepage) hatte die A&O; 2003 einen Umsatz von 7.6 Mio. € und 140 Mitarbeiter. Sie plante, diese Zahlen 2004 auf einen Umsatz von 14 Mio. € und 180 Mitarbeiter zu erhöhen. Damian Sicking, Chefredakteur der Fachzeitung "ComputerPartner" meldete wie die IGM im Siemens-Dialog berichtete ("Siemens Nixdorf Techniker Entsorgungs-Centrum"), dass diese 14 Mio. € nie erreicht worden wären. Einen so hohen Umsatz innerhalb von eineinhalb Jahren seit der Unternehmensgründung zu erreichen, erscheint uns jedenfalls nahezu unmöglich. Betrachtet man dagegen die Sinitec, so hatte diese 2004 bei ca. 1100 Mitarbeitern einen Umsatz von 130 Mio. €, also etwa das 10-fache. Bei einer solchen Diskrepanz der Zahlen können durchaus Zweifel an der Bonität des Unternehmens A&O; aufkommen. Zumindest erscheint es unwahrscheinlich, dass bei einem Umsatz von 14 Mio. € auf Seiten der A&O; die nötigen Mittel vorhanden sind, die Sinitec aufzukaufen und zu sanieren. Insbesondere da nicht nur Vermögensgegenstände und die Mitarbeiter der Sinitec von A&O; übernommen werden, sondern zusätzlich auch noch deren Schulden." http://www.nci-net.de?Archiv/Standort-Sinitec/Sinitec_Verkauf.html Jetzt weißt du was dagegen spricht, du Wirtschaftsexperte. Recherchier doch mal ein wenig, bevor du losplapperst!

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 20.Mai 2005 22:56
@DC: Das neue Gewand (A&O;) hat auf dem Markt leider überhaupt keinen Namen. Dadurch wird es den Geschäftsführern auch nur schwer gelingen, neue Aufträge an Land zu ziehen. Einziges Mittel hierfür ist: Billiger sein als die Konkurrenz. Das heist im Klartext: Stundensätze von ca 25-28!!! Euro unterbieten. Da die Sinitec aber aus dem Siemenskonzern kommt und viele Mitarbeitet eine lange Firmenzughörigkeit haben, sind die Kosten selbst ohne Siemens Umlagen damit nicht gedeckt. Mann muss sich ja auch den Folgen dieses Vertrags bewusst sein. Längere Arbeitszeit (42 STD), weniger Urlaub (25 Tage), kein Weihnachtsgeld, kein Urlaubsgeld, dazu auch noch geschätz 20-30% weniger Gehalt. Rechnet man das Urlaubs/Weihnachtsgeld noch mit ein, so sind das locher mal 40% weniger Gehalt. Da wird es einige Kollegen geben, die mit dieser finanziellen Einschränkung nicht leben können. Mag ja sein das die A&O; Arbeitsplätze sichert, bzw. schafft, nur sind diese Arbeitsplätze nicht für die derzeitigen (Sinitec) Mitarbeiter. Mit diesem Vorgehen will man knallhart einfach die langjährigen und oder Qualifizierten Mitarbeiter loswerden. Der Normale A&O; Mitarbeiter soll meiner Ansicht nach einfach nur ein billiger Handlanger sein, der keine Rechte hat, und sich der Geschäftsführung bedingungslos unterwirft. Tolle Chance!! @Friederike: Das Treffen wird es geben. Es ist bei der letzten Betriebsversammlung auch schon klar geworden, das die meisten Mitarbeiter wiedersprechen werden. Die Frage ist nur wie lang das dann mit einen Eigenkapital von 25.000 Euro gut geht, falls die Sinitec weiter Verluste schreibt und diese nicht von Siemens übernommen werden. Meines Wissen hat man nach Vorlage des Vertrags ja drei? Wochen Zeit um zu wiedersprechen. Gruss, Stefan

