Wohin geht die Reise?
Zur Zeit ist es sehr frustrierend, weil völlig unklar ist, wie es weitergehen wird.
Die Zeichen mehren sich, dass Electrolux vorhat, uns zu schließen. Auf der anderen Seite ist es unklar, wo der Betriebsrat und die IG Metall hinwollen. Geht es jetzt darum, irgendetwas das Werk und alle Arbeitsplätze zu retten oder gar nur um die Große Höhe der Abfindung? Dank der durch die schlechte Informationspolitik der Gewerkschaft, wissen wir nicht, wo wir dran sind.
Es gibt mittlerweile Stimmen, die meinen, lieber ein schreckliches Ende als ein Schrecken ohne Ende. So verständlich wie diese Stimmen sind, so gefährlich sind sie auch.
Noch dazu haben wir am Wochenende das Treffen der IG Metall. Viele fragen sich, wo sie hinwill. Gibt es eine Fortsetzung des internationalen Aktionstages? Geht die Diskussion vielleicht auch um noch mehr und große Zugeständnisse?
Wie dem auch sei, denke ich, dass es aber noch wichtiger ist zu diskutieren, was wir wollen und wie wir da hinkommen.
Es geht nicht darum, jetzt ein fertiges Programm vorzustellen, somdern ein paar Eckpunkte, die ich zur Diskussion stellen möchte:
Fassen wir mal zusammen, wie die Lage ist:
- Electrolux hat Geld. Es gibt keinen Grund, Werke zu schließen.
- Wir brauchen eine Kampagne, die alle miteinschließen. Alle Teile des Werkes und alle Kolleginnen und Kollegen. Andersrum gesagt: es darf keinen Vorschlag kommen, der die Schließung eines Teils des Werkes vorschlägt und uns somit spaltet. Die 500 Kollegen bei den Trocknern müssen bleiben. Alles andere wäre nur ein langsamer Tod auf Raten.
- Wir müssen auf das aufbauen, was mit dem internationalen Aktionstag angefangen hat. Wir - sei es in Spanien, Schweden oder auch in Polen - sind alle betroffen. Sowie unser BR-Vorsitzender Dix gesagt hat: "Das ist kein Kampf West gegen Ost, sondern aller Kollegen und Kolleginnen bei Electrolux gegen das Management." Wir haben offensichtlich die Kontake zu den anderen Werken. Es ist Zeit diese Kontakte auszubauen und unsere Ideen und Vorstellungen untereinander auszutauschen. Vielleicht schaffen wir mehr als nur einen Aktionstag!
- Wir müssen schnell handeln. Falls Electrolux vorhat, das Weihnachtsgeschäft abzuwickeln und die Fabriken dann zu schließen, müssen wir versuchen, diese Pläne durchzukreuzen. Wir sollten unser Grab nicht selbst schaufeln.
- Wir dürfen nicht isoliert kämpfen. Heutzutage können und müssen wir unsere Hände in alle Richtungen ausstrecken. In der Region interessieren sich viele von außerhalb für uns und wollen uns unterstützen. Das können wir aufgreifen. Dies gilt vor allem auch für die Kunden. Electrolux hat einen Namen zu verlieren. Es muss ihr klar spürbar gemacht werden, dass schlechte Praktiken mit Kundenverlust bestraft werden könnte.
Es gibt bestimmt viele andere Punkte, die hier noch nicht beschrieben sind. Aber für einen Anfang reicht's.