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Union Busting und Kampf gegen Betriebsräte

erstellt von oops zuletzt verändert: 24.08.2008 10:05 abgelaufen
Was manche Unternehmen so treiben, um gewerkschaftliche Organisierung und engagierte Kollegen zu bekämpfen

Nach ein paar Jahren im Betrieb stellst du fest, dass der Laden einen Betriebsrat brauchen könnte. Oder du meinst gar, gewerkschaftliche Organisierung täte der Belegschaft ganz gut. Dann ist der Fall eigentlich klar: Gewerkschaftliche Betätigung im Betrieb ist durch das Grundgesetz und das Betriebsverfassungsgesetz geschützt. Die Manipulation von Betriebsratswahlen, Be- oder Verhinderung von Betriebsratsarbeit oder der Installation eines Betriebsrates sind gesetzlich verboten. ...und selbstverständlich beteuert jedes in der BRD tätige Unternehmen seine Gesetzestreue und Integrität. Du kannst also problemlos loslegen, oder?

Wohl eher nicht, denn es könnte sich vor dir die wunderbare Welt des Union Busting auftun. Immer mehr Unternehmen finden dein Engagement für die Belegschaft nämlich gar nicht gut und haben Spezialisten in den eigenen Reihen, um mit Leuten wie dir fertig zu werden. Falls Antigewerkschaftsexperten nicht im Haus sind: Macht nichts! Denn hunderte von einschlägigen Beratungsfirmen warten darauf, von deiner Geschäftsleitung engagiert zu werden, um gewerkschaftliche Aktivitäten zu zerschlagen, Betriebsratsgründung zu verhindern oder wenigstens den Betriebsrat unter Kontrolle zu bringen. Deswegen hier eine kleine Sammlung gängiger Union Busting Methoden. Wir laden dich selbstverständlich ein, sie zu ergänzen und zu kommentieren.

Viel Spaß!

  • Gewerkschaftliche Aktivitäten frühzeitig erkennen

Lieber Manager,

Deine Arbeiter treiben sich öfter als früher in den Pausenräumen und auf den Klos herum? Leute, die früher wenig Kontakt miteinander hatten, führen plötzlich längere Gespräche? Deine Untergebenen verstummen, wenn du aufkreuzt und sehen dich neuerdings so seltsam an? Es liegt etwas in der Luft und du weisst nicht genau, was? Ganz einfach: Die Belegschaft organisiert sich und dir steht Ärger ins Haus.

Bis jetzt konntest du jeden Mitarbeiter einzeln unter Druck setzen. Du konntest die Konkurrenz innerhalb der Belegschaft nutzen und dich darauf verlassen, dass bei all deinen Schweinereien die einen nur fluchen und die anderen froh sind, dass es diesmal nicht sie selber getroffen hat. Alles war wunderbar unsolidarisch. Diesen Zustand musst du unbedingt wieder herstellen.

  • Finde die Rädelsführer heraus.

Irgendwer wird sich bei dir einschleimen oder wichtig machen und sie dir nennen. Falls nicht, mußt du dich auf deine Beeobachtungsgabe und Menschenkenntnis verlassen.

Dein erstes Angriffsziel: Die Aktivistinnen und Aktivisten

Am besten du feuerst sie gleich. Wenn nicht alle, dann wenigstens die aktivsten unter ihnen - als abschreckendes Beispiel. Wenn du ein paar der schwarzen Schafe schlachtest, bedeutet das auch eine ganz praktische Schwächung der Gewerkschaft im Betrieb. Falls das nicht geht, mußt du sie im Betrieb bekämpfen, und zwar folgendermaßen:

  • Der Boss bin ich!

Du entscheidest darüber, wer welche Tätigkeit ausführen muß. Nutze das, um die aufsässigen Mitarbeiter abzustrafen und loyale Leute zu belohnen. Die Belegschaft wird diesen Wink verstehen.

