Solierklärung von Frankfurt-Hoechst (8.3.10)

Frankfurt-Höchst, den 08.03.2010
 
An die Kolleginnen und Kollegen bei Clariant Muttenz
 
In den vergangenen Jahren haben uns viele Kolleginnen und Kollegen verlassen müssen, und die verbliebenen Mitarbeiter leben weiterhin mit der Angst vor einem Sterben der Firma auf Raten. Das Management in Muttenz gleicht einem Schwimmer, der sich zu weit vom Ufer entfernt hat und in seiner Panik immer wilder um sich schlägt.
 
Immer wieder bekommen wir vom Management zu hören, der Arbeitplatzabbau müsse sein, um unsere Arbeitsplätze sicher zu machen. Dafür haben wir bei diesem Kahlschlag im Moment keine Hoffnung mehr!
 
Am Standort Höchst werden nach dem rigiden Personalabbau wieder Leiharbeitnehmer eingestellt und einige Betriebe machen schon wieder Mehrarbeit. Der Arbeitgeber begründet dies mit dem Totschlagargument, es gehe ums Überleben der Firma. Wenn wir das nicht tun würden, ginge die Produktion nach China oder der Standort Höchst würde bei der Verlagerung von Produkten nicht berücksichtigt. So werden unserer Meinung nach, Standorte gegeneinander ausgespielt.
 
Wir wünschen Euch in Eurem Kampf um die Arbeitsplätze viel Erfolg!
 
Mit solidarischen Grüßen
Die Betriebsräte der Gemeinsamen Liste STANDORT FORUM
 
Renate Gründler-Lingner
Michael Hiemer
Sabine Meyer
Winfried Preß
Stefan Wilhelm  

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