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 22.Mai 2005 01:10
@Stefan: Bitte nicht Stammkapital mit Eigenkapital verwechseln. Als Stammkapital bezeichnet man die bei Gründung einer Kapitalgesellschaft von den Gesellschaftern zu erbringende Einlage. Bei GmbHs in Deutschland muss das Stammkapital nach § 5 Abs. 1 GmbHG mindestens 25.000,00 EUR betragen. Bei mehreren Gesellschaftern muss jeder mindestens ein Viertel seiner Stammeinlage erbringen, wobei die Summe dieser Einlagen mindestens die Hälfte des gesamten Stammkapitals ergeben muss (vgl. § 7 Abs. 2 GmbHG) Das Kapital der A&O; kann also höher sein. Ein Hinweis auf die fehlende Bonität der A&O; könnte im Folgendem liegen: "Nach Angaben auf ihrer Homepage (A & O - Homepage) hatte die A&O; 2003 einen Umsatz von 7.6 Mio. € und 140 Mitarbeiter. Sie plante, diese Zahlen 2004 auf einen Umsatz von 14 Mio. € und 180 Mitarbeiter zu erhöhen. Damian Sicking, Chefredakteur der Fachzeitung "ComputerPartner" meldete wie die IGM im Siemens-Dialog berichtete ("Siemens Nixdorf Techniker Entsorgungs-Centrum"), dass diese 14 Mio. € nie erreicht worden wären. Einen so hohen Umsatz innerhalb von eineinhalb Jahren seit der Unternehmensgründung zu erreichen, erscheint uns jedenfalls nahezu unmöglich."

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 22.Mai 2005 01:14
Der Arbeitgeber ist verpflichtet, die betroffenen Arbeitnehmer über Zeitpunkt, Grund und Folgen des Übergangs zu unterrichten. Jeder Arbeitnehmer hat das Recht, innerhalb eines Monats nach dieser Unterrichtung, dem Übergang seines Arbeitsverhältnisses schriftlich zu widersprechen.

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 22.Mai 2005 12:16
sorry, meinte auch Stammkapital. Eine weitere Frage in die Runde: Kennt eigentlich jemand die Firma A&O; näher? Oder weiß jemand wo die ihre bisherigen Mitarbeiter (ohne Sinitec) her haben? Man findet komischerweise überhaupt nichts über die Entstehung der Firma, bzw. über den Geschäftsführer Hr. Müller.

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 22.Mai 2005 20:46
Hat sich eigentlich schon mal jemand die Mühe gemacht und kontrolliert, ob die von NCI immer wieder ins Feld geführte detaillierte Unterrichtung durch die neuen Eigentümer bzw. deren rechtliche Vertreter korrekt und auf der rechtlichen Grundlagen stattgefunden hat? Oder ist den Sinitecs nur BlaBla aufgetischt worden und jetzt - nachdem die Monatsfrist herum ist - werden diese grundlegenden Infos erst nach und nach auf den Tisch "gekleckert" und keiner merkt es mehr so richtig? Habe gehört, die Sinitecs sind mit Infomaterial nur zu zugedröhnt worden - aber drin gestanden hat ausser Lobhudelei auf Müller und Konsorten eigentlich nix. Wer hat Sinitec eigentlich gekauft? Müller sagt er sei damals bei einem Unternehmen mit 340.000 Mitarbeitern ausgestiegen und habe sich Investoren gesucht um a+o zu gründen. Wer steckt eigentlich wirklich hinter a&o;? Heuschrecken? Ich glaube ihr würdet euch wundern. Sind die Sinitecs vielleicht zwischendurch unmerklich noch einmal verhökert worden und Müller ist nur noch dummy (Strohmann)? Hat M.Müller (seines Zeichens Wirtschaftssenator des Bundesverbandes mittelständischer Wirtschaft dessen Vorstand meines Wissens Oboven ist (Beruf: Investor, Ehefrau Ehrenamts-Botschafterin der Unesco und Tochter jetzt Moderatorin einer Diskoshow)euch eigentlich mal erzählt in welchem Unternehmen mit 340.000 Mitarbeitern er leitend tätig gewesen sein will. Schaut euch mal die Webseite dieses Bundesverbandes an - vielleicht gleich mal Potsdam http://www.bvmw-potsdam.com/ , der eine oder andere von euch soll ja wohl dort hin, und prüft mal was für Aufgaben ein "Wirtschaftssenator" dort wohl hat. Man die Sinitecs stecken ganz schön in der Sch..... und manche von denen glauben offenbar immer noch an den "lieben Gott". Sollen dienen und leisten (klingt verdammt nach fordern und fördern). Kann sich Müller eigentlich Diener leisten? Ach so zum Schluß noch: 100.000 Euro sollen die Sinitecs am Ende täglich produziert haben. Dies heißt doch, dass der Laden insolvenzreif war (falls es sich um ein Kfz handelt, welches nur noch Kosten produziert, würden wir sagen "schrottreif". Nur keiner hat Sinitec beim Registergericht abgemeldet? Mal ehrlich. Wer kauft denn so einen Laden - auch ohne Übernahme von Schulden? Umsatzerwartungen und Zusagen für 3 Mio. Arbeitsstunden in 3 Jahren (wie viele Mitarbeiter sind eigentlich dafür nötig?) sind doch Schall und Rauch - genau so wenig wert wie alle Larifari-Zusagen der Geschäftsleitung (egal ob a+o). Es bleiben also der neuen a+o itec konkret nur laufende Verpflichtungen und die sind doch bislang kaum weniger geworden. Der neue Laden ist doch sicherlich schon wieder reif für das Registergericht und die Insolvenzordnung. Wer hält jetzt die Hand drüber? Werden Darlehn aufgenommen? Sind auch nur Schulden. Werden Bürgschaften gewährt - diese sind in der Regel durch Abtretung von Vermögenswerten abgesichert - also wieder nix. Denkt in 1 Jahr mal an meine Worte. Dann haben die Sinitecs die nächste und übernächste Restrukturierung hinter sich - passend zur Abnahme der zugesagte 3 Mio. Arbeitsstunden - und sind ein wackeres Häuflein ausgezehrter und matter Piepelchen, die ganz nach Müllers Vision freudig und unerschrocken bundesweit nach seiner Pfeife tanzen. Ohne Solidarisierung kriegen die Sinitecs das nicht hin und wer heute nix kapiert und noch froh ist, dass der Kelch an ihm vorübergegangen ist, der ist in der nächsten Runde dran. Ich schau mal wieder rein und lese die Reaktionen. [icon:g8/]