  • Stunden kürzen

Bis zu einem gewissen Grad kannst du oft auch entscheiden, wie lange jemand arbeiten darf/muß. Wenn jemand beispielsweise einen 3-Stunden-Vertrag hat, aber zwischendurch immer mal wieder 4 bis 5 Stunden pro Tag arbeitet, wirst du ihn empfindlich treffen, wenn du ihn konsequent nach 3 Stunden heim schickst. Noch besser ist es, wenn Mitarbeiter ab und zu Doppelschichten gemacht haben. Nimm ihnen dann unter einem Vorwand die zusätzliche Schicht, und du bringst ihr Leben gehörig durcheinander. Umgekehrt hast du auch die Möglichkeit, Leute dann, wenn es ihnen gerade überhaupt nicht paßt, länger bleiben zu lassen. Damit bringst du sie vielleicht dazu, Fehler zu machen, etwa dich vor Zeugen zu beleidigen oder einfach zu gehen.

  • Geld nicht zahlen

Wer sorgt eigentlich dafür, dass deine Leute ihren Lohn überwiesen bekommen? Richtig, die Lohnbuchhaltung. Die kann entweder selber was drehen oder muß nicht alle Daten rechtzeitig bekommen - Hauptsache, das Resultat sind Unregelmäßigkeiten und Verspätungen in der Lohnzahlung für gewisse Mitarbeiter. Auch das zermürbt.

  • Krankmeldung ist nicht angekommen

Wo wir gerade dabei sind: Wenn du behauptest, eine mit der Post geschickte Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nicht erhalten zu haben, hast du nicht nur einen prima Vorwand, für den entsprechenden Zeitraum keinen Lohn zu überweisen, sondern kannst, wenn du den Trick ein, zwei mal wiederholen kannst, eine Abmahnung rausschicken. Dein Opfer muß also jedesmal vom Arzt eine zweite Bescheinigung einholen, auf sein Geld warten und schließlich die gelben Zettel per Einschreiben schicken. Derartige Schikanemöglichkeiten gibt es viele. Sei kreativ!

  • Erschwerte Kommunikation

Verweigere oder verzögere die Aushändigung von Dokumenten. Wenn sich Gewerkschafter und unbequeme Betriebsräte jede Kleinigkeit vor Gericht erstreiten müssen, kannst du sie zudem als Prozeßhansel hinstellen. Verwehre ihnen auch konsequent den Zugang zum Intranet, zu Computern und sonstigem Arbeitsmaterial. Unterbinde auf jeden Fall die ungestörte Kommunikation der Gewerkschafter mit dem Rest der Belegschaft. Schließlich willst du, dass deine Botschaft unter die Leute kommt, nicht die der anderen. Zu deinem Glück kannst du aushängen und verteilen, was du willst - und wo und wann du es willst. Dieses Recht darfst du engagierten Mitarbeitern auf keinen Fall geben.

  • Von Pontius zu Pilatus

Sicher, die Gesetze verpflichten dich zu so manchem, was dir nicht gefällt. Eine bewährte Methode, deine Pflichten zu umgehen: Leugne deine Zuständigkeit! Wenn du Div. Manager bist, schick deine Gegner zum HR Manager. Dieser verweist dann auf den Labour Manager und der wiederum auf den Center Manager. Bis dieser dann erklärt, dass der Div. Manager zuständig ist, ist schon mal viel Zeit vergangen.

  • Psychischer Druck

Mach die kritischen Mitarbeiter vor ihren Kollegen schlecht. Fördere jede Art von Mobbing gegen Gewerkschafter.

  • Urlaubsvergabe

Du kannst durchaus nein sagen, wenn ein Gewerkschafter dringend Urlaub braucht. Lass dir außerdem mit deiner Entscheidung immer Zeit. Selbst wenn dir durch Betriebsvereinbarung o.ä. hierbei wenig Spielraum bleibt - du kannst ja mal was vergessen.

unionbusting

  • Ein Angebot, das Du nicht ablehnen kannst...

Wenn du die aktivsten Gewerkschafter nicht anders loswerden kannst, dann versuche sie zu kaufen. Einige werden vielleicht die Firma verlassen, wenn die Abfindung hoch genug ist oder die Seite wechseln und in Zukunft gegen ihre Kollegen arbeiten. Führe die entsprechenden Gespräche aber ohne unabhängige Zeugen. Denn falls die Gewerkschafter standhaft bleiben, mußt du natürlich alles abstreiten oder besser noch... - doch dazu später.

