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Verhandlungsergebnis der IGM

erstellt von Anonymous User zuletzt verändert: 11.02.2012 00:05
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Verhandlungsergebnis der IGM

Abgeschickt von Anonymous User am 7.Februar 2012 03:51
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die IGM mit NSN ein Verhandlungsergebnis erzielt, welches dann nur für die IGM Mitglieder gilt???

Re: Verhandlungsergebnis der IGM

Abgeschickt von Anonymous User am 7.Februar 2012 13:42
Anonymous hat geschrieben:
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die IGM mit NSN ein Verhandlungsergebnis erzielt, welches dann nur für die IGM Mitglieder gilt???
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Re: Verhandlungsergebnis der IGM

Abgeschickt von Anonymous User am 7.Februar 2012 17:02
Die Wahrscheinlichkeit ist leider nicht sehr hoch, weil auch die in den Tarifverhandlungen ausgehandelten (Einkommens-)Verbesserungen immer für die ganze Belegschaft gegolten haben, also Trittbrettfahrer auch immer in den Genuß der Ergebnisse gekommen sind, ohne je einen Cent Beitrag geleistet zu haben

Re: Verhandlungsergebnis der IGM

Abgeschickt von Anonymous User am 7.Februar 2012 19:14
Anonymous User hat geschrieben:
Die Wahrscheinlichkeit ist leider nicht sehr hoch, weil auch die in den Tarifverhandlungen ausgehandelten (Einkommens-)Verbesserungen immer für die ganze Belegschaft gegolten haben, also Trittbrettfahrer auch immer in den Genuß der Ergebnisse gekommen sind, ohne je einen Cent Beitrag geleistet zu haben
Gilt im übrigen auch für "Verbesserungen" aka ErgTV. Die Solidarität, die den damals Betroffenen widerfahren ist, geben die jetzt bestimmt wieder gerne zurück. (SCNR)

Re: Verhandlungsergebnis der IGM

Abgeschickt von Anonymous User am 7.Februar 2012 20:37

Die IGM verhandelt bei NSN auf zwei Ebenen:

A)    als Gewerkschaft, z.B. den ErgTV oder Sozialtarif

B)     als stärkste Fraktion im Betriebsrat

Beide Verhandlungen sind formalrechtlich unabhängig voneinander und die Verhandlungsergebnisse haben unterschiedliche Rechtswirkung.

 

Im Fall A) ist es einfach. Den gesicherten Rechtsanspruch auf Tarifleistungen haben nur die Gewerkschafts-Mitglieder. (s. dazu unten)

 

Im Fall B) verhandelt der BR einen Interessenausgleich http://www.nci-net.de/Archiv/Betriebsrat/BR-Rechte-Betriebsaenderung/Betriebsaenderung-IA.html und Sozialplan. Auch hier können unterschiedliche Mitarbeitergruppen unterschiedlich behandelt werden. Z.B. können Namenslisten mit den zu entlassenden Mitarbeiter erstell werden, auf denen auch Gewerkschaftsmitglieder sein können (s. auch http://www.nci-br.de/ Mittwoch, 1.2.2012 NSN München: Ende der Grausamkeiten?).

 

Mein Fazit: wer auf Nummer sicher gehen will, muss aktiv darauf hinwirken, dass der BR und die IGM seine Interessen vertreten.

 

 

Können einer Gewerkschaft angehörige Arbeitnehmer besser bezahlt werden als nicht organisierte?

 

Alle Tarifverträge enthalten Regelungen über Vergütung und Arbeitsentgelte sowie übe Eingruppierung und Eingruppierungsmerkmale. Diese Regelungen sind von beiden Seiten zu beachten, wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer tarifgebunden sind, das heißt einem Tarifvertrag unterfallen. Arbeitgeber sind tarifgebunden, wenn sie einem Arbeitgeberverband angehören, Arbeitnehmer, wenn sie Mitglied in einer Gewerkschaft sind. Grundsätzlich haben nicht gewerkschaftszugehörige Arbeitnehmer keinen Anspruch auf den (höheren) im Tarifvertrag vereinbarten Lohn. Der übliche Lohn liegt meist erheblich darunter. Trotzdem wird der Arbeitgeber alle Arbeitnehmer in den meisten Fällen gleich bezahlen - unabhängig von ihrer Gewerkschaftszugehörigkeit. Würde er diesbezüglich eine Differenzierung schaffen und nicht gewerkschaftsgebundene Arbeitnehmer schlechter behandeln, wäre Konsequenz, dass alle Arbeitnehmer des Betriebes einer Gewerkschaft beiträten, was vom Arbeitgeber nicht beabsichtigt wird.

