Betriebsratswahl 2006 bei UPS Köln/Bonn
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
im März 2006 finden die Betriebsratswahlen statt. Der Arbeitgeber hat sein Interesse signalisiert und möchte bei diesen Wahlen Sitze im Betriebsrat für sich beanspruchen.
Die obige Frage, warum denn die Wahlen so ungemein wichtig sind, lässt sich leicht erläutern. Der Arbeitgeber hat rund 135 Mio. Euro für das Fracht West Gebäude investiert. Er muss zwangsläufig die Kosten wieder einfahren. Die beste Kostenersparnis laut Arbeitgeber sind nun mal die Personalkosten. Das bedeutet es wird am kleinen Mann gespart. Gleichzeitig möchte er mehr Flexibilität z.B. in Bezug auf Arbeitszeiten. Um seine Interessen effektiv durchsetzen zu können, versucht er mit allen Mitteln seine Leute ins Gremium zu schleusen. Er mobilisiert mit unfairen und gesetzlich illegalen Methoden seine propagierten Listen. Bei PCM’s wird Wahlpropaganda betrieben und Einfluss auf die Kolleginnen und Kollegen genommen. Diese Vorgehensweise ist von uns vehement gerügt worden. Der Arbeitgeber wurde schließlich aufgefordert diese Aktivitäten sofort einzustellen. Er reagierte unmittelbar.
Zurück zur ,vom Arbeitgeber gewünschten, Flexibilität. Auch dieser Punkt ist leicht zu beantworten. Arbeitszeitflexibilisierung ist mitbestimmungspflichtig. Um nun in dieser Thematik bestimmen zu können, muss er beim Betriebsrat das Steuer in die Hände nehmen. Ein Management gesteuerter Betriebsrat ist der Untergang für uns alle, denn er kann in solch einem Fall Euch einsetzen wie es ihm paßt. Das können und wollen wir nicht zulassen.
Die Chancen sucht der Arbeitgeber in erster Linie bei den neu Beschäftigten, denn ihnen wird der Himmel auf Erden versprochen. Eine Entfristung seines Vertrages, ein höherer Stundenvertrag oder sogar eine Beförderung. Nicht nur, dass arbeitgeberorientierte Listenführer die Rechte der Kolleginnen und Kollegen nicht durchsetzen können, vielmehr haben sie gar kein Interesse daran, denn das, was für sie relevant ist, sind ausschließlich die Interessen des Arbeitgebers.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, überlegt es Euch gut, wo Ihr am 02.03.05 und 03.03.05 Euer Kreuz setzt, denn das Resultat einer solchen Politik vom Arbeitgeber fand bereits in Fechenheim und Nürnberg statt. Dort hat der Arbeitgeber das Steuer fest in den Händen. Es gibt keinen Kündigungsschutz, da den Kündigungsanträgen ohne die Wimper zu zucken zugestimmt wird.
Wir möchten Euch informieren, damit Ihr mit klaren Gedanken an der Wahl teilnehmen könnt. Ihr könnt bei den nächsten Wahlen Eure Zukunft im Betrieb durch Euer Votum ein Stück weit selber gestalten.
- Wir wollen kein managementgesteuerten Betriebsrat ! -
Nur gemeinsam sind wir stark
Verantw. im Sinne d. Presserechts:
Günter Töpfer
ver.di. NRW-Süd
Kaiserstr. 108 53721 Siegburg
Dieses Flugblatt könnt Ihr hier herunterladen.
Wenn Du ihn aber tatsächlich wählst, ist es für Deine Interessen und Rechte als Arbeitnehmer/in Selbstmord!!!
UPS will, die volle Kontrolle über uns Arbeitnehmer/innen, und dazu gehört an erster Stelle, dass Supis und Manager den Betriebsrat übernehmen.
Dann kann UPS machen was es will und z. B. Kündigungen nach Lust und Laune aussprechen!
Aber das erreicht UPS nur, wenn wir diese Leute wählen.
Wo ich in der geheimen Wahl mein Kreuz setze, kann mir UPS Gott sei Dank nicht vorschreiben.
Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass ihr UPS Kolleginnen und Kollegen in Köln/Bonn wieder dafür sorgt, dass UPS nicht kontrollieren kann.
Deswegen genießen Köln/Bonn, Gustavsburg und Stuttgart mittlerweile weltweit allerhöchstes Ansehen bei UPS Kolleginnen und Kollegen!