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Ergebnisse der Betriebsratswahl 2006 bei UPS Nürnberg

erstellt von oops zuletzt verändert: 24.08.2008 10:05
Am 7. und 8. März wurde in Nürnberg der neue Betriebsrat gewählt.

In den elfköpfigen Betriebsrat entsenden:

  • Liste 1 (Gredic/Ziegler) 3 Vertreter (vorher 2)
  • Liste 2 (Dede) 5 Vertreter (wie bisher)
  • Liste 3 (Gemeinsam! Gewerkschaft ver.di) 3 Vertreter (vorher 4)

Somit hat das Management eine noch deutlichere Mehrheit im BR als bisher.

(23) Kommentare

Anonymer Benutzer 11.03.2006 00:01
dann habt ihr es auch nicht anders verdient. Da kann man nur noch den Kopf schütteln. Sind die Wahlen bei euch nicht geheim?
Der Dede verkauft seine Mitarbeiter schon seit Jahren im GBR. Welche Trottel wählen den denn? Kann doch wirklich nicht sein. Dem Tobias wirds sicher freuen zu hören, dass ich eben fast auf meinen neuen TFT Bildschirm gekotzt hätte als ich das Wahlergebnis gesehen habe.

Anonymer Benutzer 11.03.2006 08:06
Das wundert nicht, wenn man bedenkt, dass es gewisse Leute in Nürnberg noch nicht mal schaffen, ihre Aushänge im Betrieb zu veröffentlichen. Da lassen sie sich vom Management auf der Nase rumtanzen, sich hinhalten und blenden. Wer noch nicht mal die einfachsten, gesetzlich gestützten Vorschriften durchsetzen kann, hat in einer Arbeitnehmervertretung keine Power!

Wer nur meint, dass er etwas tut, tut theoretisch viel, aber praktisch nichts.

Das Ergebnis der BR Wahlen 2006 in Nürnberg ist dafür beispielhaft!

Die Wähler/innen haben die für sie beste Schow gekauft!
Anonymer Benutzer 11.03.2006 17:05
Hallo aus Nürnberg, liebe Kolleginnen und Kollegen!

Ihr kotzt ja ganz schön ab (und wohl zurecht), allerdings trifft Euer Zorn die Falschen.
Eine konstruktive Kritik am Handeln der Nürnberger ver.di-Kollegen (und der Gewerkschaft in Nürnberg, deren Aufgabe es ist, Aushänge notfalls gerichtlich durchzusetzen) ist selbstverständlich immer willkommen.
Diese Kritik ist aber dann sinnvoll, wenn sie die Verhältnisse in Nürnberg berücksichtigt.

Dass sich die Kollegen im Betrieb oder der zuständige ver.di-Sekretär nicht genug engagieren würden ist, mit Verlaub, ein Witz.
Die persönlichen Kosten für konsequentes Eintreten für die Belegschaft sind überall bei UPS sehr hoch. Ihr kennt das z.B. aus Frankfurt oder Stuttgart - und in Nürnberg ist das nicht anders.
Für die, die es noch nicht gemerkt haben: Sie versuchen uns in allen Niederlassungen jetzt endgültig plattzumachen, und zwar mit allen Mitteln.

Ob ver.di dem etwas angemessenes entgegensetzt, wäre zu diskutieren.
Aber: Ist ein "selber Schuld!" die richtige Reaktion auf das Nürnberger Ergebnis?
Haben es dann auch die Kolleginnen und Kollegen in Stuttgart, die gerade kaputtgeprügelt werden "nicht besser verdient"? Oder die Frankfurter Gewekschafter/innen, die UPS auch über Jahre aus dem BR raushalten konnte.

Betriebsratswahlen bei UPS sind manipulierte Wahlen. Die meisten von uns wissen das.
Je weniger aktive Gewerkschaftsmitglieder im Betrieb sind, umso schmutziger sind die Methoden von UPS.
Das heißt, dass es in einigen Niederlassungen, auch dank entsprechender Personalpolitik und Extremmobbing, dreckiger zugeht als in Centern mit starker gewerkschaftlicher Präsenz.
Das System der Mitarbeitermanipulation und -desinformation wurde bei UPS in den letzten Jahren perfektioniert. Manager, zahlreiche Supervisor und ihre freiwilligen Helferlein sind mittlerweile richtige Experten in ihrem Metier, nämlich Union Busting! Dank Jörns Reineke schießen sie heute auch nicht mehr mit kleineren Kalibern, sondern mit Artillerie. Dank des schwachen Betriebsverfassungsgesetzes hat ein Management, das sich nicht an die Regeln halten will, fast alle Möglichkeiten.