http://www.treffpunkt-betriebsrat.de/recht-praxis/haeufigsten-fragen-verguetung-30

Re: Verhandlungsergebnis der IGM

Abgeschickt von Anonymous User am 7.Februar 2012 23:39
"Anonymous User hat geschrieben:
Die Wahrscheinlichkeit ist leider nicht sehr hoch, weil auch die in den Tarifverhandlungen ausgehandelten (Einkommens-)Verbesserungen immer für die ganze Belegschaft gegolten haben, also Trittbrettfahrer auch immer in den Genuß der Ergebnisse gekommen sind, ohne je einen Cent Beitrag geleistet zu haben
" Wenn nicht genügend bei der IGMetall mit machen, besteht die Gefahr das kein Trittbrett da ist, bei den die Mitfahrer aufspringen können. Besser also gleich von Beginn an bei der IGMetall einsteigen, als die Gefahr unter die Räder zu kommen.

Re: Verhandlungsergebnis der IGM

Abgeschickt von Anonymous User am 8.Februar 2012 02:15
Mein Vorschlag ist: Eintreten in die IGM. Dann kriegt man alles was die IGM und die zahlenden Mitglieder erkämpfen auch mit reinem Gewissen.
Und wenn der Standort dann gesichert ist, kann man (wenn man unbedingt will) ja wieder ohne große Probleme austreten.

Und ja ich glaube, dass wir an der Standortschließung noch etwas drehen können. Aber nur wenn wir alle einig sind und der IGM ein starkes Mandat (also hohen Organisationsgrad) geben und bei allen Aktionen dabei sind.

Die Ovesens und Schröters und wie diese Standortvernichter alle heißen, müssen sich schon warm anziehen, wenn sie jetzt für die nächsten Monate oder das nächste Jahr hier einen Häuserkampf losgetreten haben, mit Streiks, Warnstreiks, Demos, sonstigen Aktionen, Füttern der Presse durch die Arbeitnehmerseite, Besuchen am Wittelsbacher Platz usw.

Die Arbeitgeberseite (auch deren Verband und die von ihm bezahlten Politiker) dürften reichlich Schiss davor haben, dass das was hier geschieht eine Signalwirkung auf andere Betriebe und den Angestelltenbereich generell hat. Dass eine kreuzbrave und harmlose Belegschaft sich so schnell organisiert und aktiv wird, das hat ohne jeden Zweifel politische Sprengkraft.

Im Grunde sind die Jungs an der NSN-Spitze nicht nur zu dämlich einen Betrieb erfolgreich zu führen, sondern haben außer schierer Brutalität auch nichts Intelligentes zu bieten, wenn es darum geht einen Betrieb abzuwickeln.
Mal sehen, wann die Eigner (vor allem Siemens, Nokia hat in Deutschland wohl eh keinen Ruf mehr zu verlieren) aus Angst vor eigenem massiven Imageschaden und Unruhe in der eigenen Belegschaft ihre Pitbulls einbremsen.

Leute macht euch klar: Wir sind im Krieg. Und dieser Krieg wird über die Öffentlichkeit und Imageschäden der Eigner gewonnen oder verloren.

Re: Verhandlungsergebnis der IGM

Abgeschickt von Heidi am 8.Februar 2012 23:13
Anonymous User hat geschrieben:
Mein Vorschlag ist: Eintreten in die IGM.

Ja, nur eine starke Gewerkschaft mit möglichst vielen Mitgliedern kann unsere Interessen vertreten. Wenn nur ein paar Hanseln in der IGM sind, dann hat diese natürlich eine schwache Verhandlungsposition. Wer jetzt noch glaubt, er kommt auch alleine ohne diese Gewerkschafts-Heinis prima zurecht, muss schon ziemlich naiv sein.