Fallen

  • Gewerkschafter stehlen

Bastle dir die Gründe für eine fristlose Entlassung am besten selber. Selbst wenn du vor Gericht nicht durchkommst: Wenigstens sind die unbequemen Elemente für ein paar Monate raus aus dem Betrieb und ihr Ruf beschädigt. Zum Beispiel könnte sich bei der Torkontrolle Firmen- oder Kundeneigentum in der Tasche eines Gewerkschafters finden. Wie das Zeug da rein gekommen ist weiß er, weißt auch du, aber vor Gericht hat der „Dieb“ schlechte Karten.

  • Gewerkschafter erpressen die Firma

Wenn du jemanden nicht kaufen kannst, dann dreh die Sache einfach um und behaupte, dass der Typ von dir Geld oder eine Beförderung verlangt hat. Im Gegenzug würde er bestimmte Handlungen unterlassen oder verschwinden. Besorge dir zuverlässige Zeugen, die bereit sind vor Gericht zu lügen!

  • Hilfe, er hat mich bedroht!

Wo wir gerade bei Zeugen sind: Bestell einen Gewerkschafter zu einem Gespräch oder pass ihn irgendwo ab, wo er alleine ist. Du mußt natürlich einen Zeugen dabei haben. Du kannst jetzt versuchen, den unliebsamen Mitarbeiter zu unvorsichtigen Äußerungen oder Taten zu reizen, aber eigentlich ist es egal, wie er reagiert, denn du hast ja einen Zeugen - er nicht!

  • Ein falsches Wort

Natürlich sorgst du dafür, dass deine Aktionen dir nicht nachgewiesen werden können. Wenn deine Gegner empört an die (Betriebs-) Öffentlichkeit gehen und dich beschuldigen, ohne Beweise zu haben, kannst du das als Verleumdung und Beweis für ein zerrüttetes Vertrauensverhältnis hinstellen.

Die harte Tour

  • Wir wissen, wo Du wohnst!

Lass deine problematischen Mitarbeiter ruhig von Detektiven beschatten. Wenn sie´s mitkriegen - um so besser! Denke auch daran, ihre Familienangehörigen mit einzubeziehen.

  • Telefonterror

Ruf deine Gegner doch öfter mal nach Feierabend an. Du hast ihre Telefonnummer ja. Wenn sie einen Zweitjob haben, vergiß nicht, dich auch dort mal zu melden.

  • Mit Gewalt geht alles besser.

Gewalt oder Gewaltandrohung solltest du nach sorgfältiger Überlegung einsetzen. Auf keinen Fall darf dir dabei etwas nachgewiesen werden können. Ausführen müssen so etwas besonders loyale Untergebene, die bereit sind, falls doch was bewiesen werden kann, sich zunächst für dich zu opfern. Du belohnst sie, sobald Gras über die Sache gewachsen ist. Wenn dein Unternehmen in Kolumbien oder einem ähnlichen Land ansässig ist, ist dein Spielraum natürlich sehr viel größer...

Subtile Wege

  • Isolation

Immer mehr Kolleginnen und Kollegen sympathisieren mit der Gewerkschaft? Dann hast du etwas falsch gemacht. Du kannst, je nach Situation, alle Gewerkschafter in einer Abteilung konzentrieren, oder du zerstreust rebellische Abteilungen in entlegene Ecken des Betriebs. Ziel ist dabei, den Zusammenhalt, die Dynamik und vor allem die Kommunikation der Gewerkschafter zu schwächen und sie zu isolieren.

  • We are family...

Deine Mitarbeiter dürfen unter keinen Umständen auf den Gedanken kommen, dass die Unternehmenseigner von der Arbeit der Belegschaft leben und deshalb andere Interessen haben als sie selber. Nämlich möglichst wenig von dem, was erwirtschaftet wurde, denen zu überlassen, die es erwirtschaftet haben und möglichst viel aus ihnen herauszupressen. Leugne also Interessensgegensätze - auch da, wo sie offen zu Tage treten- und beschwöre das Sitzen im selben Boot, das Ziehen an einem Strang usw. Du wirst staunen, welchen Quatsch du den Leuten erfolgreich eintrichtern kannst

  • Bonbons

Schaffe firmeneigene Komitees und Einrichtungen, die nach Mitbestimmung aussehen, aber völlig machtlos sind. Beseitige einige der hervorstechendsten Mißstände. Achte aber darauf, dass du dabei die Personen und Abteilungen, die dir gegenüber loyal sind, bevorzugst. Gut, das kennst du schon. Vergiß aber nicht, auch deinen Gegnern ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen. Bei dieser Methode besteht allerdings die Gefahr, dass deine Belegschaft sich folgendes fragt: Wenn schon unsere ersten Ansätze, uns zu organisieren, zu positiven Resultaten führen, was könnten wir dann erst erreichen, wenn wir erst richtig organisiert wären.

