Hausdurchsuchung bei Siemens und OFK's
erstellt von dave
—
zuletzt verändert:
25.08.2008 15:47
Zurück zu Siemens Stellenabbau
Nun wurde schon ein früherer Bereichsvorstand der Sparte Communications (COM)
verhaftet:
[url href="http://www.sueddeutsche.de/,tt1m2/wirtschaft/artikel/800/91709/"]http://www.sueddeutsche.de/,tt1m2/wirtschaft/artikel/800/91709/[/url]
Wer wird dies wohl sein : Ganswindt oder wer sonst ??
...
Zu den Beschuldigten zählen zwei ehemalige Vorstände der Sparte Com. Es handelt sich nach Informationen der Süddeutschen Zeitung um Michael Kutschenreuter, vormals Finanzchef bei Com, und Andy W. Mattes, der dort für Unternehmenskunden zuständig war. Ihnen wird vorgeworfen, mit zahlreichen Helfern das geheime Finanzsystem betrieben zu haben.
...
Am Mittwoch und Donnerstag seien fünf Haftbefehle vollzogen worden, darunter gegen einen früheren Bereichsvorstand der Sparte Com. Namen nannte die Staatsanwaltschaft nicht.
...
So ein wenig scheinheilig kommt mir das doch vor. Angeblich ist der Konzern selbst an Aufklaerung interessiert und will die Ermittler unterstuetzen und beruft sich auf den Business Conduct Guidelines, andererseits ist allgemein bekannt, dass Geschaefte in gewissen Regionen der Welt (z.b. Middle-East) ohne die anruechigen Zahlungen nicht moeglich sind.
Nutzniesser dieser Gelder sind nicht die Mitarbeiter (warum wird nicht der Begriff Manager/Fuehrungskraft verwendet? dem einfachen Mitarbeiter fehlt es in der Regel an der Unterschriftsberechtigung), sondern Vorsitzende der Kundenunternehmen, ihre Verwandten, Minister, Politiker.
Hauptnutzer ist die Firma, denn in diesen "favourite countries" sind die Margen entsprechend hoch. Ich selbst kennen Faelle, wo Kunden das vielfache des Weltmarktpreises zahlten, warum wohl?
Intern wird das Ganze gerne kaschiert mit Schein- Beratungs- und Provisionsvertraegen, wobei natuerlich diese Beratungsleistung nicht erbracht wird. Beliebte Firmensitze Paris, Genf, Liechtenstein.
Das alles duerfte den Staatsanwaelten bekannt sein. Andere Firmen machen das auch, und selbst der Staat. Die Bundeswehr wird in Afghanistan und anderswo auch fragwuerdige Zahlungen leisten muessen.
Offenbar will man jetzt den Vorstand unter Druck setzen, etwas mehr fuer Stellen in Deutschland und von der Arbeitslosigkeit bedrohten BENQ Mitarbeitern zu tun, nach dem Motto - nach 30% Gehaltserhoehung, 38% Gewinnsteigerung und gleichzeitiger Pleite von Mobile Phones und COM Stellenabbau - "jetzt reichts".
Die Suche nach einem Bauernopfer - etwa ehemalige ICN Chefs - bringt nichts. Der Warnschuß der Politik geht direkt an KK und VP.
In der Tat! Jetzt wird's eng:
http://www.sueddeutsche.de/,tt2m5/wirtschaft/artikel/127/92035/
Eine andere Frage ist, ob sich der Staatsanwalt traut. Ich glaube, der ist auch weisungsgebunden.
> Ich glaube, der ist auch weisungsgebunden.
Oder überweisungsgebunden
Wenn ich diese neue Affaire sehe, und BENQ und weitere Katastrophen in der obersten "Führungs"ebene, kommt es mir ausgesprochen lächerlich vor, wenn ein einfacher Mitarbeiter eine Abmahnung bekommt, mit der Begründung, dass er durch Veröffentlichung einer rechtswidrigen Herabstufung in seinem Weblog den "Ruf der Firma schädigt".
Siemens verzichtet auf Rückzahlungen der Schmiergelder in Höhe von
35 bis 40 Millionen Euro:
"... der Konzern darauf verzichtet hätte, von dem Manager die Herausgabe des aus der Schweiz bereits abgeflossenen Geldes zu verlangen, das von Siemens auf Umwegen dorthin gelangt war. Offenbar will der Konzern mit diesen Millionenbeträgen nichts mehr zu tun haben.
"
und weiter:
"... dass der Konzern auf eine Anfrage der Bundesanwaltschaft aus Bern, wem die in der Schweiz beschlagnahmten Mittel gehörten beziehungsweise zuzurechnen seien, ausweichend oder gar nicht geantwortet haben soll."
siehe:
[url href="http://www.sueddeutsche.de/,wirm3/wirtschaft/artikel/372/92280/"]http://www.sueddeutsche.de/,wirm3/wirtschaft/artikel/372/92280/[/url]
Dieses Summen könnten doch hervorragend dazu benützt werden, die BENQ-Mitarbeiter zu entschädigen, sowie die Abfindungszahlungen für freiwillig ausscheidende Mitarbeiter deutlich zu erhöhen.
Ich kann nur empfehlen, dieses Argument in den laufenden Verhandlungen um Aufhebungsverträge deutlich zur Sprache zu bringen !
Nun sind es schon 200 Millionen Euro :
[url href="http://www.sueddeutsche.de/,tt1m3/wirtschaft/artikel/463/92371/"]http://www.sueddeutsche.de/,tt1m3/wirtschaft/artikel/463/92371/[/url]
und KK und HvP wussten von nichts ???
Auf Basis von Ploneboard