Drohende Entlassungen bei Sales & Marketing Operations
Die ersten Auswirkungen nach der Übernahme vom Finanzinvestor-Konsortium um KKR sind bei NXP Semiconductors (ehemals Philips Semiconductors) zu spüren. Die Sales & Marketing Operations (SMO) in Hamburg sollen dicht gemacht werden.
Ab Ende 2006 ist zunächst ein Standardprogramm zur Kostenoptimierung für alle Standorte von NXP angelaufen. Damit werden Punkte wie z.B. die Anzahl der Quadratmeter pro Mitarbeiter am Standort (darf maximal 15 qm betragen) oder der Anteil an „Open Space“, d.h. Großraumbüro-Flächen (soll > 80% sein), abgefragt und kontrolliert.
Nun scheint der „Kostenspar-Express“ à la KKR in Fahrt zu kommen. Mitte Januar wird bekannt, dass das Hamburger Vertriebs- und Marketingbüro aufgelöst und nach München verlagert werden soll. Ein Viertel der Mitarbeiter (11 von 44) sollen in Hamburg bei ihrer Business Unit bleiben. Der Rest soll spätestens bis Ende 2007 nach München verlagert werden.
Die betroffenen 33 Mitarbeiter sind etwa zwischen 45 und 55 Jahre alt, leben mindestens seit mehreren Jahrzehnten in Hamburg und sind dort sozial und kulturell fest verankert. Da ist es eigentlich klar, dass nur die wenigsten (wenn überhaupt) „freiwillig“ nach München ziehen werden. Es ist außerdem gar nicht sicher, ob adäquate Arbeitsplätze in München aufgebaut werden können. Man rechnet anscheinend damit, dass ein Teil der Leute „auf der Strecke“ bleiben!
Über „Home-Offices“, die eine Möglichkeit für die Mitarbeiter wären um in Hamburg bleiben zu können, will man seitens der Geschäftsleitung nicht reden!
Weitere 30 Stellen bei NXP Deutschland sollen in den Bereichen Finance & Accounting (F&A;), Controlling, Human Resources , Supply Chain Management und Einkauf bis Ende 2007 eingespart werden.