Das bringt mich zu der Frage "wer ist denn so blöd, den Dede zu wählen?"
Die Gewerkschaftsaktivisten in einem UPS Hub erreichen nur mit Flugblättern und Zeitungen (in Nürnberg "Das wahre Päckchen" - d. Wahlausgabe ist leider noch nicht online) die ganze Belegschaft. Die Manager etc. der Management- und Pseudoarbeiterlisten können mit jedem und jeder Eins-zu-Eins Gespräche führen. Wann sie wollen, wie lange sie wollen und sooft sie wollen.
Umgekehrt behindern sie (z.B. durch hinterherdackeln) sehr effizient die Kommunikation zwischen Gewerkschaftern und der übrigen Belegschaft. Letzteres ist sogar ganz legal.

Um mich etwas kürzer zu fassen: Die Methoden und ihre Systematik sind den meisten von uns bekannt. Eine vorläufige Sammlung findet Ihr unter www.netzwerkit.de/galeere/busting .
In Nürnberg ist es mit diesen Methoden gelungen, totale Verwirrung und vor allem eine Atmosphäre der Angst zu schaffen.
Viele Kolleginnen und Kollegen, die mit der Gewerkschaft sympathisieren, schweigen in Diskussionen. Aus gutem Grund!
Ein Hauptziel allen Union Bustings wurde erreicht: Etliche haben Mobbing und Terror nicht mehr ausgehalten, haben die abschreckenden Beispiele von Kolleginnen und Kollegen vor Augen, an denen ein Exempel statuiert wurde, und wollen mittlerweile nur noch ihre Ruhe.
Das dreiste Lügenbombardement der Managementloyalen und die Drohungen mit Standortaufgabe, Verlust von Weihnachtsgeld und jährichen Lohnerhöhungen etc. taten ein Übriges.

Was sollen die Kolleginnen und Kollegen in Nürnberg also tun?
An der "Blödheit", wie es in einem Kommentar heißt, verzweifeln und aufgeben?
"Ja, bitte!" Denken sich Tobias Dede und seine Auftraggeber an dieser Stelle.
"Könnt ihr vergessen!" Ist mit Sicherheit die Antwort der Nürnberger Betriebsgruppe.

Wenn wir nicht Standort für Standort besiegt werden wollen, müssen wir die Grundlagen des Erfolgs der Union Buster angehen.
Das erfordert eine Kampagne, die wir nur gemeinsam - und am besten mit starker Unterstützung der Gewerkschaft - auf die Beine stellen können.
Wichtig ist das nicht nur für uns UPSler/innen, sondern für alle Beschäftigten von Firmen, deren Management sich in diesem Moment die UPS-Methoden zu eigen macht.

P.S.: Die erste ver.di Infotafel hängt in Nürnberg. Die beiden anderen müssen noch (wahrscheinlich letztendlich vor Gericht)durchgesetzt werden. Dass sich so etwas angesichts der Frechheit des UPS-Managements hinziehen kann, ist doch klar.
Anonymer Benutzer 12.03.2006 22:58
Da von mir der Ursprungsbeitrag war: Natürlich meine ich mit den Kollegen, die es nicht anders verdient haben, nicht diejenigen, die sich der Liste der GL entgegengestellt haben, sondern jene, die den Dede und seine Konsorten gewählt haben. Ich weiß aus eigener Erfahrung nur zu gut, mit welchen Mitteln die von der GL unterstützten Listen vorgehen. Vielleicht habt ihr da ja einen Ansatzpunkt: Könnt Ihr zB. beweisen, dass die Dede- Liste während ihrer Arbeitszeit Stützunterschriften gesammelt hat oder Wahlwerbung gemacht hat? Wenn ja, ist das schon mal ein Grund um die Wahl anfechten zu können.
Aber auf der anderen Seite bleib ich dabei: Wenn Deine Kollegen die GL gewählt haben, dann verdienen sie es auch, weiter verkauft zu werden. Ganz nach dem Motto: "Wählst Du Scheiße, kriegst Du Scheiße"! Die sind alle über 18, oder? Du musst nicht immer jemand darauf hinweisen, sich zu überlegen, was er sich da für Eier ins Betriebsratsnest legt, bevor er sein Kreuz macht. Da reicht schon das Vorhandensein von ein wenig Hirn und Auffassungsgabe um zu sehen, wer sich für einen einsetzt und wer nicht.
Ich wollte mit meinem Beitrag sicher niemanden auf die Füße treten, der versucht hat, dieses Wahlergebnis zu verhindern, nur mal zur Klarstellung.