Re: Verhandlungsergebnis der IGM

Abgeschickt von Anonymous User am 9.Februar 2012 19:17
In die Gewerkschaft einzutreten ist nur die halbe Sache. Man/frau muss auch aktiv einwirken, dass die eigenen Interessen berücksichtigt werden, d.h auch die Ziele und die Richtung mitbestimmen.

Re: Verhandlungsergebnis der IGM

Abgeschickt von Anonymous User am 10.Februar 2012 00:44
Liebe KollegInnen, erstmal muss ich sagen, dass es mich schon wundert und freut, wieviele Kollegen bereit sind bei dieser Kälte aus den Büros zu kommen und ordentlich Rabatz zu machen. Hut ab, ich freue mich. Und es ärgert mich, dass es ein paar neunmal schlaue und eine Menge Angsthasen gibt, die immer noch nicht begriffen haben, dass es diesmal nicht an Ihnen vorbei geht. Sie glauben, sie würden besser behandelt als die, die draussen stehen. Es ärgert mich die Bereitschaft von Teilen der Belegschaft sich vom Management spalten zu lassen.... übrigens nicht nur bei den anderen ...ich muss mich auch anstrengen mich nicht in Versuchung führen zu lassen. Wir haben bei allem zur Verbesserung der Situation in Mch M nur dann eine Chance, wenn genügend bereit sind die Stirn zu zeigen und die Aktionen - seien sie vom Betriebsat oder Gewerkschaft - erfolgreich sind. Ich bin kein Freund von Parteien und Gewerkschaften, da ich mir nicht gerne vorschreiben lasse, wie ich zu handeln oder zu denken habe. Aber an diesem Punkt der Auseinandersetzung hilft nur Solidarität und gemeinsame koordinierte Aktionen. Daher werde ich in die IGM eintreten. Ich fordere alle auf... nein... ich bitte alle einen eventuellen Streit mit der IGM für die Zeit der Auseinandersetzung um Mch M ruhen zu lassen Übrigens, wie sieht es denn aus... wie lässt sich die Spaltung der Belegschaft durch die Firma begegnen? Können wir nicht das Management spalten? Misstrauen säen in diese Köpfe der Demagogie und der Desinformation? Gibt es keine Möglichkeit sie mit den eigenen Mitteln zu schlagen?

Re: Verhandlungsergebnis der IGM

Abgeschickt von Anonymous User am 10.Februar 2012 09:05
Ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum jetzt auf einmal die IGM der grosse Heilsbringer sein soll und alle retten wird! Es ist beschlossen (durch Vorstand und Aufsichtsrat inklusive Arbeitnehmervertreter der IGM), den Betrieb in München dicht zu machen. Aufgabe der IGM ist es nun, dass möglichst geräuschlos über die Bühne zu bringen (ich denke, auch was das kosten darf, ist längst beschlossen). Erinnert euch doch mal an das Verhältniss IGM - Arbeitgeber - Politik: - VW-KorruptionsAffäre mit den Herren Hartz und Volkert. - Kurz darauf ist ein Hr. Huber von der IGM vorgeprescht und hat das Gehalt des Hr. Heckmann (damals GBR-Vorsitzender der SIEMENS AG und Mitglied im Aufsichtsrat) von ca. 180000 Euro verteidigt; das da der Staatsanwalt ruhig geblieben ist, wundert mich bis heute. - Der Aufsichtsrat der SIEMENS AG beschliesst einstimmig!! (also auch mit den Stimmen der IGM) das neue 3-Säulen Modell für die SIEMENS AG; jedem war klar, das damit der gesamte Telekommunikations- und IT-Bereich nicht mehr zu SIEMENS passt. - Ein Hr. Huber von der IGM feiert im Kanzleramt mit seinen Firmenfreunden und Politikerfreunden seinen 60ten Geburtstag - ..... Fangt doch mal selbst an zu denken und überlasst das nicht Anderen (IGM, BR, GBR, ...)