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 24.Mai 2005 00:39
Was regst du dich auf, die Bonität von A&O; Systems, das Sinitec gekauft hat, hat NCI schon vor Wochen angezweifelt. Ein Widerspruchsgrund. Wir müssen uns halt mal zusammenschließen, verdammt nochmal. Das hier was faul ist, ist wohl klar.

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 24.Mai 2005 23:05
Hallo. Es gab tatsächlich heute die ersten Verträge für die, die einen Vertrag bei dem neuen Laden 4tec bekommen. Kaum zu glauben und die sehen echt sche.... aus. Vielleicht sollte man versuchen jetzt noch die Flucht anzutreten, denn wenn der a&o; Laden auch erstmal Pleite ist, gibts bestimmt keine Abfindung mehr. Auf der anderen Seite muß man aber auch feststellen das die Skill-Abhängigen Einkommen doch nicht so schlecht sind. Warum bekomme ich für den gleichen Job in einem Projekt 1000 Euro weniger im Monat als ein anderer Kollege, der 10 Jahre älter ist und nur halb soviel tut wie ich. Solche Umgerechtigkeiten können - meiner Meinung - nach nur duch eine komplette Auslagerung und neue Verträge ausgeglichen werden. Wenn der Stundensatz daduch erheblich gesenkt werden kann, ist das eine gute Sache finde ich, um so wieder wettbewerbsfähig auf dem Markt auftreten zu können. Ich finde es sogar richtig gut, dass jetzt mal einige Angestellte bei den Ex-Sinitecs es zu spüren bekommen, dass es Geld in Zukunft nur noch gegen entsprechende Leistung gibt. Die Hälfte meiner Truppe bestand doch eh nur aus Abseilern und Verpissern. Trotzdem finde ich den Verkauf von Sinitec an a&o; nicht gut. Eine erhebliche Verbesserung der Stundensätze und Wettbewerbsfähigkeit hätte auch innerhalb der Sinitec stattfinden können, wenn es dazu Führungskräfte gegeben hätte, denen nicht alles am Arsch vorbeigegengen wäre, gerade auch im Bezug auf Mitarbeiterführung. Die Mitarbeiter jedenfalls, wären dazu bereit gewesen. Das hätte vielleicht auch ein wenig Modelcharakter innerhalb der Siemens AG gehabt. Aber die Chance ist jetzt nun vorbei...Der Sinitec Chef von Kiel hat vor einem 1/2 Jahr auf seine Mitarbeiter eingeredet, dass sie auf gar keinen Fall zu Wincor wechseln sollen. ("Das wird schon wieder" sagte er, dazu gab es leckere Schnittchen). Er war der erste, der nach Hamburg übergeteten ist und jetzt zur Geschäftsstelle HH gehört. Jetzt wird die GS Kiel geschlossen, und Kalle verteilt jetzt neue 4Tec Verträge für die, die weitermachen wollen, dürfen. Ar... gerettet! Ciao