Anonymer Benutzer 13.03.2006 15:40
Ich verstehe auch den Frust. Aber vielen Kolleginnen und Kollegen kann ich angesichts der Umstände garnicht nicht böse sein.
Die endlos wiederholten Drohungen zum Beispiel sind ja keine leeren Worte. Wenn Du ausserdem erst kurz dabei bist und von Deinem Trainer, dem Supervisor, Teamleader und einigen Kollegen immer wieder dieselben "Argumente" vorgekaut kriegst, zählt das eben mehr als das, was Du zweimal im Jahr von der Betriebsgruppe zu lesen bekommst.
Die interessante Frage bleibt weiterhin: Was machen wir mit so einer Situation, wie ändern wir sie? Wie verhindern wir das Union Busting, das vom UPS-Management gerade perfektioniert wird- Und nicht "wie blöd sind doch die Leute"

Solidarische Grüsse!
Anonymer Benutzer 13.03.2006 18:11
Du schreibst:

"Wenn wir nicht Standort für Standort besiegt werden wollen, müssen wir die Grundlagen des Erfolgs der Union Buster angehen.
Das erfordert eine Kampagne, die wir nur gemeinsam - und am besten mit starker Unterstützung der Gewerkschaft - auf die Beine stellen können.
Wichtig ist das nicht nur für uns UPSler/innen, sondern für alle Beschäftigten von Firmen, deren Management sich in diesem Moment die UPS-Methoden zu eigen macht."

Dem kann ich nur beipflichten!
Andere trifft es ähnlich wie uns. Lidl, SAP, ATU und viele mehr. Für die Unternehmen, die sich noch freiwillig an die Spielregeln halten gibt es viele Gründe, von UPS zu lernen. Die Beschäftigten und die Gewerkschaften werden sich da noch gehörig umschauen.
Also jetzt loslegen, bevor es zu spät ist!
Anonymer Benutzer 14.03.2006 15:13
Hallo Kollege,

erstmal möchte ich sagen, dass mir die Sprachwahl deutlich besser gefällt als bei anderen Standorten: strukturiert, ohne Beleidigungen, überlegt. Es wäre schön wenn dieses Klima hier Einzug erhalten würde, dann könnte man nämlich hier konstruktive Gespräche haben und Vorschläge, Meinungen aufnehmen. Das ist besonders an unsere Kölner Adresse gewandt.
Was ich bei Wahlen in Frankfurt und Nürnberg einfach nicht verstehe:
a) Die Wahlen sind geheim. Wer muß also Angst haben gemobbt zu werden? Ich verstehe zwar durchaus die Methodik der Angst (wird wohl überall angewendet), aber wer wo das Kreuzchenm acht ist nunmal nicht nachzuprüfen
b) Warum wurde bei diesen Standorten keine Hilfe von aussen angefragt? Was ich damit meine: Das höhere UPS-Managment hat ein Budget und eine gute Vernetzung. Um dem Entgegentreten zu können, brauchen arbeitnehmerfreundliche Listen u.U. Hilfe von aussen. Will sagen: Warum fahren die Kölner Kollegen nicht mal einen Tag dort hin und reden vor Wahlen mit der Belegschaft. Bauen einen kleinen Infostand auf, geben Rückendeckung und Information und VOR ALLEM: ZEIGEN, dass die Mutigen nicht alleine sind und die Probleme nicht nur Standortbezogen.
Warum Köln? Wir sind der größte Standort und zumindest bei mutigem Wahlverhalten können wir Vorbild sein. Nutzt dieses Forum um euch zu vernetzen, verabreden etc. Sprecht nicht nur von Solidarität - praktiziert sie! Wir wissen doch nun alle was wir verändern wollen und wir wissen auch welche Methoden von Seiten der Arbeitgeber einfach untragbar sind.
Anonymer Benutzer 14.03.2006 18:27
Eigentlich gute Ansätze. Geht aber alles so nicht (Infostände, informieren). Du wirst ja nicht an die Belegschaft rabgelassen.
Anonymer Benutzer 14.03.2006 23:01
Lieber Kollege,

