Ganswindt beleidigt Entwickler
erstellt von dave
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zuletzt verändert:
25.08.2008 15:47
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Auf dem com.together mit T.G. gestern, wurde die Frage gestellt, warum man denn nicht Entwickler zu MD geschickt hat, um wie Kleinfeld das in einem Interview gesagt hat, den MD durch Personalaufbau selbst sanieren zu können. Da zur gleichen Zeit ja der Personalabbau bei COM stattfand eine durchaus berechtigte Frage.
Ganswindts Antwort: Man hätte gute Manager dorthin schicken müssen, die man woanders hätte abziehen müssen und das wollten sie nicht (damit hat er zugegeben, dass bei MD ein miserables Management hatte – wenigstens was).
Aber jetzt kommt es: Entwickler wollten sie dort nicht hin schicken, bei MD gäbe es hervorragende Entwickler, die haben schon an drei Handy-Generationen mitentwickelt und wüssten, wie das geht. Und einen Entwickler von CT, der weiß, wie man einen Magneten am schnellsten zum rotieren bringt, kann man nicht dort gebrauchen, die Handys möchte er sehen, die dabei herauskommen.
Wenn er schon eine so schlechte Meinung von den Entwicklern bei CT hat, die ja im Allgemeinen als die Elite angesehen werden, was wohl hält er dann von den übrigen Entwicklern in den Unternehmensbereichen? Ich habe diesen Ausspruch als arrogant und unverschämt empfunden.
Wo bitte bleibt da die immer wieder geforderte Flexibilität der Mitarbeiter? Wenn man einmal Handysoftware schreibt, soll man sein Leben lang daran gefesselt sein? Wie langweilig! Und welche Fehleinschätzung der Potentiale der Mitarbeiter! Die interne Fluktuation auf andere Arbeitsplätze wird durch eine solche Einstellung unterbunden und man bekommt Fachidioten, die 20 Jahre lang immer das gleiche machen.
Der Jobwechsel sollte gefördert werden, nur so kann der Mitarbeiter einen Überblick über das gesamte Unternehmen bekommen und immer wieder dazulernen. Nur so bekommt man Leute, die sich wirklich für die Arbeit interessieren. Wenn einer 150%ig auf eine Stelle passen muss um sie zu bekommen, warum sollte er dann den Arbeitsplatz wechseln? Doch wohl nur, wenn er mit seinem Chef nicht klar kommt, aber nicht, weil er sich für die neue Arbeit interessiert.
Aber Flexibilität ist wohl erst dann gefragt, wenn Siemens einen loswerden will. Dann liegt das natürlich daran, dass wir nicht flexibel genug sind. Und plötzlich sollen wir bereit sein, extern jeden Job anzunehmen.
Vielleicht sollte sich Herr Ganswindt (wo er doch in der Kleinfeldstraße wohnt) mal die Worte unseres Vorstandsvorsitzenden Klaus Kleinfeld zu Gemüte führen: „Wenn Sie gut zuhören und ein paar clevere Fragen stellen, können Sie sich überall schnell einarbeiten.“
Aber das gilt wahrscheinlich nur für Vorstände.
Ganswindt sagte auch, er müsse sich von MED vorwerfen lassen, dass sie COM immer mitschleppen müssen und der den Flottenverband behindere.
Auch das ist eine Frechheit! Wenn das Geld, mit dem ÖN damals MED aufgepäppelt hat beim ÖN (ICN) geblieben wäre, dann stünde COM heute gut da und MED gäbe es längst nicht mehr!
Außerdem stimmt das nicht: MED schleppt den COM nicht mit, da es keine Quersubventionierung mehr gibt.
Vielleicht sollte sich der Vorstand nicht immer auf unser schlechtes Gedächtnis verlassen.
Die Med wurde schon seit den 70-jahren des letzten Jahrhundert/-tausend mitgeschleift und querfinanziert. Wenn Heinrich Karl Friedrich Eduard Pierer von Esch 1998 auf Analysten gehört hätte, wäre der Zweig verkauft und alles in Telekommunikation investiert. Gerade der Mischladen gleich Schwankungen aus. Nicht der kurzfristige Hype.
Nur der Börsengang an die New Yorker Börse, mit der Unterwerfung unter den dortigen Kodex - nicht Gesetz - erfordert die Tranperenz nach Geschäftsgebiete, welche den Analysten zusätzliche Daten bereitstellt. Welche Kosten und Aufwände dieser Börsengang noch verursacht und schon verursacht hat, wird nicht dargestellt. Es gibt ganze Abteilungen und Prozessketten die ganzjährig nichts anderes machen.
High Potentials und "Leistungsträger" wie den Ganswindt, die sich in schwierigen Situationen nachwieslich nicht im Griff haben, gibt es zuhauf in diesem Land.