Re: Verhandlungsergebnis der IGM

Abgeschickt von Anonymous User am 10.Februar 2012 14:12
Anonymous User hat geschrieben:
- ..... Fangt doch mal selbst an zu denken und überlasst das nicht Anderen (IGM, BR, GBR, ...)
..... Dummerweise sind die individualrechtlichen Möglichkeiten sich bei einer Betriebsschliessung zu wehren gleich Null. Also bleibt den meisten nur noch die Hoffnung zurück zu Siemens, gute Ausgliederung oder gute Abfindung. Alles ist nur mit öffentlichen Druck auf Siemens zu erreichen (und auf die IGM, wenn es nötig sein sollte)

Re: Verhandlungsergebnis der IGM

Abgeschickt von Anonymous User am 10.Februar 2012 14:39
Anonymous User hat geschrieben:
Anonymous User hat geschrieben:
- ..... Fangt doch mal selbst an zu denken und überlasst das nicht Anderen (IGM, BR, GBR, ...)
..... Dummerweise sind die individualrechtlichen Möglichkeiten sich bei einer Betriebsschliessung zu wehren gleich Null. Also bleibt den meisten nur noch die Hoffnung zurück zu Siemens, gute Ausgliederung oder gute Abfindung. Alles ist nur mit öffentlichen Druck auf Siemens zu erreichen (und auf die IGM, wenn es nötig sein sollte)

So ein Quatsch!

Bei Alcatel-Lucent erreichten die Kolleginnen und Kollegen bei einem Betriebsübergang selbst, dass sie 16 Monatsgehälter und 15 Monate Kündigungsschutz bekamen. Siehe z.B: Mobility Nürnberg: Eine Demo und was weiter geschah Rechtlich geht gar nichts in diese Richtung.

Es ist wirklich Zeit, selbst Gedanken zu machen, wie es weiter gehen kann. Die IG Metall und der (G)BR werden Euch früher oder später entsorgen.

Übrigens: eine gute Abfindung ist nur etwas wert, wenn man entweder einen neuen Job bekommt oder nicht mehr zu arbeiten braucht. Ansonsten werden die Betroffenen das Geld zuerst aufbrauchen, bevor sie Hartz IV bekommen ...

Re: Verhandlungsergebnis der IGM

Abgeschickt von Anonymous User am 10.Februar 2012 17:12
Anonymous User hat geschrieben:

Bei Alcatel-Lucent erreichten die Kolleginnen und Kollegen bei einem Betriebsübergang selbst, dass sie 16 Monatsgehälter und 15 Monate Kündigungsschutz bekamen. Siehe z.B: Mobility Nürnberg: Eine Demo und was weiter geschah ...

...Sehr viel haben die KollegInnen leider nicht erreicht, wenn man das erste Angebot der Firma berücksichtig: "...Der Betriebsratsvorsitzende berichtet von den Verhandlungen in Stuttgart: Den Mobility KollegInnen wird für das Outsourcing zu „Harvey Nash“ eine Einmalzahlung ("Retentionbonus") von 12 Monaten und eine Beschäftigungsgarantie von „mindestens“ 15 Monaten zugesagt...." Leider kann man nicht immer gewinnen. Es gibt aber auch erfreuliche Beispiele, wie der Sozialplan von E.on, z.B. Vorruhestand bis 63 Lebensjahr ab Jahrgang 1958. Das ist schon eine sehr gute Leistung von ver.di!

Re: Verhandlungsergebnis der IGM

Abgeschickt von Anonymous User am 11.Februar 2012 01:05
Anonymus hat zu e.on geschrieben:
Vorruhestand bis 63 Lebensjahr ab Jahrgang 1958. Das ist schon eine sehr gute Leistung von ver.di!

Und das wollen wir MINDESTENS auch.
Siemens hat die Kohle.
Siemens hat die Schweinereien gebilligt und Ovesen und Schröter auf uns gehetzt.
Jetzt sollen sie zahlen.
Oder das gesamte Jahr Pfeifkonzert und Demos auf dem Wittelsbacher Platz haben
Die über 2000 Ausgemusterten haben nichts mehr zu verlieren.
Und die nächste Hauptversammlung kommt auch wieder. Eine Aktie reicht zum Schnittchenfuttern und Hallo sagen ;)
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