Du schreibst: "Die Wahlen sind geheim. Wer muß also Angst haben gemobbt zu werden? Ich verstehe zwar durchaus die Methodik der Angst (wird wohl überall angewendet), aber wer wo das Kreuzchenm acht ist nunmal nicht nachzuprüfen "
Will ich mal glauben. Aber es geht den Kollegen wohl um die Anti-Gewerkschaftsstimmung, die (nicht nur vor Wahlen) in allen UPS-Betrieben erzeugt werden soll. Die schlägt sich dann auch im Wahlverhalten nieder.
Warten wir mal die Wahl in Herne ab (14. und 15. März), vielleicht kriegen wir ja eine schöne Überraschung. Ansonsten ist es doch im Moment wirklich so, dass das UPS-Konzept noch aufgeht: In CGN und in Nürnberg weniger als ein Drittel der Kolleginnen und Kollegen für die Gewerkschaftslisten!!!
Ich finde aber auch, dass wir es uns zu einfach machen würden, wenn wir die Mehrheit (die ihre eigenen Metzger wählt) einfach abschreiben. Es wählen auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Scharen Parteien, die ihnen das Fell über die Ohren ziehen!
Alles kein Grund zum Verzagen!

Ich finde vieles, was hier diskutiert wird sehr vielversprechend und ich glaube, wir sind auf dem richtigen Weg.
In diesem Sinne: Meine Grüsse an Euch alle und speziell an die, die BR-Wahlen verloren haben und den harten Knüppel kriegen. Am Ende gewinnen WIR!
Anonymer Benutzer 29.03.2006 23:17
Ihr habt den Knall noch nicht gehört !!!!
Wenn ihr Ver.di so in den Himmel hebt kann ich nur mit dem Kopf schütteln
Eine starke Arbeitnehmervertretung ja aber doch nicht mit diesen ....
Sorry ich hab nu mal gar nichts mit dem Managment zu tun aber das was Ver.di mir/uns verkaufen will
ist doch das warum es mit der DDR zuende gegangen ist
Gleichheit Brüderlichkeit usw...
Es sollte sich Ver.di mal die Frage stellen sind wir mit diesem Programm noch zeitgemess.
Ich denke nicht !!!!!
Nun zum BR
Was wollen heute die M/A
Sie wollen für ihr arbeit das bekommen was ihnen zusteht ---Geld und Erfolg----
Anonymer Benutzer 30.03.2006 13:43
Die Mitarbeiter wollen Geld und Erfolg!

Selbstverständlich wollen die Mitarbeiter auch eine Arbeitnehmervertretung, die nicht aus Mitgliedern ihrer Vorgesetzten zusammengestellt wurde, denn dann kannst du dir vorstellen, wer mit einem managementgesteuerten Betriebsrat Geld und Erfolg einheimst und wer zwar buckelt, aber immer mit der Angst leben muss, dass für ihn der nächste Erste der Letzte sein könnte.

Es ist doch immer wieder das Selbe: Da lassen sich so ein paar arme Leute mit Versprechungen von Supervisors, Personalmitarbeitern und Managern in angebliche arbeitnehmerfreundliche BR-Listen locken.

Geht ja anscheinend ohne große Probleme - man muss ja nur ein paar Billigparolen verbreiten, ein bischen drohen und die kritisch fragenden Mitarbeiter/innen schnell mit Hilfe des Managementbetriebsrats aus der Firma schmeißen. Die neuen Leute werden dann mit ewig befristeten Arbeitsverträgen "auf Kurs" gehalten. Wer sich wagt, zu hinterfragen, wie es denn sein kann, dass die Personalabteilung und das Management seine Arbeitnehmervertretung besetzen kann, nicht nicht entfristet, sondern fliegt hochkantig aus der Firma.

Den Rest besorgen dann solche Blindgänger, die sich beschweren, weil engagierte Kollegen/innen dafür eintreten, dass die Arbeitnehmervertretungen einen echten Schutz für die Kollegen/innen propagieren und dafür kämpfen, dass nicht nur einige wenige Speichellecker Geld und Erfolg haben.

Die Leute, die so verräterisch schreien, dass Sups, Personaler und Manager unbedingt den Betriebsrat kontrollieren müssen, sind entweder Leute, die Angst davor haben, dass ihre durch Vetternwirtschaft erworbenen Vergünstigungen (bessere Arbeitsbedingungen, bessere Stundenverträge etc.) zurecht kassiert werden, wenn das Management nicht mehr den Betriebsrat manipulieren kann!