  • Stock und Möhre

Der Esel zieht deinen Karren, wenn du ihm eine Möhre vor die Nase hältst. Um loyale Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten, brauchst du keine Karotte, sondern permanente Beförderungsversprechen.

  • Teile und herrsche

Spiele alle gegeneinander aus: Die Belegschaft, den VK, die Gewerkschaft. Ruf zum Beispiel in der Rolle des besorgten Gewerkschaftsmitglieds bei den Hauptamtlichen an und erzähle ihm anonym, dass der VK im Betrieb aus verantwortungslosen Radikalen besteht. Oder du rufst die Ehefrau eines Mitarbeiters an, gibst dich als Gewerkschafter aus und erzählst ihr von einer Affäre, die ihr Mann mit einer Kollegin hat. Natürlich mußt du nicht unbedingt zum Telefonhörer greifen. Lass deine Leute im Betrieb die entsprechenden Desinformationen streuen. Wenn du offiziell kein leitender Angestellter bist, tritt unter Umständen in die Gewerkschaft ein. So kannst du im gewerkschaftlichen Lager leichter Verwirrung stiften und Mißtrauen säen.

Propaganda

  • Gewerkschafter sind faul

Ruiniere den Ruf der Gewerkschafter im Betrieb. Unterstelle ihnen eigennützige Motive, Faulheit, Drogensucht... lass dir was einfallen und heize die Gerüchteküche an! Irgendwas bleibt schon hängen

  • Propaganda gegen die Gewerkschaft oder: Warum die Gewerkschaft schlecht für uns ist.

Schicke Supervisor, Manager und zuverlässige Mitarbeiter an die Front (d.h. ran an die Belegschaft), auf dass sie deine Botschaft verkünden. Deine Mittel: „Aufklärung“ in Flugblättern, Besprechungen, Betriebsversammlungen, informellen Gesprächen... Die Argumentation ist vorgefertigt und wird mit System weitergegeben. Deine Botschaft lautet: Dunkle Mächte von außen (z.B. die Gewerkschaft) mischen sich in die Belange unserer glücklichen Firmenfamilie ein. WIR können unsere Angelegenheiten viel besser selber regeln. Bringe Negativbeispiele über die Arbeit der Gewerkschaft unter die Leute. Stifte Verwirrung und laß durchblicken, daß schon so mancher Standort geschlossen werden mußte, weil gewerkschaftlich organisierte Belegschaften unvernünftige und überzogene Forderungen gestellt haben. Wenn deine Arbeiter hinterher glauben, die Gewerkschaft wolle ihnen den Lohn kürzen und die übertariflichen Leistungen wegnehmen, dann hast du deine Sache richtig gemacht.

  • Argumentationsbeispiele: Unser Unternehmen gewährt übertarifliche Leistungen

Aber festgeschrieben werden (z.B. über Betr.vereinbarungen oder Haustarifvertrag) sollen diese Leistungen natürlich nicht. Hier solltest du gegebenenfalls darauf vertrauen, dass deine Mitarbeiter nicht rechnen können. Ein paar Kuchen- oder Pfeilerdiagramme fürs Auge, eine verdrehte Statistik, ein faules Beispiel... abgekauft wird dir fast alles.

  • Die Gewerkschaft hat beim Konkurrenzunternehmen XY schlechte Bedingungen für die Beschäftigten ausgehandelt.

„Realistische“ Forderungen und Kompromißbereitschaft seitens der Gewerkschaften forderst du zwar sonst ununterbrochen, wenn die Gewerkschaften aber mal wieder irgendwo nachgiebig waren, kannst du das als Beleg dafür nehmen, dass sie den Beschäftigten nichts bringen. Niemand verlangt, dass deine Argumentation folgerichtig ist, tu dir also keinen Zwang an.

  • Die Gewerkschaft favorisiert das Konkurrenzunternehmen XY und will unserer Firma schaden.

