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Hatte der Siemens Vorstand keine Ahnung von Bestechungen?

erstellt von valter zuletzt verändert: 16.08.2008 10:21
Wieviel Ahnung haben Vorstände bei Siemens über Bestechung im eigenen Haus. Gibt es soviel unkontrollierte schwarze Kassen?

Immer wieder fällt der Konzern oder ehemalige Teile davon wegen Bestechung auf, beispielsweise am 24.03.2006, als in der Welt über die Anklage von Ex-Siemens-Manager wegen Bestechung berichtet wird. Kann es wirklich sein, daß davon der Vorstand, der frühere und der neue nichts gewußt hatten?

Wem stehen die hochbezahlten Manager eigentlich vor, wenn sie nicht wissen, welche illegalen Bestechungspraktiken im eigenen Haus abgehen, die derzeit von der Münchener Staatsanwaltschaft mit den ersten Festnahmen aufgedeckt werden.

Wenn man allerdings die "unverschämten Gehaltsforderung":news20060925-003 von 30% angesichts des BenQ Desasters sieht, scheinen aber dort Herren zu sitzen, die fehl am Platz sind, wenn sie Mitwisser der Skandale sind oder weil sie nicht wissen, was im eigenen Haus los ist.

Manchmal braucht es eben Zeit, bis die verantwortlichen Vorstände die Konsequenzen aus der Verantwortung ziehen, Beispiel VW, wo viele Monate nach dem Bestechungsverfahren mit Hartz auch der Vorstand seinen Sessel räumt.

Verantwortung scheint aber in dem ehemaligen Vorzeigekonzern, aus dem sich die Kanzlerin beraten ließ, ein Fremdwort geworden zu sein, das sowohl von der Chefetage als als auch beim Aufsichtsrat in diesem Konzern eingefordert werden muss.

Wenn schon in unteren Konzernebenen solche illegalen Praktiken passieren, womit muß man dann in der Chefetage rechnen, da bekanntlich der Fisch am Kopf zu stinken beginnt.

(1) Kommentare

Anonymer Benutzer 21.11.2006 04:22

Noch zu v. Pierers Zeiten mussten die Herren Mattes und Kutschreuther fast zeitgleich elegant den Hut nehmen. Das ist doch ein eideutiges Indiz, dass die Sauerei bekannt war. Personalveränderungen auf dieser Ebene laufen nun mal nicht ohne den grossen Macher ab. Auch seinem Nachfolger wird man auch diese Informationen nicht vorenthalten haben können. Und vielleicht sitzt es sich im Aufsichtsrat auch etwas sicherer - da steht man nun mal nicht so im Lampenlicht und kann die restlichen Vorstände mit der Genehmigung von 30%-igen Einkommensanpassungen bei Laune halten (damit sie auch die Schnautze halten).