Chronologie des BR in Frankfurt/Main
Chronologie
In Frankfurt/M. (OT Fechenheim) wurde für rund 180 Millionen D-Mark das größte und modernste UPS-Verteilzentrum (HUB) außerhalb den USA in Rekordzeit aus dem Boden gestampft und ab Januar 1998 in Betrieb genommen.
- 1998 waren ca. 1200 Mitarbeiter beschäftigt-> 15 Betriebsräte.
- 2005 sind es unter 1000 Mitarbeiter-> 13 Betriebsräte!
Für den neuen Betrieb in Frankfurt war ein Betriebsrat zu wählen.
Dass das UPS-Management gewerkschaftsfeindlich ausgerichtet ist und Gewerkschaftsmitglieder, insbesondere ver.di-Betriebsräte, bis hin zu rechtswidrigen Praktiken bekämpft, ist nichts Neues und wird u. a. auch durch Gerichtsurteile deutlich.
Das Management des global player UPS glaubt, es sich leisten zu können, solchermaßen mit Grundrechtsessentials unseres Grundgesetzes (GG), der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland, umspringen zu dürfen, u. a. Artikel 1, 2, 5, 9, 10, 20 GG
(Art. 1 und 20 GG sog. Ewigkeitsartikel
).
Und das so genannte Grundgesetz für die Arbeitswelt in unserem Gemeinwesen, unserem Rechtsstaat, das Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) hat keinen Sinnwert für UPS-Manager, sie kennen es inhaltlich kaum. Sie missbrauchen es jedoch und verstoßen dagegen, u. a. gegen Paragraphen 20, 75, 78, 119 BetrVG .
Wenn das UPS-Management schon nicht in allen Niederlassungen in Deutschland Betriebsräte verhindern kann, dann macht man schlauerweise aus der Not eine "Tugend" und sorgt dafür, dass UPS-Betriebsräte eben mit UPS-Managern als "BR-Manager" bestückt werden und ansonsten mit ahnungslosen, unbedarften Mitläufern, als mitabstimmende Abnicker im so ups-instrumentalisierten Betriebsrat.
Für das UPS-Topmanagement für UPS Region Europe in Brüssel war die BR-Wahl in Frankfurt/M. und die Besetzung der 15 BR-Mandate gerade in Hinblick auf die Mehrheitsverhältnisse im Gesamtbetriebsrat (GBR) von besonderer Bedeutung.
Der als Arbeitsdirektor im Topmanagement dahingehend federführende UPS-Region-Europe-Labour-Manager zog die Fäden im Hintergrund, wobei er als schlauer, kultivierter Mensch natürlich nach außen hin selber nicht aktiv wurde und nicht in Erscheinung trat. Dafür hat er genügend Anweisungsempfänger, die die Befehle zu befolgen und zielgerichtet umzusetzen haben, egal wie!
Verantwortlich für die Erreichung der UPS-Ziele bei den BR-Wahlen in Frankfurt/M. waren zwei Volljuristen, wobei das Kernziel war, zu verhindern, dass eine auf verfassungsmäßiger Grundlage – 1] Art. 9, Abs. 1 u. 3 GG – existierende Vereinigung, nämlich eine Gewerkschaft, in den UPS-BR kommt oder gar eine Mehrheit im BR erreicht.
Diese beiden UPS-Volljuristen managten arbeitsteilig die BR-Wahl. Sie saßen sich gegenüber an einem großen Schreibtisch in Frankfurt/M.
Der eine Volljurist ist langjähriger Labour-Manager für Deutschland, also u. a. Chef aller UPS-Personalleiter in Deutschland. Er trat nie persönlich in der Betriebsöffentlichkeit auf, sondern dirigierte alles aus dem Hintergrund.
Der andere Volljurist musste dagegen an die Front und für UPS alles praktisch arrangieren und tricksen.
Die 3 wichtigsten „UPS-Mitmacher“ jener beiden UPS-Volljuristen waren im Wahlkampf:
1.
Ein UPS-Manager aus Hanau/Main, der dort gleichzeitig Niederlassungsleiter und Betriebsratsvorsitzender gewesen war – ein Hammer!! – Kommentar überflüssig.
Dieser vorteilsschlaue, sehr raffinierte Ingenör, der irgendwie einen Abschluss geschafft hatte und nie in seinem Beruf gearbeitet hat, hatte beruflich im UPS-Niveau die ihm entsprechende Spielwiese gefunden.
Jedenfalls gelang es, dass dieser in Frankfurt/M. als UPS-BR-Vorsitzender gemäß dem Wunsch des Topmanagements installiert wurde.
Ausgerechnet und bezeichnenderweise erschien in der 1. BR-Sitzung, nachdem dieser UPS-BR-Vorsitzende gerade mal mit einer 1 Stimme Mehrheit inthronisiert worden war, der ansonsten unsichtbare, drahtziehende Chef-Labour-Manager (Volljurist) und erklärte, dass dieser „treue“ BR-Vorsitzende im Namen der UPS-Geschäftsleitung von seiner Manager-Tätigkeit freigestellt sei, weil ihm gemäß Betriebsverfassungsgesetz gar keine Freistellung zustand.
2.
Ein rechtzeitig von UPS Bremen nach Frankfurt/M. vom UPS-Management „versetzter“ UPS-Angestellter, der als „abgebrochener Student“ besonders ups-geeignet ist, hatte besondere Aufgaben.
Wie geplant, gründete er ordnungsgemäß „Die Arbeiterunion“ für die BR-Wahl, als geeignetes Instrument der UPS-Management Strategie und Taktik.
Dieser, seitdem (Juni 1998) hauptberufliche BR ist inzwischen als stellvertrender BR-Vorsitzender in Frankfurt/M. „segensreich“ tätig. Und jetzt ist dieses Ass darüber hinaus für treue UPS-Dienste für den ins UPS-Management nach Brüssel gehievten GBR-Vorsitzenden aus Herne als neuer GBR-Vorsitzender gekrönt worden (ohne Königskrone).
3.
Beteiligt war auch stets ein ehemaliger UPS-Supervisor aus Hanau. Bis heute ist er in der Rolle des für vieles einsetzbaren Wasserträgers geblieben.
Momentan muss er sich weisungsgemäß als BR-Vorsitzender versuchen, wozu ihn sein früherer Manager-/ BR-Vorsitzender Chef aus Hanau verdonnert hat.
Übrigens tauchte seinerzeit in Frankfurt/M. als „Lehrling“ bei den beiden UPS-Labour-Volljuristen ein „abgebrochener Jurastudent“ auf, den es jetzt zum Chef-Labour-Manager für den UPS-Distrikt Germany hinaufgeschleudert hat.
Was der von diesem beerbte, vorherige, langjährige Labourchef (Volljurist) so treibt, ist nicht ganz klar. Jedenfalls scheint es diesem – so gern aus dem Off seine Fäden spinnenden Volljuristen - noch nicht gelungen zu sein, den langjährigen, verdienten Arbeitsdirektor UPS-Region-Europe in Brüssel aus dem Nest zu schubsen…
1] Grundgesetz Artikel 9, Abs. 3
„Das Recht... Vereinigungen zu bilden, ist für jedermann... gewährleistet. **Abreden, die dieses Recht einschränken oder zu behindern versuchen, sind nichtig, hierauf gerichtete Maßnahmen sind rechtswidrig.**“
http://www.ekd.de/ezw/index_frame.html?http://www.ekd.de/ezw/6857.html