Warum sie den bei uns gewerkschaftlich Organisierten schaden will und alle hier um ihre Arbeitsplätze bringen will, leuchtet zunächst nicht jedem ein. Deine schlüssige Erklärung: In der Firma XY sind mehr Mitarbeiter Gewerkschaftsmitglieder. Mehr Arbeitsplätze dort bedeuten mehr Geld in der Gewerkschaftskasse.

  • Die Gewerkschaft ist...

träge, verkrustet, mafiotisch, kommunistisch oder faschistisch. Sie orientiert sich nicht an den Interessen der Beschäftigten, sondern an denen ihres eigenen krakenartigen Apparats. Jeder Fehler, jede Sauerei dieses Apparats sollte sorgfältig registriert, verallgemeinert und ausgeschlachtet werden. Selbstverständlich muß der Belegschaft vor allem klargemacht werden, dass die Gewerkschafter in deinem Betrieb zu den schlimmsten überhaupt gehören.

Auf ein ungestörtes Aubeuten!

(29) Kommentare

Anonymer Benutzer 28.06.2005 15:13
Du kannst einem Gewerkschaftsmitglied (und zwar Nichtraucher)auch zur Auflage machen, daß er/sie sich vor jedem Klogang telefonisch beim Chef abmelden muß.
Deinen eigenen Leuten gestehst du zwei, drei, vier Rauchpausen pro Schicht zu.
Auch das ist ein deutliches Signal.
valter 28.06.2005 15:26
Das ist ja ein Horrorszenarium. Sollten wir hier nicht besser diskutieren, wie man mit den Schikanen umgeht.

Die paar Silberlinge oder Bonbons, die sich die A.-Kriecher verdienen, sind es doch nicht Wert, die eigene Meinung aufzugeben.
Anonymer Benutzer 28.06.2005 16:09
Dieses Programm wird abgearbeitet. In 90% der Betriebe sind Punkte dieses Programms aufzuspüren. Die Gewerkschaften geraten immer mehr unter Druck ( in der veröffentlichten Meinung ). Sogar die Beschäftigten übernehmen die Meinung ihrer Manager über die Gewerkschaften. Da kommt noch schlimmes auf uns zu!
Anonymer Benutzer 29.06.2005 14:44
Die Geschäftsleitung sollte auch ihr Hausrecht nutzen, um Betriebsräte und Gewerkschafter ab und zu mal des Betriebsgeländes zu verweisen oder ihnen den Zugang zu Versammlungen/Sitzungen zu verwehren. Ist zwar rechtswidrig - aber bis da mal was durchgeklagt ist! Zur Not läßt sich zum Beispiel auch ein Treffen GL/Betriebsrat kurzerhand zu einem bezahlten Kaffeekränzchen beim Lab.Manager wandeln, zu dem nur Teile des BR eingeladen sind.
Wenn BR-Mitglieder von der Security rausgeworfen werden, besteht sogar die Chance, dass sie durchdrehen und selber handgreiflich werden. Super Anlaß für eine fristlose Kündigung.
Wenn erst ein BR installiert werden soll, muß die GL, um das Hausrecht nicht für die Dauer der ersten Betriebsversammlung an die Gewerkschafter zu verlieren, die Einladungen der Gewerkschaft erst mal liegenlassen (und nicht sofort aushängen und an die Belegschaft verteilen, wie es das Gesetz verlangt)
Es sollten dann in kürzester Zeit ein paar GL-loyale Angestellte zusammengetrommelt werden, die ihrerseits zu einer Betr.versammlung einladen...
Kriminell, aber meistens straffrei!
Anonymer Benutzer 29.06.2005 14:57
auch was sind das nur für BR's, die sich von einem Hausrecht beeindrucken lassen. Geniesser sind das wohl kaum, die sich nicht mal aus dem Laden tragen fast wie in einer Senfte, natürlich mit Presse und allem tatütata.