Es wird noch etwas dauern bis diese kleinbürgerlichen und hochbezahlten cretins von der wirtschaftlichen Bildfläche verschwinden.
Noch stehen ihnen leider zuviele zahnlose Tiger und Jasager gegenüber: Schwache Betriebsräte, AUB, CDU und FDP.
Es grüßt die schöne neue Welt.
Dazu fällt mir noch ergänzend ein, dass Frau Merkel endlich definiert hat, wer unsere Leistungsträger eigentlich sind. Das sind die, die im Ausland Steuern zahlen (aus TV-Duell). Daran erkennt man am besten ihre Einstellung zum Volk.
Also liebe Nicht-Leistungsträger, jetzt hat das Gericht endlich eine Definition,. um die schwierige Frage zu beantworten, ob dieser Arbeitnehmer leistungsfähig genug ist, um auf einem bestimmten Arbeitsplatz weiterbeschäftigt zu werden. Das Gericht fragt in Zukunft einfach: Zahlen Sie in Deutschland oder im Ausland Steuern?"
Die Siemens-Propagandamaschinierie arbeitet wieder auf Hochtouren:
lt. com.on hat Ganswindt überzeugt. Es erreichten ihn E-Mails, in denen die Mitarbeiter schrieben: "Danke für die Inspiration" - "Ihre Rede war für mich recht klar, offen und ehrlich" - "erfrischend klare Worte, die zudem anspornen".
Sollte ich etwa in einer anderen Veranstaltung gewesen sein? Gab es wirklich Komiker, die das geschrieben haben? Insbesondere das mit der "Inspiration" haut mich um.
[quote:ChrisR format="text/plain"]
Die gibt es bestimmt. So wie DC Fan von Dr. Bellmann ist, gibt es Mitarbeiter die alles für gut heißen was Siemens-Manager von sich geben und tun (bis sie selbst zwischen die Mühlsteine geraten).
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Respekt, ich wusste noch gar nicht, dass der gemeine Siemenser eine Kamikazementalität gepaart mir Harakiri-Sehnsüchten an den Tag legt.
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Hey, was soll das dumme Geschwaetz. Auch fuer den ehemaligen COM Bereichsvorstand gilt die Unschuldsvermutung. Deswegen ist die Bezeichnung "Krimmineller" eine Beleidigung. Der deutsche Staat wird es nicht wagen, Siemens TOP Manager zu verurteilen, sondern einen faulen Kompromiss suchen wie bei Deutsche Bank Chef.
Die Amerikaner sind da sehr viel weiter. Nur vor denen )SEC) haben Kleinfeld und Co. Respekt.
Die Siemens AG gehoert den Aktionaeren, nicht den Managern und dem Vorstand. Und die Aktionaere haben Klaus Kleinfeld zum Vorstandschef und Heinrich von Pierer zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewaehlt. ... freiwillig ... eben weil nur die BESTEN zur Spitze von Siemens gewaehlt werden ... und DER BESTE (Klaus Kleinfeld) kommt aus den USA!
Lang lebe Amerika!
Eigentlich sollte man einem Troll nicht antworten, aber
[quoteC format="text/plain"]Die Siemens AG gehoert den Aktionaeren, nicht den Managern und dem Vorstand.[/quote]Dann sollten die Aktionäre aber daran interssiert sein, dass die Firma nicht durch Manager zu Grunde gerichtet wird, indem diese für kurzfristige Erfolge die Resourcen der Firma, nämlich die Loyalität und Arbeitsfreude der Mitarbeiter zu Grunde richten. Denn die Mitarbeiter sind es, die die Leistungen erbringen, mit denen die Firma ihr Geld verdient.
[quoteC format="text/plain"]Und die Aktionaere haben Klaus Kleinfeld zum Vorstandschef und Heinrich von Pierer zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewaehlt. ... freiwillig ... [/quote]Vermutlich, weil sie zu unwissend sind, um die langfristigen Folgen zu erkennen. Ich hatte vor einigen Tagen den Besuch eines Anlageberaters, der mir Siemensaktien zu kaufen empfohlen hat. Der ist aus allen Wolken gefallen, als ich ihm erzählte, was sich innerhalb der Firma abspielt.
Aber gab es bei der Wahl überhaupt Alternativen? Oder war es eine paradiesische Wahl nach dem Motto "Gott führte Adam zu Eva und sprach 'Nun wähle dir ein Weib' "?
[quoteC format="text/plain"]eben weil nur die BESTEN zur Spitze von Siemens gewaehlt werden ... und DER BESTE (Klaus Kleinfeld) kommt aus den USA!.[/quote]Die BESTE Heuschrecke, die es je gab.
Auf Basis von Ploneboard