SIS Österreich: Abbau bei Telco-Media

Aus Folien des Siemens Österreich Vorstandes geht hervor, dass im Telco-Media Bereich "SIS SDE SVI" nach Geschäftsjahresende noch 1.669 MitarbeiterInnen bei Siemens in Zentral- und Osteuropa beschäftigt sein werden (siehe Grafik).

Siemens Österreich vor und nach der SIS Ausgliederung (senkrecht schraffierte Bereiche)

Diese Zahl entspricht in etwa dem von der weltweiten SIS Geschäftsleitung am 18.03.2010 verkündeten Abbau von 1.700 Stellen in Europa außerhalb Deutschlands. Denn weiter heißt es in den Folien des Siemens Österreich Vorstandes zum Telco-Media Geschäft:

Siemens wird diese Geschäfte nach 2013/2014 nicht weiterführen. Optionen: Deinvestment (MBO’s oder Dritte), Ramp Down.

In Österreich wird der Telco-Media Bereich am 1.10.2010 angeblich noch 514 MitarbeiterInnen beschäftigen. Das sind 61% der zu diesem Zeitpunkt geplanten 840 österreichischen SIS SDE MitarbeiterInnen.

Zur Zukunft dieser österreichischen SIS SDE MitarbeiterInnen, äußerte sich Siemens Österreich Vorstandsvorsitzende Brigitte Ederer auf einer Pressekonferenz am 16.04.2010 ebenfalls wenig aufbauend:

65% dieser Mitarbeiter (hätten) nicht wirklich mehr einen Kunden.

Es gebe keine Priorität mehr, sich im Siemens-Portfolio mit der Telefonie zu beschäftigen. Für die (abzubauenden) Mitarbeiter habe man einen sehr großzügigen Sozialplan gemacht.

Um Schadensbegrenzung bemüht teilte am 23.4.2010 das neue Management der nunmehr „Communications, Media & Technology“ (CMT) genannten Telco-Media Einheit den auf Perspektiven wartenden SIS SDE MitarbeiterInnen mit, dass ...

... der geplante Fertigstellungstermin (für die neue Geschäftsplanung und Organisationsstruktur erst) ... Ende Mai 2010 (ist).

Bis dahin werden jedoch zahlreiche Telco-Media SpezialistInnen Siemens bereits mit einem Sozialplan-Angebot freiwillig verlassen haben, weil die beruflichen Perspektiven fehlen.