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 24.Mai 2005 23:43
Hallo Shaft, deinen Beitrag finde ich ziemlich interessant. Er berührt das Problem, daß es Kollegen gibt, die durchaus bereit wären, alle ihre Fähigkeiten einzusetzen und um sinnvolle Ergebnisse zu kämpfen - die aber auf eine Mitarbeiterführung stoßen, der es vor allem um die Rettung des eigenen A..s geht. Damit hast du m.E. das Kernproblem überhaupt aufgeworfen. Es gibt Menschen, die über Fähigkeiten verfügen und sie sinnvoll einsetzen möchten - und es gibt Menschen, die alles daran setzen, daß diese Fähigkeiten vor allem ihnen nützen. Und wenn das nicht mehr gegeben ist, dann sollen diese Menschen mitsamt ihren Fähigkeiten verschwinden, notfalls auch vernichtet werden. Naja und da hörts dann halt auf. Gruß Friederike

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 25.Mai 2005 21:54
Die ganze Abwicklung der Sinitec ist von langer Hand vorbereitet. Das eigentliche Problem liegt in der Geschäftsentwicklung bei der SBS. So ein Elefantenfriedhof kann einfach nicht wirtschaftlich arbeiten. Da man gegenüber dem Konzern in Zugzwang ist, mußte einfach mal etwas getan werden. Eine Eidechse (in dem Fall eher ein Dino) wirft ihren Schwanz (Sinitec) ab. Das funktioniert genau einmal. Soweit der "Schnellschuß" im November 04. Inzwischen hat man wohl gemerkt, das man für die Erlöse aus Wartungsverträgen den Kunden auch hin und wieder mal eine Leistung anbieten muß. Damit kommt natürlich so ein dynamischer Unternehmer wie Michael Müller ins Spiel, der anscheinend über eine gewisse Erfahrung in der Resteverwertung verfügt und gekonnt auf dem Rücken seiner Leute und abgesichert durch einen Großkonzern noch Gewinne scheffelt. Das ,gepaart mit der Skrupellosigkeit eines Stefan Schlosser`s, ist natürlich eine erfolgversprechende Kombination, aus unternehmerischer Sicht. Welche Rolle ein Erich Jonas dabei spielt ist mir noch unklar. Ihm würde ich noch eine gewisse soziale Kompetenz zutrauen, darum vermute ich auch , das die beiden Vorzeigeunternehmer ihn "kaltgestellt" haben. Also was die Kollegen erwartet , die bei einer gewissen 4tec GmbH anfangen "dürfen" , kann man vermutlich aus der Geschichte der NSG ableiten. Dafür steht schon der gute Name Stefan Schlosser. Die anfänglichen Konditionen gelten für ein Jahr und werden dann dem Gewinnstreben der Geschäftsführer angepasst. Von einer strategischen Planung , oder von Weiterbildung darf man träumen. Hier geht es nur noch um kurzfristige Gewinnmitnahmen mit vorhandenem Potential. Viel Spaß dabei. Aus verschiedenen Kundenreaktionen kann man in etwa schließen, wie lange das gut geht. Für Siemens ist der EDV Bereich einfach nicht mehr lukrativ genug. Seit Kaufleute an der Konzernspitze stehen haben sich die Zahlen des Konzern`s deutlich verbessert, dafür sind auch nur noch Fragmente vom einstigen Spektrum übrig. Naja , Globalisierung bedeudet nun mal , im Ausland billig produzieren und in Deutschland teuer verkaufen. Man ist ja nur den Aktionären verpflichtet. Ja, Hr. Kleinfeld , das funktioniert , eine Weile. Der Weg dazu ist ja durch entsprechende Steuergesetze geebnet worden. Hat schon was für sich , wenn Politiker Beraterfunktionen in der Industrie fürstlich honoriert bekommen. Der kleine Haken dabei ist nur, wenn die Bürger ( Wähler ) nicht über das entsprechende Einkommen verfügen, kann man sie auch nicht mehr so melken. Sicher , man kann sie noch komplett ruinieren und sich selber ein lebenslanges Einkommen sichern. Die Gesetze dazu sind ja schnell geschrieben. Aber auch das funktioniert nur bis zu einem gewissen Punkt. Und dem nähern wir uns rasant. Irgendwann merkt auch der Geduldigste , wo das hinläuft. mit frechem Grinsen Outlaw