Das mit den Kaffeekränzchen ist schon realistischer. Es werden Wetten gehandelt, wieviel Kaffee ein BR kostet.
Anonymer Benutzer 06.07.2005 17:33
Ein beliebtes Modell sind freiwillige Pseudo-Betriebsräte und Mitarbeiterkommittes. Die haben natürlich den Nachteil, daß sie gesetzlich nicht geschützt sind und völlig dem Belieben der Geschäftsleitung ausgesetzt. Auch UPS würde richtige Betriebsräte, die ja Rechte haben und Geld kosten, selbst wenn es Management-treue BR sind, gerne gegen Focus-Gruppen und ERI-Comm. tauschen.
Anonymer Benutzer 14.07.2005 12:44
Wenn man bedenkt, dass der ehemalige GBR Vorsitzende Manager, Thomas Wilms, jetzt europaweit für die ERI zuständig ist, sein Kumpel, Supervisor Christian König der GBR Vorsitzende ist, der Abteilungsleiter für Öffentlichkeitsarbeit und -beziehungen, Betram Kusay, in Wahrheit den Betriebsrat der mitarbeiterstärksten UPS Niederlassung in Frankfurt/Main lenkt (Supervisor Branislav Cumura ist und bleibt auch als der dortige BR Vorsitzende und Sprecher im PA dessen Handpuppe...), wird klar, in welchem Dilemma wir Beschäftigten von UPS Deutschland wirklich stecken. Egal, denn die nächsten BR Wahlen kommen bestimmt und dann wählen wir diese Leute ab, denn sie haben uns lang genug für dumm verkauft.
Anonymer Benutzer 14.07.2005 14:48
Bleibt abzuwarten, in wievielen Niederlassungen 2006 die Belegschaften BRs wählen, die sie wirklich vertreten.
Deine Zuversicht in Ehren, aber (da sprech ich Dir vielleicht aus der Seele) wir müssen noch Strategien diskutieren, wie wir den speziellen Hindernissen bei UPS erfolgreich begegnen können. Übrigens, 2010 sind wir auch noch da, oder?
Anonymer Benutzer 10.07.2005 20:47
Wir, das Management wollen weiterhin:

1.UPS-Management den Deutschen
2.MA's sollen immer noch nicht wissen dass ihnen ein Tag Sonderurlaub zusteht nachdem Sie an einem Feiertag gearbeitet haben
3.MA's anbrüllen, beschimpfen und beleidigen
4.Weiber sollen sich uns fügen um ihren Arbeitsplatz zu sichern
5.Bei jeglichen Verletzungen die Mitarbeiter Erleiden höchstens einen Pflaster geben und sie wieder an die Arbeit schicken
6.Im Presort-Meeting des Management’s weiterhin Witze über die Krankheiten der MA’s reißen
7.MA’s sollen sich während der Arbeit nicht unterhalten
8.MA’s sollen während der Arbeit nicht auf die Toilette gehen
9.MA’s sollen während der Arbeit nicht kurz verschnaufen
10.MA’s sollen ihre Umzüge machen, ihre Verwandten sollen beerdigt werden und ihre Frauen sollen gebären wenn es uns passt
Anonymer Benutzer 11.07.2005 03:47
Nicht nur das viele unter der blöden Idee dieses Halsabschneider leiden müssen sondern
man muß ihn immer noch als Boss ertragen.
Weg mit ihm
Anonymer Benutzer 11.07.2005 03:54
Man sieht es immer wieder.
Sogar der Bürgermeister von Wolfsburg redet noch gut für die.
Aber seine Spedition arbeitet ja auch Hauptsächlich für VW.
Wer weiß was er so bezahlt hat für die Aufträge.
Koruption ist bei Vw an der Tagesordnung. und der Peter Hartz hat über alles seine Hände drüber.
Nur zu verachten dieser Mann.
Fristlos kündigen muß man ihn
Anonymer Benutzer 11.07.2005 10:46
"Nicht nur das viele unter der blöden Idee dieses Halsabschneider leiden müssen sondern
man muß ihn immer noch als Boss ertragen.
Weg mit ihm"

Dein Ideal von den sauberen Bossen, unter denen Du gerne dienst, zeigt schon wie verkehrt diese Kritik ist:

Sie leugnet eine Menge an Realität und täuscht sich über die Gründe der Verschlechterungen.

1. Fanden nicht nur Peter Hartz - sondern die komplette Regierung seine Ideen gut. Der Opposition ging das noch nicht mal weit genug.
Da so zu tun als sei das eine 1 Mann Show ist verkehrt.

