Medienmitteilung der Gewerkschaft Unia, Bern, 12. Februar 2010
Vertreter der Betriebskommission Clariant und der Gewerkschaft Unia treffen die Baselbieter Volkswirtschaftsdirektion.
Unia ersucht Politik um Vermittlung im Fall Clariant
Weil anfangs der kommenden Woche eine neue Hiobsbotschaft des
Chemiekonzerns Clariant aus Muttenz erwartet werden muss, trafen sich
heute Vertreter der Clariant-Betriebskommission und der Gewerkschaft
Unia mit der Baselbieter Volkswirtschaftsdirektion. Die Vertreter der
Politik haben der Delegation dabei zugesichert, weitere Schritte zu
prüfen und ihr Möglichstes für den Standort Muttenz zu tun.
Nach
den vier Entlassungswellen bei Clariant im Jahr 2009, bei der weltweit
3220 Stellen abgebaut worden sind - 137 davon in Muttenz - wird
anlässlich der Bilanzjahreskonferenz vom kommenden Dienstag mit der
Ankündigung weiterer Entlassungen in drastischem Ausmass für den
Standort Muttenz gerechnet. Diese Entwicklung ist umso
besorgniserregender, als die Unternehmensleitung immer noch keine
überzeugende Vorwärtsstrategie für den Betrieb vorgelegt hat.
Vor
diesem Hintergrund haben sich der Präsident der Betriebskommission
Clariant in Muttenz, Jörg Studer, und Vertreter der Gewerkschaft Unia
heute mit der Baselbieter Volkswirtschaftsdirektion getroffen. Mit
Verweis auf die Wichtigkeit des Chemiekonzerns für den Standort Muttenz
und den gesamten Kanton Baselland wurde die Volkswirtschaftsdirektion
darum ersucht, ihre guten Dienste anzubieten und als Vermittlerin
zwischen den Sozialpartnern aktiv zu werden. Die Arbeitnehmervertreter
verlangen endlich Klarheit über die Unternehmensstrategie von Clariant.
Nur so kann es gelingen, gezielt wirksame Massnahmen für den Erhalt der
Arbeitsplätze in Muttenz zu ergreifen.
In einer konstruktiven
Sitzung hat die Volkswirtschaftsdirektion der Betriebskommission und
der Gewerkschaft Unia zugesichert, zu prüfen, was die Politik beitragen
kann, um den Arbeitsplatzabbau bei Clariant zu verhindern. Die
Belegschaft und die Gewerkschaft Unia begrüssen diese Zusicherung. Sie
haben ihrerseits mit der Gründung eines Kampfkomitees bereits erste
Schritte eingeleitet.
Für Rückfragen
Manuel Wyss, Stv. nat. Branchenleiter chemische und pharmazeutische Industrie, 079 580 50 24
Jörg Studer, Betriebskommissionspräsident Clariant, 079 289 99 00