Re: Sinitec verkauft: Studiogäste gesucht

Abgeschickt von dave am 26.Mai 2005 09:12
Wir suchen übrigens immer noch händeringend einen Studiogast zu diesem Thema für unsere Livediskussion bei Radio Lora München nächsten Mittwoch! Es laufen dazu einige Anfragen, aber wir haben noch keine Zusage bekommen (wahrscheinlich wegen der Ferienzeit). Interessenten also bitte bei NCI melden! Wäre doch zu blöd, wenn wir die Sendung mangels interessierter Teilnehmer wieder abblasen müssten.

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 26.Mai 2005 10:21
[quote:to_outlaw_somebody format="text/plain"]im Welche Rolle ein Erich Jonas dabei spielt ist mir noch unklar. Ihm würde ich noch eine gewisse soziale Kompetenz zutrauen, darum vermute ich auch , das die beiden Vorzeigeunternehmer ihn "kaltgestellt" haben.[/quote] Erich Jonas war IG Metaller und Gesamtbetriebsratsvorsitzender von Siemens Nixdorf, aus dem ja die SBS und Sinitec abgespalten wurden. Später wurde er Geschäftsführer der Sinitec Ost. Du kannst also sicher sein, dass a. er kein Kind von Traurigkeit ist und b. die IGM bei dieser Schweinerei ihre Finger im Spiel hat.

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 26.Mai 2005 13:38
Hallöle alle zusammen, der liebe gute Erich Jonas war neben seiner verdienstvollen Aufgabe als Geschäftsführer bei der Sinitec Ost auch ganz nebenbei Delivery-Manager bei der SBS. Nur mal soviel zum Kind von Traurigkeit. Gruß Addi

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 26.Mai 2005 14:32
@Shaft: darf man die Vertragsbedingungen wissen, oder ist darüber stillschweigen vereinbart worden? Gruss, Stefan

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von banny am 26.Mai 2005 22:51
Kann mal einer schreiben ob für Ex-NCAG Leute der Jubilarschutz gültig ist, oder ist der bei Betriebsbedingten Kündigungen des Sinitec Vereins hinfällig?? Gruss an alle Leidensgenossen

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 27.Mai 2005 06:38
Wer oder was ist NCAG?

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von banny am 27.Mai 2005 07:51
NCAG=Nixdorf Computert AG (ist schon lange her)

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 27.Mai 2005 16:05
Beim Betriebsübergang werden die zum Zeitpunkt des Übergangs gültigen Betriebsvereinbarungen Vertragsinhalt des einzelnen MA und werden daher zum neuen Inhaber mitgenommen (Ausnahme: es gab zu diesem Zeitpunkt schon eine Regelung zu diesem Thema beim neuen Arbeitgeber). Dort können sie innerhalb eines Jahres nach dem Übergang nicht einseitig vom neuen Inhaber geändert werden. Wenn du also zum Zeitpunkt des Übergangs Jubilarschutz hattest, dann hast du ihn jetzt in dieser merkwürdigen neuen Firma auch.

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 27.Mai 2005 21:43
@ Stefan Der Vertrag sieht genau so aus wie im Vorfeld angekündigt. 25 Tage Urlaub Kein Urlausgeld, Weihnachtsgeld 42 Stunden, die ersten 5 Überstunden werden nicht bezahlt Keine Sozialleistungen Rente, VL usw. alles weg Deutschlandweit einsetzbar ca 20% weniger Gehalt - (war bei dem, der Gehaltsgruppe 7 bekommt, jetzt bekommt er soviel wie ich für die gleiche Arbeit) Aber Jonas und Schlosser geht es nach wie vor gut, zumindest wohnen sie, wenn sie in HH sind, immer noch im Atlantic Hotel.

