"Belegschaftsgruppe Clariant" protestiert mit Flugblättern (2.11.10)
Am frühen Morgen sind heute in Reinach und in Muttenz vor den Clariant-Werken Flugblätter an die Mitarbeiter verteilt worden. Das Flublatt, welche mit "Belegschaftsgruppe Clariant" unterschrieben ist, stellt einige wichtige Fragen zum aktuellen Situation. Offenbar werden in den Werken zur Zeit Überstunden geleistet, so dass sogar Temporäre eingestellt werden.
Die Belegschaftsgruppe befürchtet, dass diese Arbeitsbelastung und der Stress an der Arbeit erstens nur dazu dient, "einfach auf Lager zu produzieren, damit dann in Ruhe (die Werke in der Schweiz, d. R.) geschlossen werden" können. Und zweitens berichtet die Belegschaftsgruppe damit verbundenen Sicherheitsrisiken bei der Produktion. Dies ist umso bedenklicher, als dass es gerade erst im September wieder zu einem Chemie-Unfall bei CABB in Pratteln gekommen ist.
Die Belegschaftsgruppe schliesst aus den Äusserungen des CEO's Kottmann, dass Clariant in der Schweiz bald der Vergangenheit angehört. So wurde denn auch die Schliessung der ganzen Forschung- und Entwicklung-Abteilung in Reinach beschlossen.
Im Flugblatt fordert die Belegschaftsgruppe zum Widerstand auf. Dabei will sie sich offenbar nicht auf Clariant beschränken, sondern will auch die Kollegen bei Huntsmann und BASF ermutigen, zu kämpfen. Denn auch bei diesen werde entlassen. Auf dem Flugblatt wird auf eine Facebook-Gruppe verwiesen. Dort erklärt die Gruppe, dass sie "unabhängig von Gewerkschafts- und Personalvertretungs-Zugehörigkeit" alle Kollegen ansprechen will, aber auch "gerne Unterstützung von bestehenden Institutionen" annimmt.
Das Flugblatt ist hier zu finden: hier