2. In der Ökonomie, in der es um die Vermehrung des privaten Reichtums (derjenigen, die ihn haben!)geht, ist die Senkung von Kosten, die das Ergebnis schmälern, das Gebot der Stunde.
D a s geht für Dich voll in Ordnung, wenn Peter Hartz nur ein Saubermann wäre!
Anonymer Benutzer 11.07.2005 03:48
Dieses Managment ist auf gut Deutsch gesagt einfach asozial
Anonymer Benutzer 31.03.2006 02:21
das kommt mir irgendwie bekannt vor........es fehlt noch ein`s das
11.gebot: kollegen und mitarbeiter gegeneinander ausspielen
grüsse aus ffm twi

Anonymer Benutzer 11.07.2005 16:31
Wenn man nach Krankheit wieder in die Arbeit kommt, das ist eine gute Chance für die Manager einen in die Scheiße zu reiten. Egal wie lang oder kurz einer krank war. Dann können die sagen ok die Arbeit ist zu viel für dich, jetzt nehmen wir dir z.B. die Bandvorbereitung weg! So was passirt nur Leuten die den Mund aufmachen und hat mit Krankheit gar nichts zu tun!!
Anonymer Benutzer 13.07.2005 20:42
Wenn nur die Hälfte von dem, was Ihr hier schreibt wahr ist, liebe Kollegen von ups, dann ist das keine Häufung von Einzelfällen, sondern hat Methode.
Wenn Verstöße gegen das Gesetz fester Bestandteil der Praxis einer Organisation sind, wo bleiben dann BKA und Verfassungsschutz?
- Nur ein Witz. Ich weiß, für wen die arbeiten (und gegen wen nicht)
Anonymer Benutzer 10.08.2005 19:38
leider immer mehr! wann hört die scheiße auf?!!
Anonymer Benutzer 10.08.2005 22:23
Lieber Kollege, die Sch..., wie Du sie richtig betitelst, hört dann auf, wenn der Druck auf unsere Geschäftsleitung unerträglich wird und einen Punkt erreicht, der sie aus vielen vernünftigen Gründen zum Einlenken bringt.

Natürlich wird es immer unbelehrbare Zeitgenossen geben - von denen haben wir ja im Management leider mehr als genug haben -, aber unsere Devise lautet:
Nicht aufhören, den höchsten Managern im Board of Directors zu zeigen, was sie unbedingt sehen müssen, nämlich rechtswidrige Praktiken, die wir uns nicht länger bieten lassen.

Sie fordern doch, dass wir Sachverhalte, die nicht rechtskonform ablaufen, den gesetzlichen Bestimmungen derjenigen Länder in denen wir geschäftlich tätig sind, ohne Nachteile für uns anzeigen.

Und da einige Führungsmanager in Deutschland offensichtlich unsere berechtigten Beschwerden intern lieber unter den Tisch kehren, werden wir ihre Vorgesetzten eben hier informieren.

Und zwar so lange, bis die Sch... aufhört!
Nicht aufgeben!
Anonymer Benutzer 11.08.2005 15:03
Wir haben doch alle mal was unterschrieben das wir unehrliche Handlungen die dem Ruf des Unternehmen schaden an die Loss Prevention melden.
Sollte man mal tun, Hi Hi
;-))
Anonymer Benutzer 11.08.2005 15:47
... wenn wir uns soweit einig sind, dass wir für unsere Rechte streiken können!
Anonymer Benutzer 02.09.2005 15:53
Gute Beispiele zu einigen Sachen, die hier beschrieben werden, liefern die Managementbeiträge in den Foren der Galeere.
Die Jungs haben da was nicht verstanden. Ihr sollt das nicht machen, was in dem Artikel zu Union Busting steht, sondern mal drüber nachdenken und den Quatsch einstellen.
Wenn ihr´s aber unbedingt so wollt...
Ihr verliert!
Anonymer Benutzer 29.11.2005 06:22
Das gesamte Managment von UPS muß momentan an einem Workshop teilnehmen:

der nennt sich MAC - Managment Arrangment&Cooperation.
auf deutsch: Das Managment soll im Umgang mit einem Betriebsrat geschult werden, um Kooperation und Kommunikation mit einem solchen zu verbessern.

Der Workshop lehrt unter anderem arbeitsrechtliche Grundlagen, Mitwirkungs-und Mitbestimmungsrechte und Betriebsverfassungsgesetz.

Hört sich eigentlich ganz vernünftig und einsichtig an, aber es gibt doch so einige nette Details:

z.B.
1. Modul/Punkt I: Wegweiser für ein Arbeiten ohne Betriebsrat/Gegenstrategie

7.Modul/Punkt B: Von äußerster Wichtigkeit ist es, daß loyale und motivierte Mitarbeiter in den Betriebsrat gewählt werden.(!)


