Erneut Betriebsratswahlen bei UPS Stuttgart - Der Stand der Dinge
Wie berichtet werden in der Ditzinger UPS-Niederlassung voraussichtlich bald wieder Betriebsratswahlen stattfinden.
Warum Neuwahlen?
Der Wahlvorschlag "Unsere Liste", dem viele Kolleginnen und Kollegen in Ditzingen eine besondere Nähe zur Geschäftsleitung nachsagen, war im März diesen Jahres vom Ditzinger Wahlvorstand nicht zur Wahl zugelassen worden. Der Wahlvorstand hatte bemängelt, dass die Unterstützungsunterschriften und die Kandidatenliste erst nachträglich zusammengeheftet worden waren. Somit bildeten sie nicht das vom Gesetz zwingend geforderte einheitliche Dokument.
Die Vertreter der zurückgewiesenen Liste zogen vor das Arbeitsgericht. Dort wurde die Betriebsratswahl in erster Instanz für unwirksam erklärt, da der Wahlvorstand nach Auffassung des Gerichts den Wahlvorschlag nicht schnell genug abschließend geprüft hatte.
Zunächst hatte der vorsitzende Richter eine Einigung herbeiführen wollen. Sein Vorschlag: Der Betriebsrat solle sich auflösen und umgehend Neuwahlen herbeiführen. Die Vertreter des Betriebsrats erklärten sich dazu bereit. Allerdings hatten "Unsere Liste" und die UPS-Geschäftsleitung (die am Prozess beteiligt war) kein Interesse an dieser Einigung und forderten weiterhin eine gerichtliche Entscheidung.
Um der Ditzinger Niederlassung eine betriebsratslose Zeit zu ersparen, hat der Betriebsrat gegen das entsprechende Urteil des Stuttgarter Arbeitsgerichts Widerspruch eingelegt. Die Mehrheit des Betriebsrats lehnt eine Selbstauflösung derzeit ab.
UPS Vorwahlkampf in Ditzingen
Die Geschäftsleitung und die Liste "Unsere Liste" versuchen nach dem Beschluss des Arbeitsgerichts verstärkt, Stimmung gegen die Ditzinger Betriebsratsmehrheit und besonders den Vorsitzenden, Mahmut Gemili, zu machen. Auf ihrer Website "www.unsereliste.de" arbeitet die Liste um den Personalclerk Rainald Runge leider mit denselben Unterstellungen, Behauptungen und Verdrehungen wie die Geschäftsleitung. An einem konstruktiven Dialog mit den derzeit im Betriebsrat vertretenen Listen oder auch nur daran, die Belegschaft wirklich zu informieren, hat man dort offenbar kein Interesse. Denn anders als auf der Galeere gibt es auf "unsereliste.de" für Kolleginnen und Kollegen keine Möglichkeit, die Inhalte der Website zu ergänzen oder zu kommentieren.
Auch die Geschäftsleitung hört nicht auf, gewerkschaftlich orientierte Mitglieder des Betriebsrats zu schikanieren und mit Prozessen zu überziehen. Dass die Kolleginnen und Kollegen der Betriebsratsmehrheit in Ditzingen trotz allem die Hand ausstrecken, um zu einer vernünftigen und konstruktiven Zusammenarbeit zu kommen, wird die Geschäftslleitung wohl leider nicht von ihren Wegen abbringen.
Hallo, dieser Rainald Runge ist doch auch Trainer für NLP, mit schöner eigener Homepage, auf der übrigens ein korrektes Impressum steht, im Gegensatz zu dem auf unsereliste.de (Wenn sich das mal ein Abmahnanwalt ansieht ist es um diese Homepage eh geschehen). NLP war doch sehr umstritten und wurde in den neunzigern z.B. in Schleswig-Holstein bei der Lehrerausbildung ( R.R. ist ja ausgebildeter Lehrer) wegen nicht geklärter Verbindungen zu scientology verboten. Zwar stellt R.R. auf seiner Homepage die Frage: "Was hat NLP mit Scientology oder anderen Psycho-Sekten zu tun?", nur eine Antwort habe ich leider vergeblich gesucht.