Was glaubst du denn, wieviele Mitarbeiter/innen ziemlich schnell erkennen mussten, dass sie lediglich als Stimmvieh gewisser Manager missbraucht wurden, während BR-Wahlen liefen und dann schnell gekündigt wurden, als alles vorbei war?

Ansonsten finde ich Deine Frage, ob Gleichheit, Brüderlichkeit... noch zeitgemäß ist ziemlich daneben, denn das sind mit die wichtigsten Eckpfeiler aus unserem Grundgesetz. Geegenfrage: "Bist Du ein Gegner unserer Verfassung oder einfach nur ungebildet und fehlgeleitet?"
Anonymer Benutzer 30.03.2006 22:20
"ist doch das warum es mit der DDR zuende gegangen ist
Gleichheit Brüderlichkeit usw...
Es sollte sich Ver.di mal die Frage stellen sind wir mit diesem Programm noch zeitgemess."

Ja. Ist klar, du. Bleib jetzt ganz ruhig, die Medikamente kommen gleich!
Anonymer Benutzer 17.03.2006 02:01
die haben euch doch beschissen, oder.
Anonymer Benutzer 19.03.2006 04:17
Hat David Copperfield die Wahlurne aufgestellt oder was?
Anonymer Benutzer 19.03.2006 10:04
Mit vollem Namen heißt er Bertram Christian Branislav David Copperfield
Anonymer Benutzer 19.03.2006 16:54
...ist schon gelaufen? Genaue Ergebnisse???
Anonymer Benutzer 19.03.2006 18:30
Das bezog sich nur auf die letzten Wahlen.
Wir werden euch schon auf dem laufenden halten, was unsere Wahlen angeht.
Anonymer Benutzer 23.03.2006 22:13
Möglich wäre es schon und zuzutrauen ist es ihnen auch. Trotzdem halte ich es für eher unwahrscheinlich.
Ich glaube die verlassen sich lieber auf ihre anderen illegalen Methoden, die schwerer nachzuweisen sind und weniger riskant.
Anonymer Benutzer 27.05.2006 16:05
Immer wieder schön. Diesmal eine Stunde, darunter ein Vortrag der AOK über gesundes Trinken. Vortrag Geschäftsleitung: Fehlanzeige. Hagl und Sobczak waren zwar da, hatten es aber nicht nötig, dem Betriebsverfassungsgesetz und der Belegschaft gerecht zu werden und sagten nichts.
Tobias Dede erzählte was von der nächsten Betriebsversammlung im Herbst (Oktober/November)! Wenn das kein Versprecher war oder das Betr.VG letzte Nacht geändert worden ist, scheint da schon wieder der Wille durch, das Gesetz zu brechen.
Spaß pur am Samstag nachmittag!

P.S.:In Nürnberg gibt es für die samstäglichen Betriebsversammlungen derzeit € 58.- brutto. Wieviel ist es denn in den anderen Niederlassungen?
Anonymer Benutzer 31.05.2006 10:30
Hallo Kollegen,

In den letzten beiden Jahren wurden die Betriebsversammlungen an einem Samstag zu 65,00 Euro netto im Bürgerhaus Gustavsburg abgehalten. Dazu kamen noch Verpflegung (warmes Essen)und Getränke (Kaffee und Softdrinks)sowie 0,27 Euro pro gefahrenen Km für An- und Abfahrt.

Nach den Querelen zwischen der Geschäftsleitung und dem Betriebsrat wurde zuerst mal das warme Essen gestrichen und durch belegte Brötchen ersetzt. Dann wurde der Ort der Versammlung vom Bürgerhaus in die Niederlassung verlegt.

Nach Auslaufen der Vereinbarung zu den Betriebsversammlungen Ende 2005 und da keine Einigung für 2006 erzielt wurde, hat der Betriebsrat Betriebsteilversammlungen Ende März während der Arbeitszeit beschlossen.

2 Tage vor der ersten geplanten Versammlung wurde dem Arbeitgeber die Sache zu heiß und er hat versucht eine einstweilige Verfügung zu bekommen, dass die Betriebsversammlung nicht während der Arbeitszeit stattfinden darf.