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von banny am 27.Mai 2005 22:01
Da kann man doch nur sagen, bloß weg von dem Laden, wer weiß wie lange das gut geht.:mad:

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 28.Mai 2005 11:42
Hi Banny, das bloß weg ist whol den meisten Arbeitnehmern klar geworden. Es stellt sich da dann aber immer die Frage wohin. Selbst wenn es ein wohin gibt, stellt sich dann als nächstes die Frage, ob Mann/Frau davon existieren kann. Viele AG scheinen den Staat mittlerweile ja als Sozialamt für "überarme" Firmen zu sehen. Vielleicht übertragen Sie das jetzt auch auf die Arbeitnehmer. Der eine oder ander würde dies Soziale Marktwirtschaft mit Angebot und Nachfrage nennen. Ich empfinde das als Erpressung und Nötigung. Heizt den Typen doch endlich mal ein. Warum last ihr euch das gefallen? Aktiviert die Gewerkschaften, ruft bei denen jeden Tag an, bis Sie was machen. Macht sowas wie Mahnwachen vor den Häusern der Geschäftsführer, vor den Hotels in denen Sie absteigen? Macht Sie damit "beliebt", zeigt das man mit der "Belegschaft" rechnen muß. Noch besser, kommt am 31.5.05 9:00 nach München auf den Wittelsbacherplatz und helft euch damit Gegenseitig.

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 28.Mai 2005 23:42
Frage zu A&O;: Kennt irgendjemand diese Firma bzw. weiss aus welchen Mitarbeitern sie entstanden ist? Was hat eigentlich Hr. Müller vor seiner Karriere bei A&O; alles gemacht?

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 30.Mai 2005 11:25
A&O; soll durch ein outsourcing vom ADA Systemshaus entstanden. Hr. Müller ist übringens auch nicht Gründer von A&O; sondern lediglich Geschäftsführer. Angeblich war Hr. Müller davor Geschäftsführer bei UniDATA, die dann von UPS gekauft wurden.

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 1.Juni 2005 03:56
Ich mag mich ja irren und will dies nicht ausschließen. Aber hat irgend jemand einen wirklich konkreten Hinweis auf irgendwelche Unregelmäßigkeiten oder erkennbare Machenschaften? Ist es nicht vielmehr so, dass Sinitec wahrhaftig "zu Ende gemanagt" worden war und euch eine Massenentlassung bevorstand? Hat sich die Situation verschlechtert? Warum soll die a&o-Gesch;äftsführung nicht erst mal zeigen was sie kann. Eine Chance hat sie doch wohl verdient. Was habt ihr wirklich zu verlieren? Klar, es gehen Jobs verloren. Aber mal ehrlich - das war doch sowieso klar. Neue Arbeitsverträge - zumal mit Erfolgsprovision auf zukünftige Zuwächse - zu ungünstigeren Bedingungen sind doch nicht schlimmer als die Arbeitslosigkeit. Wollt ihr nicht an einer Verbesserung eurer Situation mitwirken? Bin keiner von euch - nur ein kleiner Handwerker - muss mich auch jeden Tag neu bewähren - ohne soziales Netz und mit dem permanenten Risiko, dass ich wegen der Gehaltszahlungen und Kosten in heftige Turbolenzen gerate. Wenn ich meckere hört mir keiner zu - ich rede ständig mit mir selbst. Meine Familie vertraut mir (blind) und meiner Arbeitskraft. Ich bin nicht um einen Deut besser dran als ihr. Oder? Wenn mir Kunden abspringen oder nicht zahlen bin ich pleite. Selbst schuld? Klar! Ich habe es ja so gewollt. Ihr wolltet Arbeitnehmer sein. Jeder muss sein "Kreuz" tragen. Meckern hilft da überhaupt nichts. Ich muss Tag für Tag ungelogen 14 bis 16 Stunden arbeiten; einschließlich Steuerberater, Büroarbeiten für z.T. unsinnige Angebote, Rechnungen, Fortbildung usw. - bin 55 Jahre alt, kann mir keine Sekretärin leisten und langsam lassen meine Kräfte auch nach. Ich kann als höhere Instanz nur Gott anrufen und wundere mich wirklich sehr über euren Unmut, der bislang durch nichts wirklich Unvorhersehbares untermauert ist. Vielleicht haltet ihr mich für unvernünftig oder entmündigungswürdig, aber ihr hat wenigstens noch jemanden, der sich für euch den Kopf zerbricht und versucht den Kahn über Wasser zu halten - ihr seid eine Mannschaft. Euch eure neue Geschäftsführung als Gegner vorzunehmen ist einfach zu einfach. Auch wenn einige davon früher die gleiche Funktion, aber unter anderen Bedingungen, inne hatten. Wenn ich mein Geld in Aktien oder Geschäftsanteilen anlegen könnte verfolgte ich damit das Ziel mein Vermögen zu mehren - z.b. für meine Altersversorgung und für meine Familie. Würdet ihr etwas anderes mit eurem Geld tun? Was für Ziele sollen die Eigentümer eurer Firma eigentlich anders machen? Nicht alle müssen unbedingt mit Ackermann von der DB verwandt sein. Ihr müsst eurer Firma ja nicht helfen, aber es ist wirklich nicht korrekt sich nur mit Fluchtgedanken und Eigensicherung zu befassen. Das ruiniert den ganzen Laden. Habt mal etwas mehr Mut. Ich wünsche euch Vernunft, Geduld, etwas Vertrauen und ein gutes Gelingen. Glück auf!