Besteht bereits ein Betriebsrat, so gilt es sich mit diesem zu arrangieren und dem Wohl der Arbeitnehmer und des Betriebes zu dienen.

aber ob der letzte Satz wirklich von allen Managern verstanden wird? Vielleicht sollte man da vorher erst noch einen Lese-und Schreibkurs veranstalten.

Gruß...Alfred E. Neumann
Anonymer Benutzer 30.11.2005 15:23
Übernehmen wir als Kurznachricht für die Startseite der Galeere.
Vielen Dank für die Information. Es wäre schön, wenn weitere Infos folgen würden.
Anonymer Benutzer 16.03.2006 17:32
Nicht unterkriegen lassen!
Anonymer Benutzer 20.05.2006 20:05
Die freie Wirtschaft

Ihr sollt die verfluchten Tarife abbauen.
Ihr sollt auf Euren Direktor vertrauen.
Ihr sollt die Schlichtungsausschüsse verlassen.

Ihr sollt alles weiter dem Chef überlassen.
Kein Betriebsrat quatsche uns mehr herein.
Wir wollen freie Wirtschafter sein!

Wir diktieren die Preise und die Verträge -
kein Schutzgesetz sei uns im Wege.

Ihr braucht keine Heime für Eure Lungen,
keine Renten und keine Versicherungen.
Ihr sollt Euch allesamt was schämen,
von dem armen Staat noch Geld zu nehmen!

Ihr sollt nicht mehr zusammenstehen -
Wollt Ihr wohl aus einander gehen!

Ihr sagt: Die Wirtschaft müsse bestehen.
Eine schöne Wirtschaft! Für wen? Für wen?

Das laufende Band, das sich weiterschiebt,
liefert Waren für Kunden, die es nicht gibt.
Ihr habt durch Entlassung und Lohnabzug sacht
Eure eigene Kundschaft kaputtgemacht.
Denn Deutschland besteht -
Millionäre sind selten -
aus Arbeitern und Angestellten!

Und Eure Bilanz zeigt mit einem Male
einen Saldo mortale.
Während Millionen stempeln gehen.
Die wissen, für wen!
Anonymer Benutzer 15.04.2014 21:35
Mehr als Verachtung habe ich für diese Seite nicht übrig.
Menschen und Mitarbeiter persönlich so fertig zu machen ist Verachtend und gemein. Ich hoffe dass sich diese Menschen irgendwann einmal für Ihre Taten rechtfertigen müssen und Ihre gerechte Strafe erhalten !!
Anonymer Benutzer 22.04.2014 22:33
schaltet den ganzen Quatsch einfach ab und arbeitet..
Anonymer Benutzer 28.04.2014 18:13
Abschalten? Der Moderator (Oops) hat doch diese Seite schon lahmgelegt. Dank seiner Zensur schreibt hier keine mehr was wirklich Interessantes..
Anonymer Benutzer 25.10.2016 20:01
Das alles passiert inzwischen (11 Jahre nach der Erstellung) immer noch, mehr denn je. In unserem Laden auch. BR-Mitglieder werde ständig wegen was-auch-immer angegangen, ihnen werden irgendwelche Kostenerstattungen nicht gewährt, sie sollen wegen Dingen abgemahnt werden, die gar kein Vergehen darstellen, sondern deren Verwehrung sogar strafbar ist (Teilnahme an BR-Sitzungen). Ich z.B. wehre mich natürlich, und gottseidank fehlt dem treibenden Lokal-Machthaber der intellektuelle Zugang zu Gesetzen, Betriebsvereinbarungen und Tarifverträgen. Er fängt an zu lernen, daß er regelmäßig den Kürzeren zieht, und lässt in letzter Zeit deutlich nach in seinen Bemühungen.

Eine perfide Strategie hat der Autor noch nicht auf dem Zettel: Das Einschleusen loyaler Anti-Gewerkschafts-Mitarbeiter in den Betriebsrat.
Wir haben auch solche "Maulwürfe" im Gremium.
Außerdem ein paar Unentschlossene, die immer noch heilige Angst vor "denen da oben" haben, denen sie auch alles glauben, während sie Gewerkschaften für geradezu ketzerisch halten. Schwierig, mit denen richtige BR-Arbeit zu machen.

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