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Staatsanwaltschaft ermittelt gegen UPS Manager

erstellt von oops zuletzt verändert: 24.08.2008 10:05

Zum Stand des Verfahrens zur Auflösung des Betriebsrates Stuttgart / Ditzingen gibt es eine wichtige neue Entwicklung:

Staatsanwaltschaftliche Ermittlungen gegen zwei Manager von UPS Stuttgart / Ditzingen eingeleitet

Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, ermittelt sie gegen zwei Manager der UPS Niederlassung Ditzingen wegen Falschaussage. Das UPS Management hatte beim Arbeitsgericht Stuttgart die Auflösung der Betriesrates beantragt. In dem Zusammenhang hatten die Manager sinngemäß behauptet, dass gewerkschaftlich organisierte Betriebsratsmitglieder in der zum Betrieb gehörenden Tiefgarage Mitarbeiter außerhalb ihrer Arbeitszeit gegen die Niederlassung aufwiegelten.

(Tatsächlich waren Betriebsratsmitglieder in der Tiefgarage von Mitarbeitern angesprochen worden, die über aktuelle Entwicklungen in der Niederlassung und die Position des Betriebsrates dazu informiert werden wollten. Dem kamen die Betriebsräte natürlich nach und informierten die Kollegen entsprechend.)

Daraufhin hatten UPS Manager die Betriebsräte und einige Mitarbeiter bei der Polizei wegen Hausfriedensbruchs angezeigt.

Auf Nachfrage erklärten die Manager vor der Polizei, dass im Betrieb Aushänge und eine Betriebsvereinbarung existieren, die derartige Verhaltensweisen verbieten. Diese Aussage der Manager erwies sich jedoch als unwahr. Die Herren haben die Polizei also schlichtweg belogen.

Mit derartigen Mitteln - die sich im übrigen im krassen Gegensatz zum Policy Book für UPS (so etwas wie ein interner Verhaltenskodex) befinden - will man offenbar kritische Betriebsräte und gewerkschaftlich organisierte Kolleginnen und Kollegen mundtot machen.

Nun bleibt abzuwarten, wie sich dieser Vorgang auf das weitere Verfahren zur von UPS beantragten Auflösung des Betriebsrates auswirkt. Und es wird spannend, wie UPS mit Führungskräften umgeht, die den eigenen Wertemaßstäben offensichtlich nicht nur nicht genügen sondern bewusst dagegen verstoßen.

Wir werden darüber berichten.

Harry Roggow Gewerkschaftssekretär Nürnberg

ver.di
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