Dabei wurde durch die Richterin folgende Aussagen getroffen:

1. Die Betriebsversammlung hat ihrer Meinung nach grundsätzlich während der Arbeitszeit stattzufinden.
2. Die dabei entstehenden Probleme für den betrieblichen Ablauf hat der Arbeitgeber zu akzeptieren.
3. Betriebsteilversammlungen sind ebenfalls zulässig, da unser Betrieb eine weit gesteute Arbeitszeit hat.
4. Für problematisch bzw. nicht für den Arbeitgeber akzeptabel hält sie es, die vom Betriebsrat geforderte Betriebsteilversammlungen an 3 verschiedenen Tagen abzuhalten. Wäre für UPS nicht zumutbar.
5. Wegen der quasi doppelten Steuer, die UPS zahlen müsste, ist eine Nettozahlung für die Mitarbeiter nicht zu erzwingen.

Aufgrund dieser eindeutigen Signale der Richterin hat sich der Betriebsrat und die Geschäftsleitung in letzter Minute noch zu einem Vergleich geeinigt.

Die Betriebsversammlung findet an einem Samstag statt. Sie wird mit 90,00 Euro brutto vergütet und findet im Bürgerhaus Gustavsburg statt. Der Arbeitgeber hat jedem Teilnehmer pro gefahrenen Km 0,27 Euro für An- und Abreise zu zahlen. Er hat zusätzlich nichtalkoholische Getränke zu stellen.

Es ist also wie immer: Einige verlieren mit der Bruttozahlung, einige gewinnen, je nach Steuerklasse. Insgesamt sind die Mitarbeiter mit dieser Regelung zufrieden. Der Arbeitgeber hat sich die Verpflegung gespart. Die wurde in Form von Brötchen übrigens von Verdi übernommen, was bei der Belegschaft sehr gut ankam.

Diese Regelung aufgrund des Vergleichs vor dem Arbeitsgericht hatte nur Güsltigkeit für die Betriebsversammlung des 1. Quartals 2006. Eine Abschluß der Konditionen für die 2. Versammlung 2006 steht noch aus. Ebenso eine Regelung für die Zukunft. Man kann aber jedoch davon ausgehen, dass unser Betriebsrat auch für die kommenden Betriebsversammlungen den erzielten Vergleich anwenden will.

Fazit: Zieht nicht immer zurück und scheut keine Diskusson mit dem Arbeitgeber, lasst Euch nicht für ein paar Euro für Eure wohlverdiente Freizeit abspeisen.

Kollegiale Grüße aus Gustavsburg
Anonymer Benutzer 31.05.2006 15:37
Es ist schon mal wertvoll, wenn die Kolleginnen und Kollegen in Nürnberg (und anderswo) wissen, was in den anderen Niederlassungen für die samstäglichen Betriebsversammlungen gezahlt wird bzw. welche sonstigen Leistungen die Belegschaft erhält, wenn sie auf ihr gutes Recht verzichtet, Versammlungen während der Arbeitszeit abzuhalten.

Vor ein paar Jahren wurde bei uns argumentiert, Fechenheim bekäme mehr, denn das sei schließlich ein größeres Hub!
Ähnlich logisch wird es jetzt wohl heißen, in Gustavsburg wird deutlich mehr bezahlt, denn das ist ja eine viel kleinere Niederlassung...

Was die eigentlich richtigen Tipps am Ende Deines Kommentars anbelangt - zur Erinnerung: Der BR-Vorsitzende bei uns heißt Dede und hat eine recht zuverlässige Mehrheit!
Anonymer Benutzer 01.06.2006 00:07
....wer da bei euch am Ruder ist. Allerdings: Wenn er meint, dass die nächste Betriebsversammlung bei euch erst wieder im Herbst stattfinden wird, dann hat jeder Mitarbeiter im Betrieb das Recht, ihn und euren Managmentgesteuerten Betriebsrat wegen Amtspflichtverletzung nach §23 BetrVG vor den Kadi zu ziehen. Denn die quartalsmäßige Betriebsversammlung ist nicht im Ermessen des BR´s, sondern vorgeschrieben. In der Richtung gibts schon genug Urteile.
Trotz allem: Leute, in Bezug auf Eure Wahlentscheidung, so sie dann korrekt zustande gekommen sein sollte, tut Ihr mir echt leid.
Anonymer Benutzer 01.06.2006 15:02
Ist schon klar, und in Zukunft wird ihm auch genauer auf die Finger gesehen. Selbstkritisch können wir sagen, dass wir ihm in der Vergangenheit zu viel haben durchgehen lassen - "Kleinigkeiten" und grobe Amtspflichtverletzungen. Damit ist jetzt sicher Schluss.

Beste Grüsse aus Nürnberg
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