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 1.Juni 2005 22:49
Dein Vorteil ist, dass du überhaupt die Möglichkeit hast, selbständig zu sein, auch wenn es viel Arbeit ist und anstrengend und auch mit Risiken behaftet. Klar ist deine Situation auch schwierig. Aber ein 55 jähriger Softwareentwickler hat nur noch eine Chance: Hartz IV. In der Branche kann man es nämlich vergessen sich selbständig zu machen, geschweigen denn das in der Regel das Know How dazu fehlt. Ich bin sowieso der Meinung, dass kleine Unternehmen oder sogar Kleinstunternehmen auch nichts anderes sind als abhängig Beschäftigte. Zwischen all diesen Gruppen bräuchte es eine Solidarisierung.

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 1.Juni 2005 23:29
Hi goofy, ist ja merkwürdig zu welchen Zeiten Du im Forum bist. Bist Du nun der hart arbeitende Handwerker der noch Angebote geschrieben hat oder einer unserer Geschäftsführer, der gerade aus der Nachtbar kommt. Naja , ist eigentlich auch egal. Deine Sicht dieser Geschichte gefällt mir sogar. Wenn man nur daran glauben könnte. Aber die ganze Vorgehensweise ist schon etwas merkwürdig. Wir bekommen im November 2004 von unseren Geschäftsführung mitgeteilt , das unser Standort geschlossen wird, das Ganze umrahmt mit einer hübschen Milchmädchenrechnung nachdem zum Tag x keiner mehr etwas zu tun hat. Plötzlich , so mitte März erfährt man , das die Sinitec rückwirkend zum 01.01. an eine gewisse A&O; verkauft wurde. Und auf einmal ist alles ganz anders. Eine märchenhafte Erfolgsstory wird um den Hrn. Müller gestrickt. An Leute bei Siemens die an diesem Deal mitgewirkt haben werden Urkunden verteilt mit einem übergroßen Euro im Vordergrund und einem leeren Schreibtisch im Hintergrund . Die neuen Geschäftsführer sind ein Hr. Müller , Hr. Jonas(Sinitec Ost) und der "undertaker" , ein gewisser Hr. Schlosser. Also irgend jemand hat da schon einen guten Schnitt gemacht. Das ganze natürlich unter der Überschrift Arbeitsplatzsicherung. Auf einmal sehen auch die Perspektiven ganz anders aus. Es wurde wieder eine Auftragsgarantie von der SBS erreicht. Ein merwürdiges Firmenkonstrukt wird zurechtgestrickt. Also wirklich, was soll das Ganze. Eins stimmt leider, durch den ganzen Zirkus ist der Laden fast ruiniert.

Re: Sinitec verkauft

Abgeschickt von dave am 1.Juni 2005 23:48
Lieber outlaw, du schürst Mißtrauen in einer Situation, in der es darum geht, Vertrauen unter den verschiedlichsten Kräften aufzubauen. Konkrete Argumente hast du nicht. Deine Wachsamkeit finde ich in Ordnung. Gruß Friederike
Auf Basis von Ploneboard