UPS Ditzingen: Fristlose Kündigung und Hausverbot gegen ver.di-Betriebsrat
Gewerkschafter werden beim Paketzusteller UPS gnadenlos bekämpft. Im Vorfeld zu den diesjährigen Betriebsratswahlen kam es zu einer neuen Eskalationsstufe. In der Niederlassung Ditzingen bei Stuttgart wurde erfolglos versucht dem ver.di-Betriebsratsvorsitzende Mahmut Gemili und dem Kollegen Süleyman Ugur, die Ausübung ihrer Betriebsratsarbeit zu verbieten. Kündigungsersetzungsverfahren, Amtsenthebungs- und Verfahren zum Ausschluss aus dem Betriebsrat beschäftigten die Gerichte über zwei Instanzen.
In Stuttgart hat es eine leichte Verschiebung zugunsten der managergesteuerten Liste gegeben. Mahmut Gemili wurde als Betriebsratsvorsitzender von der Listenanführerin der Managerliste abgelöst. Der Kollege Süleyman Ugur war Mitglied im Wahlvorstand und kandidierte auf Platz 6 der ver.di-Liste. Er wurde erstes Ersatzmitglied und hat in dieser Funktion bereits an der konstituierenden Sitzung teilgenommen. Am 10. Mai – sechs Tage nach dieser Sitzung – bekam er zu Hause Besuch vom Personalchef. Dieser überreichte dem Kollegen Ugur ohne Angabe von Gründen die fristlose Kündigung und Hausverbot für UPS.
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