Krankenstand drückt Gewinn

Die Medien berichten heute alle aus der Sichtweise der Firma, dass das AEG Werk früher geschlossen werde. "Das AEG-Werk in Nürnberg soll früher als geplant dicht gemacht werden. Schuld sind hohe Fehlzeiten der Mitarbeiter," will die Financial Times Deutschland ihren Lesern weismachen.

Diese und ähnliche Meldungen gehen alle auf den heutigen Bericht der Nürnberger Nachrichten zurück. Dort räumt Werksleiter Dieter Lange enorme Probleme ein, die durch unseren anhaltenden Bummelstreik verursacht werden.

Die Kernaussge im NN Bericht lauten: Nun häufen sich bei Electrolux die Verluste wegen eines Krankenstands von über 20 Prozent am Standort Nürnberg. „Wir schaffen es nicht, die Stückzahlen zu produzieren, die der Markt haben will“, sagt Lange.

Das erklärt so manche "Merkwürdigkeit" der letzten Wochen, angefangen bei der seltsamesten Betriebsvereinbarung aller Zeiten mit flexiblen Arbeitszeiten bis hin zum neusten Aushang am schwarzen Brett. Wer ordentlich bis zum Ende schuftet, erhält eine Waschmaschine als Prämie.

Electrolux braucht im Moment noch Maschinen aus Nürnberg. Sie schaffen es also nicht einmal, die durch den Boykott massiv eingebrochenen Absatzzahlen zu produzieren. Das tut natürlich richtig weh, weil damit das beschädigte Image endgültig ruiniert wird.

Der lächerliche Versuch der Manager uns die Schuld an der Schließung im Frühjahr 2007 zuzuschieben, zeigt doch nur, wie nervös sie sind. Schließlich kann hier jeder nachlesen, dass bereits mit dem Interessenausgleich, den Betriebsrat und IG Metall unterschrieben haben, die Schließung der Produktion zum Dezember 2006 besiegelt gewesen ist. Ihre tollen Prämien können sie sich sonstwo hinstecken.

Wir haben Würde und von uns kriegen sie nichts mehr. Bummelstreik und Electroluxboykott gehen weiter!