SIS SDE "Taskforce" bisher erfolglos
Die zwischen dem Siemens Österreich Vorstand und dem Vorsitzenden des Zentralbetriebsrats(ZBR) Fritz Hagl ausgehandelte "Taskforce" zur Vermeidung von Arbeitslosigkeit scheint bis heute keinem der 632 bedrohten KollegInnen der Softwaresparte SIS SDE einen neuen Arbeitsplatz außerhalb von Siemens vermittelt zu haben. Die verzweifelten Betroffenen müssen daher weiterhin um ihren Arbeitsplatz bei Siemens bangen, ohne Alternativen zu haben.
Wie aus der Presse-Mitteilung von Siemens vom 14.07.2009 hervorging dachte man bei der sogenannten "Taskforce" ursprünglich an ...
... Management Buy outs, an Teilausgliederungen und –verkäufe, die Vermittlung an IT-Unternehmen sowie arbeitsmarktpolitische Innovation ...
Bis heute ist uns allerdings kein einziger konkreter Erfolg dieser Maßnahmen bekannt: Die letzte Mitteilung der Taskforce an die SIS SDE MitarbeiterInnen ist schon mehr als einen Monat alt und beinhaltet lediglich eine Aufzählung von Bemühungen aber keine Ergebnisse.
Die Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen bei Siemens, denen der ZBR-Vorsitzende Hagl vorsteht, sprechen in ihrem September-Mitteilungsblatt FSG aktiv zwar davon, dass ...
... in der Zwischenzeit ... rund 100 KollegInnen (der SIS SDE) durch die Initiative unseres Zentralbetriebsratsvorsitzenden ein neues Betätigungsfeld in Aussicht (haben).
Doch der zuständige Betriebsratsvorsitzende Samadani scheint davon nichts zu wissen:
... Wenn jemand die 100 KollegInnen der SDE kennt, die angeblich durch die Initiative unseres Zentralbetriebsratsvorsitzenden ein neues Betätigungsfeld in Aussicht haben, möge er/sie sich bei uns melden ... (Mitteilung vom 29.09.2009 an alle Siemens Österreich Betriebsratsmitglieder)
So blieb den verzweifelten Betroffenen, die trotz fehlender Alternativen von ihren Vorgesetzten zur Unterschrift unter einen Austrittsvertrag (Sozialplan) noch im Oktober gedrängt wurden, nichts anderes übrig, als sich in das Heer der EDV-Arbeitslosen einzureihen oder noch auf späte Erfolge der Taskforce zu hoffen. Sowohl die Taskforce als auch der vom Betriebsrat SIS&CT ausgehandelte Kündigungsverzicht für 632 bedrohte KollegInnen der Softwaresparte SIS SDE wirken nur noch bis Ende November.
Nichtsdestotrotz lobten sich Siemens Österreich Finanzvorstand Pinzer und ZBR-Vorsitzender Hagl vorerst einmal gegenseitig im Intranet dafür, dass sie angeblich Probleme gemeinsam lösen:
Wir haben aber hier gemeinsam mit dem Betriebsrat einiges erreicht und in harten, konstruktiven Verhandlungen Probleme im Sinne der Beschäftigten gelöst. (Pinzer, 14.10.2009)
Es gibt ja diese Taskforce, was in’s Leben gerufen ist, wo man wirklich versucht, Menschen und Kolleginnen und Kollegen, die was bei uns keine Zukunft finden aus heutiger Sicht, dass man die vermittelt ... Der Vorstand hat das Gott sei Dank mitgetragen ... (Hagl, 14.10.2009)
Sollte dies ein hilfloser Versuch sein, die 200 Betriebsratsmitglieder bei den bevorstehenden Zentralbetriebsratswahlen von einem neuen Vorsitzenden Fritz Hagl zu überzeugen?