Strategie der Firmenleitung
erstellt von Anonymous User
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zuletzt verändert:
13.04.2012 13:24
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Ziel: Übernahme der Mitarbeiter, die für das zukünftige Geschäft gebraucht werden
Kündigung aller übrigen Mitarbeiter
1. Schritt: Massives Drohszenario für Deutschland aufbauen
=> Abbau von 2.900 der 8.100 Stellen (excl. NSN S)
=> Schließung von 30 der 35 Standorte
falls erfolgreich, 2. Schritt: Standortschließung München androhen, um neue GmbHs zu gründen und vom BR die Zustimmung für Namenslisten zu erhalten
=> Spaltung der Belegschaft
=> Tabu der Namenslisten brechen
=> alte GmbH aufkündigen
=> neue GmbHs mit zukünftigen Mitarbeitern füllen
falls erfolgreich, 3. Schritt: Münchner Lösung auf die anderen 29 von der Schließung bedrohten Standorte ausweiten
=> Namenslisten für 30 Standorte
=> alte GmbH aufkündigen
=> neue GmbHs mit zukünftigen Mitarbeitern füllen
falls erfolgreich, 4. Schritt: Existenzgrundlage für alte GmbH entziehen
=> verbleibende Mitarbeiter der alten GmbH können das Geschäft ohne die Mitarbeiter der neuen GmbHs nicht stemmen
=> Spaltung zwischen bedrohten und verbleibenden Standorten
falls erfolgreich, 5. Schritt: alte GmbH für die 5 verbleibenden Standorte aufkündigen
=> Namenslisten bundesweit
=> nur zukünftigen Mitarbeitern einen Vertrag in der neuen GmbH anbieten
=> alte GmbH aufkündigen
=> neue GmbHs mit restlichen zukünftigen Mitarbeitern füllen
Ziel erreicht!
(Standortschließung hat als Hebel ausgedient)
Als beE-ler sehe ich Unterschreiben als das einzige Vernünftige an.
Da Nokia und Siemens keinerlei Interesse an dem Verlustbringer NSN haben, sieht m.E. das Wunschszenario der Firmenleitung wie folgt aus:
Mch wird komplett bis spätestens Ende 2012 geschlossen (Betriebsschließung). Davon sind alle 3600 MA betroffen.
Evtl. werden an anderen Standorten Ulm, Düsseldorf, ... einige neue Stellen geschaffen, für Aufgaben, die NSN aus irgendwelchen Gründen für notwendig erachtet. Darauf können sich alle bewerben. Den von NSN-bevorzugten Kandidaten gibt NSN einen Tipp, dass sie sich auf solch eine Stelle bewerben sollen. Aus der Vielzahl der Bewerbungen wird dann der Bewerber gewählt, dem man explizit den Tipp gegeben hatte.
Das kann natürlich auch schief gehen, wenn der Wunschbewerber sich nicht bewirbt, z.B. weil er nicht nach Ulm, Düsseldorf, ... umziehen will. NSN wird das aber nicht sonderlich stören, weil dort sowieso keiner der Mitarbeiter als unersetzbar betrachtet wird und nur jeder Mitarbeiter, der NSN verlässt, ein guter Mitarbeiter ist.
Mit dieser Alternative zu "beE + 4 GmbHs" würde NSN dem eigentlichen Ziel möglichst viele Mitarbeiter in Deutschland loszuwerden am nächsten kommen. Dann sind auch deutlich mehr als 2000 kostengünstig entsorgte Mitarbeiter (nur Standardabfindung: ca. 0,5 Monatslöhne * Jahre Betriebszugehörigkeit) möglich.
Da das Angebot "beE" bestanden hat, dürfte auch die ursprüngliche öffentliche Kritik (welche ja die beE erst möglich gemacht hat) verstummen, weil es die Mitarbeiter ja selber vergeigt haben.
Bei dem obigen Szenario ist auch keinerlei Sozialauswahl notwendig, weil ja der gesamte Betrieb bis spätestens Ende 2012 unter Beachtung der individuellen Kündigungsfristen geschlossen wird. Somit würden auch irgendwelche Klagen vor Arbeitsgerichten komplett ins Leere laufen.
Wenn die 90% nicht zusammen kommen, werden somit alle, GmbHler und beEler, deutlich mehr verlieren, als mit der höchst unerfreulichen Zwangszuordnung auf GmbHs und beE.
Wenn ich Nokia oder Siemens wäre, würde ich NSN auch komplett dicht machen wollen: Wenn man eine Geldanlage gezeichnet hat, die ständig nur Verluste bringt, würde man diese ja auch so schnell wie möglich abstoßen wollen ...
Anonymous User hat geschrieben:
Nur haben Nokia und Siemens diese Geldanlage nicht gezeichnet sondern geschaffen. Einfach abstossen ist nicht, die haben die Verantwortung dafür.
Wenn man eine Geldanlage gezeichnet hat, die ständig nur Verluste bringt, würde man diese ja auch so schnell wie möglich abstoßen wollen ...
Nur haben Nokia und Siemens diese Geldanlage nicht gezeichnet sondern geschaffen. Einfach abstossen ist nicht, die haben die Verantwortung dafür.
Hallo lt. FTD will NSN in 2012 Gewinn erwirtschaften. In 2011 haben die bereits operativ 500 Mio Gewinn erwirtschaftet (wegen Abschreibung u.a. wegen Motorola Kauf leider ein Netto Verlust in den Nokia Büchern). NSN steht wirtschaftlich gar nicht so schlecht da wie jeder meint. Deswegen finde ich die Regelung als Almosen. Die Mütter stopfen sich die Taschen voll, wenn der Rest-NSN in der nächsten Zeit verkauft wird (operativen Gewinn, Motorola Kauf abgeschrieben, teure Ex-Siemensianer abgebaut, Randgeschäfte abgestossen,...), dann machen unsere Manager und Mütter noch einen schönen Reibach. Eigentlich eine Frechheit aber das ist der Markt.
Wie wollen die einen Gewinn erwirtschaften? Die hocheffizienten Entwickler sind jetzt in der BEE. Erfolgsprojekte wurden gekillt. Eine ganze Abteilung, die für LTE zuarbeitete ist weg. In den E-Mail-Fächern ist der Teufel los. Manche Projekte wussten nichts vom Abbau. Es erfüllt mich mit Genugtuung, dass jetzt alles vor die Hunde geht.
Auf Basis von Ploneboard